Erstaunlich was das kleine, knapp 30 Mann starke Team Piranha Bytes aus Essen hervorgebracht hat. Das Open-World-RPG besticht durch eine sehr gute Story-Line mit vielen Entscheidungen ,die überraschende Konsequenzen nach sich ziehen. Selbst die Musik wurde von Entwicklungs-Chef Björn Pankratz selbst komponiert und fügt sich passend in die Szenerie ein.

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Fans von Gothic 1und 2 kommen voll auf ihre Kosten, denn das Spiel erinnert stark daran. Neu ist das Jet-Pack, mit dem man die entlegensten Winkel des Spiels erkunden kann. Es fügt sich sich hervorragend in die Spiele-Mechanik ein und macht extrem Spaß.
Das Game belohnt das Erforschen der Welt mit Items und Gegenständen, die man überall, selbst in den entlegensten Winkel, findet.
Man verspürt eine grenzenlose Freiheit im Spiel und erschafft so eine glaubhafte Welt. Für Sammler und Kundschafter ist Elex ein Paradies, da das Inventar unbegrenzt groß ist, leider aber sehr unübersichtlich.
Grundsätzlich ist es immer empfehlenswert alles einzustecken, was nicht niet- und nagelfest ist. Selbst der Diebstahl lohnt sich, doch aufgepasst, man darf sich nicht erwischen lassen oder man bekommt „Ein's auf's Maul gehaut“. (Anmerkung: Typischer Gothic-Spruch, auch in Elex)


Im Laufe des Spiels sollte man sich für eine von drei Fraktionen entscheiden:
Den naturverbunden Bersekern, den technikverliebten Klerikern oder den stimhungrigen Outlaws.( Anmerkung: Stims = Drogen mit dem man sein Kampfgeschick steigert)
Jeder dieser Fraktionen spielt sich anders und bietet damit Abwechslung bei einer neuen Runde.

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Elexit ist die Währung im Spiel, die von einem mysteriösen Meteoriteneinschlag stammt, welcher die Welt beinahe zerstört hat, und Macht, Reichtum sowie Zwistigkeiten der Fraktionen hervorgebracht hat.
In Elex dreht sich alles ums Geld, um die Skills auszubauen, Waffen und Rüstung zu kaufen oder Elextränke herzustellen. Doch Vorsicht, der Genuss von Elex-Tränken zerstört eure Menschlichkeit, ob ihr ein emotionaler Heißsporn oder ein rationaler Eisklotz werdet, hat entscheidende Auswirkungen in Dialogen und Story.

Es gibt auch kritische Anmerkungen meinerseits.
Die Grafik wirkt ein wenig altbacken, dennoch vom Spieldesign wunderschön.
Der HUD lässt sich komplett ausschalten, jedoch wünschte ich mir eine freibewegte Ingame-Kamera.
Das Inventar ist recht einfach und dadurch unübersichtlich. Der hohe Schwierigkeitsgrad des Spiels lässt manchen verzweifeln und das oftmals kritisierte holprige Kampfsystem braucht Eingewöhnung, ist jedoch kein stupides Mausgeklicke, sondern nachvollziehbar und durchdacht. Ich empfehle anfangs den Schwierigkeitsgrad auf leicht zu stellen, bis man sich an die Handhabung gewöhnt.

Für Achievement-Hunter:

Die Erfolge sind sehr aufwendig und zeitraubend. In der Regel braucht man drei Durchgänge um alle Errungenschaften freizuschalten. Ich schaffte trotzdem alle Achievements in einem Durchgang mit mehreren Speicherständen und unzähligen Elextränken, um die Menschlichkeit von emotional auf rational zu bringen.

Kleiner Tipp:
Gerade Achievement-Hunter sollten das Game auf dem Schwierigkeitsgrad leicht spielen, es hat keine Auswirkungen auf Erfolge und ist immer noch schwer genug.


Fazit:

Manche werden es lieben, andere hassen.
Grafik-Enthusiasten kommen nicht auf ihre Kosten, hier kann das kleine Piranha Bytes-Team gegenüber der Highend-Konkurrenz nicht mithalten. Das Spiel wird von manchem als zu schwer empfunden, so auch das Kampfsystem. Das Setting der Postmodernen mag nicht jeder.

Für Gothic-Fans ein Pflichtkauf. Sammler oder Kundschafter und Leute die eine gute Story bevorzugen ein empfehlenswertes Spiel.
In einer offen, abwechslungsreichen Welt kann man sich von Anfang an frei bewegen. Das Erkunden ist einer der großen Stärken von Elex und wird belohnt.

Für mich das beste Spiel von Piranha Bytes. Ich habe alle gespielt. Jedoch empfehle ich euch andere Reviews zu lesen und eure eigene Meinung zu bilden.

Wichtig:
Auf Konsolen wegen der schlechten Portierung nicht zu empfehlen.