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29 people found this review helpful
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400.7 hrs on record
Endlich der würdige Nachfolger auf den die Community seit Anno 1404 lange gewartet hat. Nach zwei eher enttäuschenden Ausflügen in eine sterile und triste Zukunftsdystopie hat Anno endlich wieder in eine der spannendsten Epochen der Menschheitsgeschichte zurückgefunden.

Der Eintritt in das industrielle Zeitalter bietet breite Möglichkeiten, welche die Entwickler in einer Fülle von DLCs nahezu perfekt, abwechslungsreich, hochwertig und voll ausgeschöpft haben. Von der Elektrifizierung der Städte, zur Motorisierung der Landwirtschaft, rund ums Zeitalter der Entdeckungen bis zum Eisenbahn- und Luftschiffbau sind alle gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen dieser Epoche spielerisch hervorragend umgesetzt.

Die Spielwelt wurde grafisch wunderschön und hochdetailliert gestaltet und umfasst dabei mehrere kontinentale Einzelschauplätze. Alles beginnt in der Alten Welt, einem fiktiven europäischen Setting und später kann der Spieler über erfolgreiche Expeditionen noch die Arktis, Südamerika und den afrikanisch angehauchten Teil der Welt entdecken, besiedeln und industriell erschließen.

An jedem weiteren Teilstück der Welt erwarten den Spieler neue Gebäude, Rohstoffe, Produktionsketten, kleinere Quests und Storypassagen, welche hochmotivierend und anwechslungsreich ins Spiel eingebaut wurden. Es kommt praktisch nie Langeweile auf, die Entdeckungen, der Fortschritt und die Möglichkeiten sind hierfür zu zahlreich und der Optimierungsbedarf nahezu grenzenlos.

Mit diesem Meisterwerk haben die Entwickler sogar das herausragende Anno 1404 noch übertroffen und die letzten beiden für mich eher schwächeren Teile vergessen gemacht. Von mir eine klare Kaufempfehlung inklusive aller DLCs!
Posted November 23, 2023.
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18 people found this review helpful
18.4 hrs on record
Ein absolut mitreißender Roadtrip durch ein autokratisches Land in Zeiten politischer Entscheidungen und dem alltäglichen Wahnsinn. Die von den Lebensumständen desillusionierte Jugend versucht in großer Zahl über die befestigte Grenze zu fliehen und begibt sich somit auf eine gefährliche Reise.
Wir spielen in mehreren Durchläufen verschiedene dieser Jugendlichen, versuchen jedesmal zu überleben, den beschwerlichen Weg zur Grenze in spannenden Etappen zu bewältigen und abschließend die Grenzanlagen erfolgreich zu überwinden.

Auf diesem Weg begegnen uns toll ausgearbeitete sympathische, liebenswerte, abgedrehte und unheimliche Charaktere, welche uns in wunderschön inszenierten Einzelgeschichten viel Raum für spielrelevante Entscheidungen lassen. Wie wir diese bis zu 2000 Kilometer lange Strecke bewältigen bleibt uns völlig frei überlassen. Wir können risikoreich trampen, bei passenden Gelegenheiten ein Auto stehlen, das immer knappe Geld in ein Taxi oder etwas günstiger in ein Busticket investieren oder mit genügend Energie sicher zu Fuß unterwegs sein.

Jede Reise und jedes Treffen mit den zahlreichen Charakteren wird somit für alle Spieler unterschiedlich verlaufen und zu verschiedensten Enden führen. Mit jedem weiteren Treffen der Protagonisten taucht man tiefer in deren Lebensumstände und Hintergründe ab und baut selbst zu den unheimlichsten Figuren schnell eine Bindung auf. Dies führt zu einer hohen Motivation immer tiefer in die Geschichten, Geheimnisse und Hintergründe der Personen/Gruppierungen eintauchen zu wollen und zusammen mit der Herausforderung jeden seiner Jugendlichen sicher zur Grenze und darüber hinaus bringen zu wollen, sorgt für reichlich Spannung und Spielspaß.

Um nicht nur am Leben zu bleiben, sondern auch eine erfolgreiche Flucht durchstehen zu können, ist es wichtig die richtigen Entscheidungen zu treffen, in guter körperlicher Verfassung durch genügend Nahrung und Erholung zu bleiben, immer genügend Geld in der Tasche zu haben und sich den ein oder anderen Bonusskill anzueignen.
All diese Survival-Aspekte sind im Spiel eher hintergründig entspannt gehalten, da im Vordergrund ganz klar die großen Geschichten und tollen Charaktere stehen (ich sag nur Stan und Mitch ;)

Untermalt wird dieses Meisterwerk von einem fantastischen Soundtrack, der teilweise unter die Haut geht!
Von mir eine klare Kaufempfehlung!
Posted October 13, 2023.
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21 people found this review helpful
2 people found this review funny
1
157.4 hrs on record (71.6 hrs at review time)
Raft ist herausragend und einer der spaßigsten Survival-Multiplayer überhaupt! Die Ausgangssituation auf einem Holzfloss aus wenigen Planken mitten im weiten Ozean, umkreist von einem ebenso hungrigen Hai, mit nur einem Wurfhaken zum Sammeln von vorbeischwimmendem Treibgut, ist eine ordentliche und extrem unterhaltsame Herausforderung!

Anfangs nur ziellos angetrieben von der Meeresströmung, muss man sich erstmal mit den überschaubaren Ressourcen, die das Meer in Form von Treibholz, Palmblättern und Plastikmüll mühsam hergibt, begnügen. Dies reicht aber aus, um schnell primitive Werkzeuge, neue Planken zur Erweiterung des Flosses und grundlegende Aufbauten zu entwickeln.

