Recent reviews by SarahAndrea Royce

Vielleicht werde ich das in ein paar Monaten revidieren, aber aktuell... ich hab nicht mal so sehr ein Problem wie so viele mit den mangelnden Optimierungen. Aber das ganze Spiel fühlt sich an, als ob seit dem ersten Teil die ganze Belegschaft ausgetauscht wurde und es nach dem Cargo Cult Prinzip designed wurde: Nachbauen ohne zu wissen, was das erste Spiel zu dem Hit macht, der es ist. Modding (jetzt schon) sogar den Moddern als Feature verkaufen (auf der Webseite steht es tatsächlich so: "You Are The Creator
A world of free creativity is coming soon". Stellt euch vor, ihr könnt völlig umsonst Content für unser Spiel machen! Wenn man das noch mit der offensichtlichen "Ship it!!!!" Mentalität kombiniert, die für 2023 ja leider so typisch ist, fühlt man sich gerade als treuer Fan der Reihe (und eigentlich sowohl Colossal Order und Paradox generell) ziemlich veralbert.

57 Stunden sind recht viel, um zu warten, bis ich eine Empfehlung ausspreche. Der Grund ist das ich lange unentschlossen war, und eine Reihe der letzten Updates es von Gut in vielerlei Hinsicht, aber ohne Freude am Fahren. Grund dafür ist, dass Kunos die Logitec Einsteiger Lenkräder bislang mit Verachtung gestraft hat, ich aber arm und G27 Fan bin. Leider ist Assetto Corsa ohne Competizione dank einer guten Einstellungsdatei fürs Force Feedback von einem Modder brauchbar, aber lange nicht so gut, und Competizione hätte ich fast gleich mit einem Controller spielen können. Das hat sich das letzte halbe Jahr geändert, jetzt fühlt es sich aus G25/27/29 Sicht fast so gut an wie RFactor2 und auf jeden Fall so gut wie Project Cars 2. Es ist hart zu beschreiben, aber am einfachsten vielleicht so erklärt. Jetzt kann ich einen schnellen Kurvenausgang balancieren, vorher konnte ich nicht mal sagen, wann ich den Kontakt mit dem Boden verloren habe.

Jetzt macht es Spass, jetzt kann ich es frohen Herzens empfehlen ;-)

Kurz nachdem das Spiel 'raus kam, schaute ich ein LP, denn ich erwartete nicht, dass der konsolenexklusive Titel jemals zum PC kommen würde (ähnlich wie bei Death Stranding, das ich drüben bei Epic habe und leider nicht so viel schwärmen könnte). Ich war erst lange im zwiespalt, ob ich mir das Spiel nun holen würde,

Denn Leser, der es noch nicht kennt und vielleicht unentschlossen ist: Die Geschichte ist großartig, und ich bewundere die Schreiber aufrichtig, dass sie die schrägen Eckdaten (Rothaarige mit vorsintflutlicher Technologie kämpft gegen Robot Dinos, so viel stand fest) in etwas erzählerisch unglaubliches verwandelt haben.

Ergo: Alleine schon wegen der Story spielen!

Für alle die in einer ähnlichen Situation sind wie ich und die Geschichte schon kennen... das Gameplay alleine ist auf jeden Fall genug, um das Spiel zu tragen. Ich dachte erst, Controller sei besser für ein authentisches Erlebnis, aber für mich eingefleischte PC Spielerin ist die Tastatur Maus Kombo sehr gelungen, auch wenn ich X und Y tauschen musste, was problemlos ging. Himmel, die Entwickler sind Europäer und machen trotzdem so einen Ami Fehler?

Ich muss zugeben, dass mittlerweile ca 6 Jahre zwischen dem LP und dem aktuellen Playthrough natürlich helfen, auf der einen Seite habe ich einiges Vergessen, auf der anderen greift schon die Nostalgie ;-)

Update: Es ist deutlich mehr seit meiner Rezension geschehen, als ich für ein so altes Spiel erwartet hätte. Der Rage Quit von Max Verstappen in Virtual Le Mans hat mit Sicherheit etwas damit zu tun gehabt. Aber was meine ursprünglich negative Meinung revidiert hat, ist der ranked, curated Multiplayer. Ein Hauch von iRacing zum lächerlichen Einmalpreis für die Daileys. Ich hatte schon enormen Spass damit und man sah es auch an meinen Spielzeiten. So konnte ich mit den anderen Mängeln leben. Ich bin on- and off Simracer und komme nie auf die vierstelligen Spielstunden, die andere in Sims haben, schon deshalb würde sich iRacing für mich nie lohnen (ich denke ich habe mehrere Hundert über alle Simulationen, da sind andere 5 Stellig)