Hier beginnt die typische Motivationspirale eines guten Survivalgames, stetig in Sachen Ausrüstung/Fertigkeiten/Baufortschritt voranzuschreiten, die Spielwelt erkunden zu wollen und sich eine sichere Heimat aufzubauen. Durch die begrenzten Anfangsressourcen freut man sich bis ins Endgame über jede vorbeischwimmende Kiste, jede neue Insel, jeden Hinweis auf Storyschauplätze und sonstige Geheimnisse!

Dabei greift bei Raft der sinnvolle Forschungsfortschritt in nahezu allen Bereichen perfekt, da man mit nahezu jeder neuen Technologie über das ganze Spiel hinweg spürbare Verbesserungen erzielt. Beispielhaft hierfür die fortschreitenden Navigationsmöglichkeiten vom anfänglich treibenden Floss, über manuelles paddeln, erste Segel bis zur Motorisierung oder einer Mischung aus allem.
Ebenso umfangreich erweitern sich die Möglichkeiten zur eigenen Nahrungsversorgung aus einfacher Fischerei, der Jagd auf Inselwild/Vögel/Haie und sonstiges Getier, über den Anbau von gesammelten Frucht- und Gemüsesamen bis zur selten in Spielen umgesetzten Vieh- und Geflügelwirtschaft.

In allen Bau- und Craftingkategorien bietet Raft umfangreiche Fortschritte, wodurch die Freude über jede neuentdeckte Insel mit möglichen neuen Tier- und Pflanzenarten, küstennahen Riffen mit Erzvorkommen, Schätzen oder einfach nur die wichtigen Bauholzvorräte mit Inselvegetation aufzufüllen, etc. nie enden will.

Es gibt soviel zu tun, dass der Multiplayer selten so sinnvolle unterschiedliche Rollenverteilungen bereithält, wo jeder reichlich Aufgaben nach seinem jeweiligen Geschmack findet.
Sei es das Ressourcensammeln, die Navigation, das komplexe Bauen, Fischfang, Jagd, Land- und Tierwirtschaft, die Erkundung, der Kampf, bis hin zu Tauchgängen und selbst für Dekorierer sind die Möglichkeiten vielfältig, etc.
Für jeden ist im Spiel reichlich dabei, sodaß bis ins Endgame, ob solo oder mit Freunden nie Langeweile aufkommt.

Das Ganze wird durch eine abwechslungsreiche Story an toll ausgearbeiteten Schauplätzen mit neuen Biomen, Gegnertypen, Bauplänen, Handelsmöglichkeiten und Besonderheiten hochunterhaltsam vorangetrieben. Auch neue spielbare Charaktere können im weiteren Verlauf gefunden werden.

Die Grafik ist wunderschön anzuschauen, detailreich und in einer Art Comiclook gehalten. Dazu die passende Soundkulisse. Rundherum ein tolles Spiel und eine klare Empfehlung!
Posted August 4, 2022.
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19 people found this review helpful
1
20.2 hrs on record
Kurzzeitig bekommt man in der Anfangsphase den Eindruck, es handele sich um eine konstruierte Geschichte rund um das schwierige Thema Transgender mit viel politischer Korrektheit.
Aber schon im Laufe des ersten Kapitels erkennt man, dass es sich um die tragische Lebensgeschichte einer jungen Mutter mit zwei kleinen Zwillingstöchtern handelt, die immer mehr in sozialen und psychischen Problemen versinkt.

Da dieser menschliche Niedergang nicht in einer beliebigen anonymen Großstadt passiert, sondern in einem abgeschiedenen Dorf im Bundesstaat Alaska, bekommt man einen tiefen Einblick in die verschiedenen Lebenswirklichkeiten der Bewohner, was die Geschichte zusätzlich spannend hält.
Die möglichen Geheimnisse, Lebenslügen und Taten der einzelnen Bewohner sind teilweise miteinander verwoben und deren Aufdeckung bleibt bis zum Ende der Spielzeit motivierend.

Hierzu gibt es für die mittlerweile volljährigen Zwillingen unterschiedliche Lösungswege, Herangehensweisen und Gesprächsoptionen, welche auch das zukünftige Verhältnis der Geschwister untereinander beeinflussen und in verschiedene Enden münden. Der stetige Mix aus Kindheitserinnerungen, dem Erwachsenwerden und einem Weg in ein anständiges Leben sorgen für ausreichend Abwechslung und regen zum Nachdenken an.

Die malerische Grafik ist hübsch anzuschauen, absolut stimmig und die Geschichte wird immer wieder durch aufwändige Cutscenes unterhaltsam weitergetragen.
Die Atmosphäre der kalten Einöde Alaskas mit ihrem teils provinziellen und rauhen Menschenschlag wurde sehr gut eingefangen und man kann viele der Situationen mitfühlen. Zum Ende hin steigern sich die Emotionen und sorgen für ausreichend Spannung und Motivation auch das letzte Geheimnis noch aufdecken und die Entscheidungen der Hauptcharaktere verstehen zu wollen.

Die Spielzeit ist mit 10-20 Stunden durchaus überschaubar, je nachdem ob man einen Durchlauf erleben möchte oder sich noch den weiteren Endungen widmet. Ich habe das Spiel in einer Gratisaktionsphase kostenlos erhalten, aber auch für unter 10 Euro bekommt man in der vorgenannten Spieldauer eine unterhaltsame und emotional mitreissende Lebensgeschichte geboten!

Ein schönes Spiel für zwischendurch und nach einem eher actiongeladenen Titel!
Posted June 9, 2022.
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17 people found this review helpful
1
262.4 hrs on record (251.5 hrs at review time)
Dieses Spiel ist ein Meisterwerk mit einer großartig inszenierten Story, glaubhaften Charakteren, weitläufiger Open World, viel spielerischer Freiheit und Betätigungsmöglichkeiten abseits von Missionen und Nebenquests. Das Setting versetzt uns ins Afghanistan der 80iger Jahre zu Zeiten des Krieges gegen die Sowjetunion und führt im späteren Verlauf auch in die Grenzregion Angola/Zaire auf dem afrikanischen Kontinent. Die teilweise kargen Landschaften der Bergregionen, Wüsten und Savannen sind grafisch wunderschön und stimmungsvoll im Tag-Nachtwechsel umgesetzt. An den wichtigen Transportwegen wurden von der Armee Checkpoints und kleineren Außenposten eingerichtet und die Infrastruktur dieser Länder eingenommen. Hierbei handelt es sich um besetzte Flughäfen, Militärbasen, Minen, Plantagen, Raffinerien, Stromwerke, Kasernen und auch zahlreiche kleinere Dörfer warten auf ihre Befreiung.

Wo das Spiel aber schwerpunktmäßig überzeugt ist die Fülle an hervorragend inszenierten Hauptmissionen (an die 50) plus kleinere Nebenmissionen, welche dem Spieler eine enorme Freiheit in Sachen Schleich- und Kampfoptionen an die Hand gibt. Diese umfangreichen Möglichkeiten vervielfältigen sich schon nach kurzer Zeit deutlich, da man obendrauf noch über eine Heimatbasis auf den Seychellen (Motherbase) verfügt, welche man je nach Finanzen/Ressourcen/Personal breit ausbauen und unter anderem mit Forschung und Entwicklung versehen kann. Allein dies sorgt für eine stetig wachsende Optionsfülle an Waffen (von der Handfeuerwaffe bis zum Raketenwerfer), Minen, Werkzeugen, Uniformen und Gadgets, welche den Spieler in seiner bevorzugten Vorgehensweise (leise oder laut) enorm unterstützen oder auch komplett neue Strategien eröffnen.

Eine stetige Forschung und Entwicklung in Kombination mit frei modifizierbaren Waffen sorgt für reichlich Motivation sich die passende Ausrüstung für zukünftige Missionen zurechtzubasteln. Der Ausbau von Motherbase erfolgt über bis zu 7 Plattformerweiterungen der Kommandoeinheit, Kampftruppen, Sicherheit, Forschung/Entwicklung, Materialverwaltung, Unterstützung, Informationsabteilung und dem medizinischen Bereich. Zum Ausbau benötigt der Spieler umfangreiche zu beschaffende Finanzmittel, die entsprechenden Baumaterialien sowie Fachpersonal für die einzelnen Unterabteilungen.

All dies kann mithilfe eines innovativen Transportwerkzeugs aus der Open World sowie den Haupt-/Nebenmissionen direkt in die Heimatbasis überführt werden. Sammelt man anfangs noch kleinere Materialbehältnisse von Hand mit Erzen, Edelmetallen, Treibstoff, Bio- und Nebenmetallprodukten so schickt man im späteren Spielverlauf dank neuer Technik ganze Containerladungen aus der Spielwelt nach Hause. Diese Spielmechanik ist bis heute einzigartig und sorgt für enormen Tiefgang, da man sich hier nicht blind durch die Spielwelt/Missionen ballert wie in x-beliebigen Shootern, da jeder NPC ein potenzieller Rekrut mit speziellen Fähigkeit für die eigene Heimatbasis sein könnte. Hier gilt es erst scannen, Bedarf/Qualifikation prüfen, dann killen oder eben auch nicht. Auch ganze Waffensysteme wie Mörser, Artillerie und Flaks aus feindlichen Stützpunkten sollte man nicht außer Acht lassen, da die Heimatbasis auch in Sachen Verteidigung zu verbessern ist. Als wär dies noch nicht genug, kann man auch noch ganze Panzer, Raketenwerfer und Nutzfahrzeuge entwenden, da diese für eine weitere interessante Nebenaktivität der externen Aufträge im weiteren Spielverlauf benötigt oder auch selbst gefahren werden können.

Dieser enorme Tiefgang und die breite Optionsfülle spiegelt sich auch in der Infiltration der feindlichen Anlagen wieder. Startet man eine Operation im Schutze der Nacht, schaltet man die Hauptstromversorgung aus, blockiert man die Kommunikation, nutzt man gelegentliche Sandstürme und sonstige Wetterphänomene zum eigenen Vorteil, sorgt man für laute Ablenkung oder bahnt sich seinen Weg mit Waffengewalt, etc.? Die Möglichkeiten sind reichhaltig, jeder findet seine Strategie und eine sich dem Spielerstil anpassende KI sorgt für große Abwechslung und Herausforderung. So rüsten sich NPCs vermehrt mit Helmen/schußsicheren Westen aus und plazieren Soldatenattrappen, wenn der Spieler zu einseitig auf eine Sniper-Strategie setzt. Wird jede Infiltration bei Nacht durchgeführt, so kontert die KI mit großen Flutlichtanlagen und verstärkt die Wachen zu dieser Zeit. Bei häufigen Operationen in denen der Spieler komplett unentdeckt bleibt, setzt die KI auf stärkere Videoüberwachung und etliches mehr. So gibt es einzigartig keinen vorbestimmten Schwierigkeitsgrad, sondern die KI passt sich im Laufe des Spiels dem Spieler an und fordert ihn zum stetigen Strategiewechsel und Umdenken heraus.