Ich verstehe es einfach nicht. Wie kann einem ein Spiel auf der einen Seite ein so grossartiges Gefühl vermitteln und auf der anderen Seite ein so grauenhaftes Gefühl vermitteln - natürlich passiert das zu unterschiedlichen Zeiten, aber das Force Feedback ist wirklich genial, aber das UI treibt mich in den Wahnsinn, selbst nachdem sie es zig mal verbessert haben. Andere Probleme, gibt es natürlich auch, aber darüber könnte ich noch hinweg sehen, wenn es nicht so schwer wäre, einfach schnell mal eine Spielesitzung zusammen zu stellen. Selbst die wenigen Euro, für die man das Basisspiel bekommt (was dank Mods eigentlich eine enorme Menge ist) lohnen sich nicht, weil man einfach mit Frust bezahlt.

Ich habe mir ja von Testern sagen lassen, dass die Physik manchmal sehr seltsam ist. Und das Spiel Bugs von Project Cars 2 geerbt hat... aber damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Vor allem weil der erste Teil ja gerade für seine Physik so gelobt wurde. Und nur um das klar zu stellen, es geht mir nicht um "Schwer", es geht um Falsch. Am schlimmsten sind wohl die bei allen Fahrzeugen defekten Dämpfer (der Einfluss des daraus folgenden Schwingens auf das Fahrverhalten wird dann aber wieder ganz gut simuliert, zu Spielers Nachteil)

Ich ahne was ihr denkt. Die hat über 70 Stunden mit dem Spiel und verfasst eine negative Review? Offensichtlich hatte sie doch genügend Spass mit dem Spiel.

Ich weis nicht wie ich es am besten beschreiben soll. Denn in der Theorie ist das Spiel grossartig. Und das hat dafür gesorgt, dass ich über 70 Stunden (und mehr werden kommen) mit dem Kopf durch die Wand hämmere, die das katastrophale UI, die katastrophalen inworld Charaktere und das ständige brechen jeder Immersion durch eben diese Dinge zuzüglich zu strunzd... a.i. und bugs, die manchmal durch offensichtliche Workarounds ignoriert und nie gefixt werden. Manche bestehen schon seti 2 Versionen (X3) oder länger.

Aber mit allem könnte ich sogar noch leben, ausser der schlichten Katastrophe, die die UI ist. Und das grösste Problem daran ist, dass Egosoft auf dem Auge absolut Blind ist, und statt dessen noch stolz darauf ist, und viele Spieler haben die Dark Souls Einstellung - ist das Interface zu kompliziert, bist du zu schwach. Nein, das hat nichts mit Schwäche zu tun, denn die eigentlichen Dinge, die man macht sind kaum komplex, wer meint, X4 sei Hardcore weil so schwer verständlich feiert sein Stockholm Syndrom. Nachdem wir jetzt in Version 4.0 sind und das Thema einfach nie angegangen wurde (warum auch, wenn man bei Egosoft glaubt, alles sei toll) gebe ich jede Hoffnung auf und versuche weiter, mich so lange durch zu kämpfen, bis ich das Ui schon gar nicht mehr sehe. Aber nach 70 Stunden wackelt die Hoffnung doch sehr, dass das irgendwann passiert.

Assetto Corsa hat vieles, was dafür spricht;

- Die Fokkusierung auf Strassenfahrzeuge macht es zu einem realistischeren Ergebnis, es wird weniger der Rennsport und mehr der zugängliche "Trackday" von Hobbyenthusiasten simuliert, was man eher mit ins reale Leben nehmen kann.
- Die sehr gute Moddingunterstützung
- ... ähm,.. ähm