Zur weiteren Unterstützung gibt es mit der Zeit die Möglichkeit menschliche/tierische Begleiter mit unterschiedlichen Fähigkeiten hinzuzugewinnen und jeweils eine enge Beziehung mit zusätzlichen Möglichkeiten zu ihnen aufzubauen. Diese können uns je nach Spielstil mit z.B. Snipersupport, Aufklärung, Transport etc. unterstützen und wachsen dem Spieler schnell ans Herz. Selbst die charismatische Hauptfigur kann im Laufe des Spiels zeitweilig oder ganz durch eigenhändig rekutierte Kämpfer mit individuellen Stärken ausgewechselt werden, nachdem man diese von der eigenen Sache überzeugt und den entsprechenden Dolmetscher eingestellt hat. Dies empfiehlt sich früh, um überwältigte Gegner auch direkt am Einsatzort für Zusatzinformationen verhören zu können.

Die Story ist für ein Computerspiel gutklassig, wird in beeindruckenden Cutscenes filmreif inszeniert und zum Ende hin emotional. Das Jahrzehnt der 80iger Jahre liefert einen einzigartigen Soundtrack aus einer der wohl besten Epochen der Musikgeschichte! So geht man motiviert selbst an eine Sammelaufgabe weitere Kassetten mit neuen Musiktiteln zu finden, um den Gesamt-Soundtrack zu komplettieren. Alleine die Prologmission ist mit gigantischem Aufwand inszeniert und sorgt mit dem ikonischen Musikstück "The Man Who Sold The World" für Emotionen bei jedem hinhören.

Für den Multiplayer gibt es neben Motherbase noch eine vorgeschobene Operationsbasis, welche von menschlichen Gegenspielern infiltriert und alleine oder zusammen mit Freunden verteidigt werden kann. Hierzu gibt es Wochenevents, Ranglisten, Ligen, Spionagepunkte und Belohnungen. Am Ende kann man alle 7 voll ausgebauten Plattformen mit jeweils bis zu 200 NPC-Fachleuten besetzen und somit 1400 Personen aus der Spielwelt heraus rekutieren, als Freiwillige je nach Ruhm mit der Zeit hinzugewinnen oder durch Belohnungen aus den Wochenevents u.a. erhalten.

Der Mix aus storygetriebener Singleplayer-Kampagne mit vielfältigsten Schleich- und Shooterelementen, frei begehbarer Spielwelt mit zahlreichen Nebentätigkeiten, Basenbau, Forschung und Entwicklung, modifizierbaren Waffen, Multiplayer-Events, sagt viel über den gigantischen Umfang dieses Meisterwerkes aus!

Nebenbei streift das Spiel auch noch die Problemthemen Kindersoldaten in Afrika, Landminen und bedrohte Tierarten, welche man obendrauf noch bei Lust und Laune in einer eigenen Arche auf Tierplattformen retten darf.

Die negativen Punkte sind extrem überschaubar und kaum der Rede wert. Das Spiel wurde hervorragend englischsprachig vertont und bietet "nur" deutsche Untertitel, wens stört? Das automatische Deckungssystem kann hier und da zu kurzzeitigen, ungewollten Deckungsversuchen führen, wenn man auch nur z.B. eine Treppe hochlaufen möchte und die Wand streift. Passiert halt mal. Die eingeschränkte und schwächliche Konsolenversion wurde für den PC gut portiert, aber nicht hervorragend, ein paar Komfortfunktionen blieben auf der Konsolenstrecke hängen (z.B. eingeschränkte Tastatur-/Maustastenbelegung und Kleinigkeiten)

Fazit: Hideo Kojima in Höchstform und man kann es nicht oft genug sagen, ein Meisterwerk der Spielegeschichte!
Posted May 28, 2022.
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43 people found this review helpful
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263.5 hrs on record (210.0 hrs at review time)
Nach etwas längerer Eingewöhnung, entwickelte sich das Spiel für mich zu einem großartigen Science-Fiction-Abenteuer in einem gigantischen, offenen Weltraum-Baukasten! Es beeindruckt von Anfang an mit der enormen spielerischen Freiheit, dem riesigen, prozedural generierten Universum und den komplexen Baumöglichkeiten im Stations- und Schiffsdesign.
Mit letzterem tat ich mich allerdings anfänglich extrem schwer, da ich das Spiel gerne in einem technisch wie optisch motivierenden Raumschiff begonnen hätte. Die Aufgabe als Spielneuling gleich ein ansehnliches und dabei flugtaugliches Starterschiff konstruieren zu müssen, überforderte mich doch etwas. Auch die andere Option sich aus dem Steam-Workshop mit tausenden Entwürfen ein nur aus den Startressourcen Eisen/Titan bestehendes Schiff, welches nicht nur gut aussieht, sondern auch noch gescheit fliegt, mühsam herauszusuchen, war eher abschreckend und kein Thema.

So fummelte ich mir widerwillig einen hässlichen Titan-Würfel mit überraschend guten Flugwerten zusammen und konnte endlich in die endlosen Weiten der Spielwelt aufbrechen. Ich dachte mir, die Optik kann ich später mit mehr Bauwissen, einem neuartigen Baumaterial und Spielerfahrung immer noch verbessern und lange wird dieser Würfel eh nicht im Universum bestehen können.
Es hätte mir den Einstieg wesentlich erleichtert und begeisterter gestaltet, wenn man das Spiel mit einem vom Entwickler designten kleinen, wendigen und optisch ansprechenden Starterschiff hätte beginnen können und dann erst im späteren Verlauf die grandiosen Möglichkeiten bekäme, dieses mit neuen Materialien stetig aufzuwerten, mit mehr Baueditor-Erfahrung umzubauen oder in komplett eigene Designs zu wechseln.

So blieb ich gefühlt zu lange Zeit in meinem hässlichen Flugwürfel und übersprang die später neu erkundeten Baumaterialien Naonit und anfangs auch Trinium, da mich nichts freiwillig in diesen fummeligen Baumodus zurückzog, solange mein Würfel noch mit den überschaubaren Gefahren der Spielwelt problemlos fertig wurde. Er flog ja akzeptabel und die stetig von den Gegnern erbeuteten Waffen- und Subsystemitems hielten ihn lange ordentlich wehrhaft.
Erst als es tiefer im Trinium-Gebiet zu einem unangenehm engen Kampfgeschehen kam, konnte ich mich zu einem neuen Designversuch mit nun deutlich breiteren Baumöglichkeiten und den frisch abgebauten neuen Materialien aufraffen. Ab diesem Zeitpunkt fühlte ich mich dem Schiffs-Baukasten langsam gewachsen und das Spiel öffnete nun seine ganze Faszination.

Diese speist sich aus der starken Motivation sein/e Schiff/e stetig in Sachen Bewaffnung, Subsystem-Technologien und Materialstufen fortschrittlicher zu gestalten, um gegen die zum Galaxie-Zentrum hin immer stärker werdenden Fraktionen aus Piraten, Aliens und feindlichen Völkern bestehen zu können. Hierzu bietet das Spiel 7 Erzvorkommen von Eisen bis zum namensgebenden Avorion und zahllose unterschiedliche Items in den bekannten Kategorien gewöhnlich bis legendär, welche in Kämpfen erbeutet oder an Docks gekauft werden können.

Der abwechslungsreiche Mix aus Erkundung, Handel, Kämpfen, Ressourcenabbau, Produktion, Schiffsbau, Nebenmissionen, Storyline kann enorm lange motivieren und zieht einen immer tiefer ins Zentrum der Galaxie. Diese ist für ein Spiel mit den Minecraft-Möglichkeiten alles zu zerstören oder umzugestalten grafisch sehr schön gestaltet und auch die Soundkulisse passt perfekt.

Man hat die spielerische Freiheit ein Wirtschaftsimperium mit zahlreichen Produktionsketten zu errichten, sich als Universums-Großhändler Monopole zu erschließen, als Kriegsherr mit riesigen Flotten die Universums-Vorherrschaft zu erringen oder auch alles in Gleichklang zu bringen.
Jeder findet im Spiel seine bevorzugte Vorgehensweise ein Vermögen anzuhäufen und den Geheimnissen des Universums auf die Spur zu kommen. Rekutierbare Kapitäne mit unterschiedlichen Spezialisierungen und Talenten vom Händler, Entdecker, Schmuggler bis zum Bergbauprofi etc. ermöglichen es bequem Teilbereiche seines Imperiums, welche einem weniger Spaß bereiten, komfortabel zu automatisieren.

Die zahlreichen Völker im Universum wirken anfänglich etwas beliebig und gesichtslos, aber wenn man ein Bündnis mit ihnen zustande bekommt und sie einem im Kampf zur Seite stehen, wachsen sie einem doch schnell ans Herz. Hier hätte man aus meiner Sicht trotzdem noch etwas mehr Unterscheidbarkeit in völkerspezifische Bewaffnung und Technologien stecken können, sodaß man sich je nach Spielweise gezieltere Bündnispartner im Universum suchen würde.

Der "Schwarzmarkt"-DLC wertet das Hauptspiel vor allem in der Anfangsphase stark auf und sorgt für mehr Abwechslung durch neue Schmugglerfraktionen, Nebenmissionen und einer kleinen Hauptmissions-Reihe mit mehreren Enden.

Alles in allem ein tolles Weltraum-Abenteuer für etliche Spielstunden, viel kreative Freiheit und komplexer Unterhaltung (von Single- bis Multiplayer). Die Entwickler kümmern sich auch weiterhin vorbildlich um ihr Spiel, was ebenfalls positiv zu erwähnen ist! Ein hervorragender Kauf für alle kreativen Weltraum-Fans! Absolutes Topspiel!
Posted December 19, 2021. Last edited December 19, 2021.
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29 people found this review helpful
2
65.6 hrs on record (58.4 hrs at review time)
Derzeit für mich das beste politische Strategie- und Aufbauspiel am Markt, welches alle relevanten Regierungsbereiche zur Lenkung eines Staates optisch ansprechend, übersichtlich, komplex und umfassend mit großer Herausforderung bietet.

Das frei zusammenstellbare Kabinett umfasst alle wichtigen Ministerien von den Finanzen, Wirtschaft, der Innen- und Außenpolitik bis hin zu Justiz, Verteidigung und Entwicklung (Gesundheit, Verkehr, Bildung). Besonders motivierend ist hierbei, dass man in jedem Spieldurchlauf mit der Zeit weitere Ministercharaktere mit ihren Stärken und Schwächen freispielen kann. Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad erhält man zum Ende seiner Regierungszeit Bonuspunkte, die dann entsprechende Startbelohnungen (Geld, Bonustechnologien, Minister) für zukünftige Partien ermöglichen.