Naja, vielleicht doch nicht so viel.
- Was ich immer wieder höre ist, es hätte so einen extrem hohen Simulationsgrad, die Physik sei um welten besser als bei bekannten Konkurrenzprodukten und sei Abseits von iRacing überhaupt so ziemlich das einzig als Simulation ernst zu nehmende Spiel. Das kann ich einfach nicht bestätigen. Nicht dass die Simulation schlecht wäre, aber diesen Anspruch erfüllt es einfach nicht. Selbst Ferrari Racing Legends zum Beispiel schaffte es, die Verwindungsfreudigkeit zu berücksichtigen und vor allem auch zu vermitteln - das fehlt mir völlig. Und dann drückt sich das Spiel auch noch um einen guten Teil der Arbeit, in dem Schlechtwetterbedingungen einfach ignoriert werden.
- Force Feedback. Auch so ein Punkt, der immer in den Himmel gelobt wird. Dass es bei mir so so hundsmiserabel funktioniert muss wohl die Schuld meiner Lenkradwahl sein. Es ist ja nur das verbreitete und beliebte Logitec G27, das sonst praktisch überall sehr gut und realistisch funktioniert. In Assetto Corsa dagegen rattert und macht es, angeblich eine Folge dass das Lenkrad mit der Flut der übermittelten Daten nicht klar kommt (Clipping). Wenn die einzige Rückmeldung ein starker Widerstand der Reifen ist, weil ich die Lenkung im Stand betätige, kann das nicht die Ursache sein.
Der Versuch der Ursachenbeseitigung zahllose empfehlungen durchprobiert habe, und dabei vor allem eines gelernt habe: Die individuellen Einstellungen waren meist völlig verhunzt und gaben unrealistisches Feedback (wie auch die Empfehlungen für andere Spiele) - oft von den selben Leuten, die das Spiel besonders für das FF loben. Ich denke, diesen Leuten fehlt einfach die Referenz, die Erfahrung mit echten Autos.
Ich kam letztlich zu einem halbwegs machbaren Ergebnis mit den Standardvoreinstellungen für das Lenkrad und einer 50% "Dämpfung", nachgeregelt in den Optionen, soll heissen ich kann jetzt meist ohne Knarzen und Klackern fahren, aber ich erhalte viel zu wenig Feedback um für mich noch wirklich den Effekt einer Simulation zu erfüllen.
- Ebenfalls negativ ist für mich die Tatsache, dass es von vornherein ein Steam Titel war, der Wert auf Modding legt - dann aber keine Workshopunterstützung bietet. Das hat zur Folge, dass man auf der Suche nach Mods oft bei den fragwürdigsten Downloadservices und Webseiten landet.
- Die Grafik ist am Rande des erträglichen, es ist etwas enttäuschend, dass daran nie wirklich gearbeitet wurde - ausser natürlich für den nächsten Titel.
- Die Benutzerführung ist sehr steril und wenig intuitiv.
- Fahrzeuge aus dem DLC werden in der Fahrzeugwahl aufgeführt und so fliegt man gerne mal mit falschen Hoffnungen auf ein angebotenes Fahrzeug hereim, weil man den entsprechenden DLC nicht hat und statt zur Streckenwahl dann zum Steam Shop geführt wird.

Für mich ist das Spiel völlig überbewertet und ich kann den quasi konstanten Hype darum nicht nachvollziehen.

Es bricht mir das Herz, weil ich von Anfang an dabei war. Aber das ist leider auch der Punkt, selbst erste Early-Access-Version lief stabiler als diese Release-Katastrophe, und dabei habe ich es überhaupt das erste mal wieder seit Veröffentlichung _nach_ dem ersten Patch angefasst.

- Ich kann die Auflösung nicht umstellen, alle Einstellungen von mir sind spätestens bei der ersten Cutscene wieder vergessen.
- Die Cutszene zwischen erster und nächster Welt blieb visuell hängen. Dem Ton nach lief das Spiel aber weiter, Neustart nötig.
- Dann spiele ich 3 Welten durch - und komme nicht mehr weiter. Ich habe zwar die 10 Erforderlichen Goldsteine bekommen, kann die aber nicht zum Besuchen der anderen Planeten "Investieren".
- In den Veröffentlichungsnotizen wird ein Code zum Freischalten aller Steine nach dem 3-Planeten-Tutorial für uns PC Spieler angegeben, den wir im Extras Menue eingeben sollen - ich finde weit und Breit kein Extras-Menue (In der Lokalisierung verloren gegangen?)

Das ganze ist absolut unspielbar. Und ich hatte mich so darauf gefreut, vor allem, weil ich zu Beginn so viel Spass damit hatte und eigentlich nur auf einen stabilen Multiplayer gewartet hatte.

Auch enttäuschend ist, dass es keine Steam Workshop Integration zum Austausch von Werken gibt. Ob die alte, etwas trickreiche Methode zum Austausch noch funktioniert, ist mir nicht bekannt. Bislang deutet auch nichts auf eine irgendwie integrierte Lösung hin.

Es ist grundsätzlich kein schlechtes Spiel, doch dass ich, nachdem ich die Kampagne beendet habe, umgehend Tropico 3 installiert habe (Das ich am Premierentag günstig im Paket mit den noch älteren Tropicos erworben habe) drückt eigentlich alles aus.