Wie und vor allem wann auch immer das Ende der Amtszeit zu Stande kommt, hängt von den eigenen strategischen, wirtschaftlichen, politischen und bautechnischen Entscheidungen ab und kann in roguelike Manier jederzeit zum permanenten Abdanken führen. Sei es nun die typische Unzufriedenheit ihrer zahlreichen Bevölkerungsgruppen mit ihrer Regierungsführung die zur Wahlniederlage führt oder ausufernde Staatskrisen, terroristische Bedrohungslagen, ein Staatsbankrott oder einfach nur ein (Atom)krieg mit ihren Nachbarstaaten bzw. einer der 3 Supermächte im Spiel. Sie müssen als Staatslenker an allen Fronten erfolgreich und präsent sein, um eine lange Ära ihrer Regierung zu erreichen.

Auf der schön übersichtlichen Landkarte ihres Heimatstaates mit den umliegenden Nachbargebieten sind große Flüsse/Seenplatten mit fruchtbaren Ebenen, Bergregionen, Wüstengebiete, die Küstenlinie sowie die Grenzverläufe gut dargestellt. Auf dieser Map findet das Spiel hauptsächlich statt und man hat extrem viele Möglichkeiten seinen Staat in alle Richtungen positiv wie negativ zu beeinflussen. Sei es nun in Sachen Energiegewinnung durch zahlreiche zu erforschende Technologien wie Wind-, Solar- und Wasserkraft (Stauseen), die guten alten Ölkraftwerke oder gleich ganze Atommeiler. Dazu die geologische Erkundung, um die gängigen Ressourcen zur wirtschaftlichen Ausbeutung zu entdecken, der Ausbau der zahlreichen Städte mit Industrie, Landwirtschaft, Handel, Unterhaltung, Gesundheit, Tourismus, Naturschutz etc., die Planung und Errichtung von Militär- und Operationsbasen sowie Sonderprojekte wie z.B. ein Weltraumbahnhof, internationaler Flug- und Seehafen etc. Alles an infrastrukturellem Umfang ist im Spiel vorhanden und frei auf der Karte baubar. Die Grenzübergänge können umfassender gesichert, Straßen ausgebaut oder gleich eine ganze Mauer rund um den eigenen Staat gezogen werden. Die Möglichkeiten sind extrem vielfältig, komplex und mit den nachvollziehbaren Konsequenzen belegt, die eine Staatsführung erfolgreich oder im Chaos verlaufen lassen.

Auch in Bezug auf die Gesetzgebung stehen ebenso umfangreiche Möglichkeiten in den einzelnen Ministerien zur Verfügung oder können von den Kabinettsmitgliedern je nach Zustimmung und Zufriedenheit mit ihrer Regierungsführung zukünftig erforscht werden.

Über umfassende Diplomtieoptionen können Im- und Exporte, die Migration, Freihandelsabkommen bis hin zu militärischen Auseinandersetzungen gesteuert werden, wobei die Kriegsmechanik einer meiner wenigen Kritikpunkte am Spiel wäre. Man kann noch sinnvoll mit seiner je nach Umfang aufgestellten Armee beim Feind einfallen und die Infrastruktur besetzen, aber man trifft auf überraschend wenig Gegenwehr und Optionsmöglichkeiten diese Operation vielschichtig zum Erfolg zu führen. Für die restliche Komplexität des Spiels ist dieser Teilbereich sehr untypisch schlicht konzipiert und wird vielleicht (hoffentlich) noch durch einen Patch vertieft?

Alles in allem aber eine extrem inhaltsstarke Simulation und das für mich beste Spiel dieses Genres am Markt. Ein Nachfolger könnte kaum mehr Möglichkeiten schaffen, sondern fast nur noch alles weiter vertiefen. Ein großer Dank an die Entwickler sich diesem Genre angenommen zu haben und hoffentlich erhalten sie die notwendigen Mittel für weitere Teile dieser Art!
Posted November 24, 2021. Last edited November 24, 2021.
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29 people found this review helpful
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2
266.7 hrs on record (154.8 hrs at review time)
Kein Spiel kommt der Zombie-Apokalypse von The Walking Dead virtuell so nah wie die State of Decay-Reihe. Wiederum ist es der aus Teil 1 bewährte Mix rund ums Überleben einer selbst zusammenstellbaren Gruppe mit realistischen Bedürfnissen, der Errichtung, dem Ausbau und Erhalt einer Basis plus Außenposten, dem Sammeln von lebensnotwenigen Ressourcen, der Interaktion mit anderen Enklaven und dem erfolgsoffenen Abschluß jeder Partie gegen die Widrigkeiten der Apokalypse.

Die Juggernaut-Edition umfasst hierzu zahlreiche Spielmodi, die wiedermal perfekt ineinander greifen und somit hochmotiviernd und herausfordernd sind. Optimalerweise beginnt man mit dem Modus Daybreak und wehrt mit bis zu 4 Freunden oder zufälligen Spielern in Wellen Horden von Zombies von seiner Basis ab, um erstmal wertvolle Belohnungen und Prestige für die Hauptkampagne zu sammeln. Diese Belohnungen umfassen einzigartige Schuß- und Nahkampfwaffen, sowie Extragebäude für den Basisbau und deren Aufwertungen.

Nun kann man sich gestärkt in die Hauptkampagne begeben und die gesammelten Belohnungen bei einem Händler je nach Prestige in der Spielwelt erwerben. Eine erfolgreich bestrittene Kampagne bietet wiederum die einzigartige Möglichkeit alle mittlerweile erfahrenen und aufgelevelten Überlebenden plus deren ausgewähltes Inventar in einen Pool von bis zu 50 Personen zu übernehmen. Dies ermöglicht es dem Spieler, bis zu 3 ihm ans Herz gewachsene Spezialisten mit ihrem Rucksack-Inventar in zukünftigen Kampagnen auf neuen Maps und in höhere Schwierigkeitsgrade mitzunehmen.