Während Tropico 4, mein erstes Tropico sich vor allem die Kritik gefallen lassen musste, vor allem mehr vom gleichen (Guten) zu sein versuchte man in 5 neue Elemente zu integrieren, um dem Kauf einen Sinn zu geben. Diese Erweiterungen zum Gameplay sind:

- Epochen (Kolonialismus, Zeit der Weltkriege, kalter Krieg und Neuzeit, mit den DLCs wird sicher noch eine Zukunft dazu kommen)
- Dynastien
- Multiplayer

Auch ein paar neue, funktionale Gebäude sind hinzu gekommen, so hat man zum Beispiel in der Neuzeit auch die Möglichkeit, eine U-Bahn zu bauen, Gezeitenkraftwerke und geothermische Kraftwerke lösen fossile Brennstoffe und ungeliebten Atomstrom ab, wenn man will. Was sie alle gemeinsam haben ist, dass sie erst in der letzen Epoche wirklich zur Verfügung stehen, aber es wurde auch auf sehr viel Verzichtet, offensichtlich um das Gameplay zu erleichtern. Polizeiwachen und Feuerwehren sind vereint, ein Gefängniss suchtman vergebens, und einen Vergnügungspark sucht man vergebens. Zeppeline wurden durch Drachenflieger abgelöst. Was aber wirklich schwer trifft ist das Fehlen von vielen Dekorationsmöglichkeiten. Die haben einem in den Vorgängern die Möglichkeit gegeben, die Insel über die wirtschaftlichen Notwendigkeiten hinaus zu Individualisieren.

Dieser Trend setzt sich bei der Grafik fort. Eine der stärken der beiden 3D Vorgänger war, das man bis auf Augenhöhe mit seinen Mitbürgern quasi die gebaute Stadt aus einer persönlichen Perspektive erleben konnte, und obwohl man naturgemäss mit immer wieder den selben Charaktermodellen zu tun hatte, bekam man doch ein Gefühl, die menschliche Seite Tropicos zu erleben, zumal sich die Charaktäre auch realistisch bewegten. Nicht so bei 5. Die Charaktermodelle bewegen sich nicht mehr realistisch, wenn in der Kolonialzeit z.B. Waren auf Karren Transportiert werden, rasen sie so schnell, dass ich beim ersten mal kontrollierte, ob ich nicht den Schnellvorlauf eingestellt habe. Und offensichtlich hat man bei Texturen und Modellen gespart, denn 5 erlaubt es nicht mehr, allzu nah an irgendetwas heran zu gehen.

Das alles sorgt dafür, das man sich nicht mehr wirklich mit seiner Insel identifiziert, es ist nur ein Projekt, an dem man arbeitet, um zu Gewinnen.

Das tat ich dann auch, eine Kampagne, die gerade einmal halb so viel Zeit in Anspruch nahm, wie die von Tropico 4. Und statt nun auf ein Sandboxspiel zu wechseln, war mir die Lust auf die seelenlosen Städte vergangen, die Lust auf die Tropen aber blieb, und so installierte ich zum ersten mal Tropico 3, stellte die Grafik auf Maximum, und staunte darüber, wie viel besser fast alles aussah. Es war also nicht so, das mir die Nostalgie einen Streich gespielt hätte.

Gäbe es Tropico 3 und 4 nicht, wäre Tropico 5 eine klare Kaufempfehlung wenn man Aufbauspiele mag, so aber würde ich raten, entweder die günstigeren Vorgänger zu kaufen, oder wenn man sie schon hat, auf Tropico 5 zu verzichten - zumindest biss es massiv im Preis gefallen ist und im Paket mit den 10 DLCs zu haben ist, die hoffentlich viele der Schwächen dann noch ausgleichen.

Das erste Spiel der Reihe ist leider nicht empfehlenswert. Die Punkte, die beim erscheinen noch über das mieserable Gameplay hinweg einen Erfolg des Spiels ermöglichten sind heute kalter Kaffee (Grafik, die Idee) und die Steuerung war schon immer eine Katastrophe. Die Level sind stark gescriptet, die Gegner oft unberechenbar

Beisepiele: Ein Schuss, von einem Dach aus abgegeben, und etwa 30 Sekunden später ist ein Helikopter mitsamt Schütze hinter einem her. In 30 Sekunden ist ein Helikopter noch nicht mal Flugbereit, nachdem er gestartet wurde. Wachen können manchmal durch Wände sehen, was jeden Stealth Versuch überraschend zunichte machen kann, und wenn das Spiel einem so übel mitspielt, ist es unverzeihlicher, dass man während des Spiels nicht Speichern kann und jedesmal vom Beginn des Levels aus anfangen muss.