Zusätzlich kann man in jedem Spieldurchlauf einen Anführer mit 4 einzigartigen Spielstilen (Sheriff, Kriegsherr, Baumeister, Händler) aus seiner Gruppe bestimmen und bei erfolgreichem Kampagnen-Abschluß erhält man das jeweilige Vermächtnis ebenfalls als Bonus für zukünftige Spieldurchläufe. Obendrauf kommt noch ein spaßiger Kopfgeldjäger, welcher Spezial-Missionen vergibt, welche man über alle Spieldurchläufe hinweg erledigen und wiederum wertvolle Belohnungen aus Waffen, Outfits, Fahrzeugen etc. sammeln kann.

Alle Spielmodi und Durchläufe greifen wie gesagt perfekt motivierend ineinander und ermöglichen so einen kontinuierlichen Fortschritt in immer gewagtere Gebiete und Schwierigkeitsgrade.

Im Vergleich zum ersten Teil, der schon hochinnovativ mit vielen frischen, neuen Ideen war, haben die Entwickler auch diesmal alte Features sinnvoll verbessert und um zahlreiche Neuerungen ergänzt.

So kann man nun z.B. Fahrzeuge mit Panzerungen versehen, Außenposten ausbauen, es wurde jeder Karte ein Wahrzeichen mit wertvollen Boni hinzugefügt, der Basisbau wurde erweitert, die Interaktionsmöglichkeiten mit Enklaven wurden sinnvoll erweitert, ein Koop-Multiplayer wurde implementiert etc. etc. etc.

Alle die wie ich Teil 1 geliebt haben, werden sich im Spielmodus Heartland wieder an gute alte Zeiten erinnern, da es zurück ins Trumbull Valley geht. Dort erwartet den Spieler eine neue umfangreiche Story mit einigen alten Bekannten und viel zusätzlicher Spielspaß!

Rundum wieder ein fantastisches Survival-Abenteuer mit extrem viel Inhalt und spielerischer Freiheit! Teil 3 wurde vor kurzem angekündigt und kann kommen!!!
Posted August 11, 2021.
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2
1
182.8 hrs on record
Ich habe das Spiel damals kostenlos mit meinem neuen Rechner erhalten und wollte es eigentlich verschenken, aber der Key funktionierte nur mit der verbauten Grafikkarte. Ich dachte es handele sich mehr um einen übertriebenen Hype rund um den Entwickler und ein wenig lohnenswertes Spielvergnügen. Aber schon nach kurzer Spielzeit konnte man erkennen, dass der Entwickler endlich wieder einmal auf eine neue, mutige Herangehensweise, unkonventionelle Ideen und obendrauf noch auf eine beeindruckende Inzenierung gesetzt hat.

Die Story ist für ein Computerspiel überraschend fesselnd, macht einen schnell neugierig auf mehr und wird in aufwändigen Zwischensequenzen filmreif erzählt. Sie lässt allerdings im Mittelteil des Spiels arg nach, man denkt ok jetzt geht es wieder zu wie in den meisten Games, aber steigert sich nochmal zum Ende hin extrem. Das ganze gipfelt dann in einem um die 90minütigen Abspann auf Hollywood-Niveau, wo man höchst unterhaltsam die Hintergründe zu der komplexen Geschichte kinoreif geboten bekommt. Ein fantastischer Abschluß für ein in nahezu allen Belangen außergewöhnliches Spiel!

Die Spielwelt ist weitläufig, wunderschön und abwechslungsreich. Man kann über fruchtbare Täler, große Seen, Sumpfgebiete, Steinwüsten, Trümmerlandschaften bis ins schneebedeckte Hochgebirge vordringen und es gibt viel zu entdecken. Durch die Möglichkeit große Bauprojekte wie Brücken, Kletterbereiche, Seilrutschen und sogar einen ganzen Highway in der Spielwelt zu erschaffen, kann man diese ganz nach seinen Vorstellungen mitgestalten und sogar online mit anderen Spielern sowie seinen Freunden teilen. Dies ist nur eine der vielen neuen Ideen, die dieses Spiel so innovativ und einzigartig machen. Im späteren Spielverlauf bieten sich dann auch zahlreiche Fahrzeugmodelle, mit denen man sich komfortabel über die gesamte Infrastruktur der Community in der Welt fortbewegen kann. Auch die selbstgebauten Fahrzeuge, Energie-Generatoren, Bunkeranlagen, Wachtürme, Briefkästen etc. können mit anderen Spielern geteilt und genutzt werden. Dazu gibt es noch die Möglichkeit sie mit Musik, Sprache, Hologrammen, Farben individuell anzupassen.

In dieser Welt ist man nicht bloss der übliche namenlose Held, der sich stumpf zum Endgame durchschnetzelt, sondern der Protagonist Sam Porter Bridges in Gestalt von Norman Reedus, der in einem klugen Mix aus Lieferungen, Kampf und Erkundung, das verwüstete Land und eine zersplitternde Gesellschaft wieder vereinen muss. Auch hat man nicht wie in gewöhnlichen Games hunderte Waffen, Rüstungen und sonstiges Zeug in seinem Rucksack, sondern muss hier seine zu liefernde Fracht, Waffen, Hilfsmittel auf begrenzte Inventarplätze verteilen und zusätzlich sehr auf das Gleichgewicht der Ladung achten, um nicht zu wackelig unterwegs zu sein und durch Stürze diese zu beschädigen. Auch im Kampf macht sich Überladung schnell negativ bemerkbar und hindert einen zusätzlich an der Möglichkeit sich mit hoch aufgetürmter Fracht alternativ zu verstecken.

Auf seinem Weg durch die untergehenden Vereinigten Staaten begegnen einem zahlreiche Fraktionen mit eigenen Interessen, unterschiedlichem Hintergrund, interessanten Nebenquests und hilfreichen Belohnungen, wenn man sich ihren Problemen und Nöten widmet. Dazu kommen noch feindliche Gebiete, die von lokalen Terroristen, Plünderern und der außerweltlichen Hauptbedrohung im Spiel besetzt werden.

In diesem Kontext ereigneten sich für mich die einzigen kleinen Kritikpunkte am Spiel. Jegliches Betreten von Feindgebiet wurde von einem abartigen, nicht abstellbaren Warnsound untermalt, wodurch sämtliche Kampfhandlungen in unnötigem Generve und Stress ausartete. Zu 90% bin ich ja bewusst in diese Gebiete zwecks Kampf eingedrungen und wollte gezielt/konzentriert die Bedrohung ausschalten. Dies war aber durch die grauenhafte Untermalung mit einem Mix aus Tönen/Musik unmöglich und ich fragte mich unnötigerweise jedesmal, sollst du dir dies jetzt schon wieder antun oder umgehst du diese nervige Situation nicht lieber?

Auch die ein oder andere sich wiederholende Zwischensequenz für kleinste Aktionen wie die morgendliche Dusche, das Betreten eines Bunkers, etc. hätte ich gerne dauerhaft abgestellt ohne diese ständig wegklicken zu müssen. Aber dies sind Kleinigkeiten und schmälern das Gesamterlebnis nicht! Für mich ein fantastisches, innovatives Spielvergnügen und ein tolles kinoreifes Erlebnis obendrauf!
Posted July 14, 2021.
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2
6
2
7
424.8 hrs on record (358.8 hrs at review time)
Early Access Review
Gute Grundidee, aber leider hat der Entwickler Early Access nicht ganz verstanden. Die frühen Verkaufseinnahmen während der Entwicklung sollen diese eigentlich durch die Einstellung von zusätzlichen Mitarbeitern beschleunigen und zu einer strukturierten Projektentwicklung führen. Hier ist leider das Gegenteil der Fall und es wird weiter mit 3-5 Leuten im Schneckentempo und wohl auf 10 Jahre+X Entwicklungszeit ausgelegt ein unrundes, unfertiges Spielerlebnis geboten.

Der Spielbeginn ist sehr faszinierend und motivierend, da sich hier sehr viele Möglichkeiten und Herausforderungen in den Bereichen Überleben, Erkunden, Basisbau, etc. bieten. Hier hat der Entwickler bisher vieles richtig gemacht und das Spiel lebt, während es im Midgame schnell abflacht und im Endgame total versagt.

Der Grund hierfür ist ein katastrophales Balancing, wo der Entwickler wohl keinerlei Erfahrung besitzt und leider, wie oben erwähnt, von seinen bisherigen Early Access Einnahmen auch nicht bereit war zusätzliche Fachprogrammierer einzustellen. Man wird schon im Midgame mit Ressourcen und Endgame-Loot zugeschmissen, wodurch man schnell in Sachen Rüstung, Schusswaffen, Munition overpowered und das Spiel komplett seine Herausforderung und Motivation verliert.

Die lieblos hingerotzten Missionen nach dem Motto säubere dies, hole das, wiederholen sich auch noch ständig und kommen designtechnisch aus grauer Vorzeit der Neandertaler-Rollenspiele. Auch hier hätte der Entwickler schon vor Jahren jemanden einstellen müssen, um schnellstens für Abwechslung, Umfang und Logik im Missionsdesign zu sorgen.

Wenn man im Midgame schon mit Endgame-Loot rumläuft und nur noch stumpfsinnig immer die gleichen Misisonen macht (Story gibts natürlich auch keine und kann der Entwickler wahrscheinlich genauso wenig wie Missionsdesign), braucht man sich nicht zu wundern, wie ärmlich das Endgame dann aussieht. Es besteht rein darin alles was man findet und schon tausendfach besitzt bei den spärlichen Händlern zu verkaufen, liegenzulassen oder für Ressourcen zu zerstören, die man aber auch schon im Überfluß besitzt.

Spannende Fraktionen ausserhalb der paar Händler gibts keine, Story ebenso wenig, Motivation im Midgame spätestens futsch und durch zahlreiche Balancing-Fehler im Fallenbau kann man schwebende Cheater-Fallen errichten und so wird auch dieser Bereich durch den überfordert wirkenden Entwickler komplett sinnfrei.

Fazit: Tolle Grundidee für die Startphase (wie 1000 andere Spiele sie auch haben), aber durch chaotische, unprofessionelle Entwicklung und dadurch, dass die Einnahmen dem Spiel nicht zugute kommen, bleibt es auch nach fast 10 Jahren ein undesigntes, unrundes, unfertiges, planloses Grundgerüst, was hintenraus extrem demotivierend ist und den Spieler enttäuscht zurücklässt. In einem Zeitraum von 10 Jahren+X machen andere Entwickler mit dem gleichen Geld 2-3 Spiele mit vernünftig zusammengestellten Teams und Fachleuten!

Ein Spiel für Fanboys und eine abschließende Bewertung ist wohl erst im Jahr 2030 bei finalem Release möglich. Bis dahin meine Empfehlung Finger weg und lieber abwarten, ob er es noch rund und fertig bekommt????
Posted July 10, 2021. Last edited July 10, 2021.
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