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Posted: Nov 18, 2019 @ 10:05am
Updated: Feb 22, 2020 @ 7:39am

Terminator - Resistance – „Skynet – ein Computerprogramm, entwickelt für die Automatisierung unserer Raketenabwehr. Es sollte uns beschützen. Aber das ist nicht das, was geschehen ist. Am 29. August 1997 entwickelte Skynet ein eigenständiges Bewusstsein. Es entschied, dass die gesamte Menschheit eine Bedrohung seiner Existenz war. Es setzte unsere eigenen Bomben gegen uns ein. Drei Milliarden Menschen starben im Nuklearen Feuer. Die Überlebenden nannten es den Tag des jüngsten Gerichts.“ – Kyle Reese.

Bewertung

+ Fesselnde Storyline
+ Epischer Sound
+/- kein „State-of-the-Art-Shooter”
+/- minimale Motion-Sickness
- für „Nicht-Fans“ zu teuer


Handlung + Gameplay

Private Rivers. Soldat der Resistance. Teil der Pacific-Division. Halb Ohnmächtig, allein, mitten im Gefecht startet das Spiel. Man wird sozusagen in die Handlung hineingeworfen. Aber eine große, separate Einleitung braucht es auch nicht, das ist recht gut ins erste Kapitel des Spiels verpackt. Rennen, Laufen, Springen, Ducken, Waffen und Items verwenden, kriegen wir alles recht schnell beigebracht und: Kennen wir in der Regel auch schon von anderen Shootern. Terminator - Resistance macht hier nichts verkehrt, aber (leider) auch nichts drastisch neuer. Das ist aber auch gar nicht so wichtig, denn, zumindest in meinen Augen, geht es bei dem Spiel eher um die Geschichte dahinter, um die Handlung, das Gefühl, das man hat, wenn man durch die zerstörten Straßen von Pasadena schleicht. Und DAS gelingt dem Spiel sehr gut. Ich hatte eigentlich seit der ersten Minute ein beklemmendes Gefühl. Hinter jeder Ecke könnte ein Terminator oder eine Drohne lauern. Gut, ist grade am Anfang nicht der Fall, aber das Gefühl ist da. Leider haben wir hier keine Open-World, sondern ein eher gradliniges Shootervergnügen. Verlaufen können wir uns nicht wirklich, die Story wird eher linear nach vorne getrieben. Es ist ein wenig, als spielt man ein Buch oder einen Film. Ich für meinen Teil bin da halt der Ansicht: Das soll ein Spiel ja auch. Ich habe hier und da meine Entscheidungen, meine Aussagen den Survival-Mates gegenüber haben Auswirkung auf den Handlungsverlauf, aber ansonsten soll ein Spiel genau das: Mir eine Geschichte erzählen. Ich möchte von der Story und den Umständen nicht zu viel verraten, aber soviel sei gesagt: Wer das Terminator-Universum (gerade die ersten zwei Teile, nicht den späteren „Oh, lasst nochmal Geld drucken“-Kram) mag, der kommt hier gut auf seine Kosten. Es sind viele Anspielungen vorhanden, die dem Aufmerksamen Zuschauer sicherlich bekannt vorkommen werden.

Was das Gameplay angeht: Grundsolide -Aber auch nicht mehr. Die Steuerung geht leicht von der Hand, grade weil es eben nichts gravierend Neues ist, weiß man nahezu intuitiv, welche Taste man für was drücken muss. Wir haben ein Inventar, begrenzt aber durch Talentpunkte ausbaufähig, wir haben einen Skill-Tree, nicht zu umfangreich, aber auch nicht zu klein, wir haben ein Archiv, für gefundene Notizen (Stichwort „Anspielungen“). Wenn wir so durch die Straßen stapfen, können wir natürlich auch plündern. Mit dem gesammelten Schrott lassen sich an Werkbänken allerlei nützliche Gegenstände herstellen, wie Rohrbomben, Dietrichen, etc. etc. Somit ist auch Crafting ins Spiel integriert. Wäre da jetzt auch noch ein Housing-System dabei, hätte ich angefangen zu sabbern. Es ist aber keines dabei, somit blieb mir das Lätzchen erspart.

Wir haben aber nicht nur wildes rumgeballer, nein, die Level unterscheiden sich. Einmal haben wir „Erkunden und sammeln“, einmal haben wir „Schleich dich durch“ und einmal haben wir „Renn! Und Schieß so viel du kannst“, in den Missionen können wir Schlösser knacken und Geschütztürme hacken… – von allem ein bisschen sozusagen. Das hält das Spiel abwechslungsreich und den Spannungsfaden aufrecht. Und zwar, zumindest bei mir, so aufrecht, dass man nach Abschluss einer Mission, wissen möchte wie es weitergeht. Dieses „Na gut, eine Mission mach ich noch“… Drei Mal hintereinander. Ihr kennt das. Und wenn ein Spiel so etwas schafft, dann hat es eigentlich schon gewonnen. Aber wir haben ja auch noch:

Grafik + Sound

Die Grafik… okay, warum soll man groß drum rum reden: es ist definitiv kein State-of-the-Art. Wem das nichts sagt: Nicht aktuell. Und besorg dir ein Wörterbuch.
Generell erinnert mich Terminator - Resistance eher an einen Shooter von vor ein paar Jahren. Es ist nicht schlecht gemacht, sicher nicht. Die Grafiken sind stimmig, ich habe bisher noch keine „vom Boden abstehenden Felsen“ gesehen wie in manch einem Ubisoft-Titel, aber es ist halt auch keine Grafische Geschmacksexplosion wie manch ein Ubisoft-Titel. Aber die Stimmung im Spiel fängt genau das ein. Es muss nicht hochgradig scharf und Detailreich sein. Da wo man Details erwartet, da sind sie auch vorhanden. Viel Wert wurde auf kleine Anspielungen an die Terminator-Timeline gelegt, der Nicht-Fan übersiehts, der Fan wird sich denken „Moment mal, da war doch was“. Grade das (einstellbare) Filmrauschen verstärkt das Feeling noch mehr. Und erst der Sound…
Das Hauptmenü hat mich schon eingefangen. Ich dachte mir beim ersten Ton „Okay, hat sich gelohnt, der Kauf“. Zumindest für mich klingt es nach offiziell lizensierter Musik! Die sich auch im Spiel selbst fortsetzt, wenn wir bspw. auf stärkere Gegner oder gar Terminatoren treffen, setzt wunderschön bedrohliche Musik ein, die wir noch aus den ersten beiden Filmen kennen! Leider fadet die Musik recht abrupt aus, sobald man den letzten Gegner in der Umgebung umgelegt hat, das fand ich ein wenig schade, der Gesamteindruck aber bleibt ein durchaus positiver.

Fazit
Für Fans des Terminator-Universums eine absolute Empfehlung, ich für meinen Teil habe mich direkt ins Spiel hineinversetzt gefühlt und grade die Details lassen Erinnerungen an die Zeiten hochkommen, als man den Film noch auf VHS gesehen hat. Für „Einfach-nur-Shooter“-Zocker würde ich aber von einem Kauf für den genannten Preis (40 Euro) eher abraten, dafür ist die gebotene „Leistung“ zu gradlinig und „Old-School“. Und somit verbleibe ich mit den wahren Worten aus dem Munde der Mutter des Anführers der Resistance:

„… Wenn eine Maschine, ein Terminator, den Wert des Lebens schätzen lernen kann… dann können wir es vielleicht auch…“ – Sarah Connor

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8 Comments
T A U R U S Feb 3, 2020 @ 12:29am 
NACHTRAG :
Nunmehr glücklicher Terminator der Terminatoren :)

Entgegen vieler negativer Reviews bringt das Game was
es tun soll. TERMINATOR-FEELING pur.
Und tatsächlich.. die Musik würde in keinster Weise stören.
Oder sich gar "aufdrängen". Sie ist der "bescheidene" Tupfen auf dem i.
STEUERUNG ist frei konfigurierbar.
Lediglich bei Dietrich bleibt Belegung auf A/D. Nicht tragisch.
Das Feeling innovativ.. wie bei guten alten Shootern eben.

Was vielleicht fehlt wäre eine Funktion in DECKUNG zu gehen.
Hat aber das oft verglichene Fallout IV auch nicht. HA !
Nicht auszudenken aber wenn dieses Game noch Basisaufbau hätte.
Dann würden bei Terminator-Fans die Schrauben glühen :)

Froh ich bin kritisch alle Reviews durchgesehen zu haben.
Deines war entscheidend. Objektiv. Nicht kreischend, nicht hetzend.

Tipp am Rande für VR-Brillen Nutzer.
Unreal-Engine neigt desöftern dazu diese unbenötigt zu starten.
Start Parameter : -nohmd verhindert dieses. GUTE JAGD ! :Rivals:
T A U R U S Feb 3, 2020 @ 12:12am 
Hi DasGerd,

DANKE für den entscheidenden Hinweis. DANKE für die rasche Antwort !
Hatte schon befürchtet es wäre wie bei Call of Duty wo ein Orchester
alle wichtigen Geräusche übertönt oder schlimmer, InGame Musik sofern nicht erwünscht nicht abstellbar wäre. Und eben Steuerungsumsetzung wie bei ansonst guten Titeln, (z.B. Sniper Elite) auch nur links/rechts Drehung der Spielfigur ist.
Das ganze wirkt dann Marionettenhaft, unnatürlich und zerstört das gesamte Feeling. (man "gewöhnt" sich lediglich).

Bedenken sind nahezu zerstreut :)
Ich nehme dann an es wird auch Tastatur frei konfigurierbar sein.

Bei diesem Game erkennt man Herzblut der Entwickler.
Wäre schade wenn grobe PC Game Unterlassungen gemacht worden wären.

Ich versuche es.. zur Not eben Refund. (hoffe nicht)
DANKE .. auch für das ausführliche Review. Denn Einblick !
DasGerd Feb 2, 2020 @ 11:02pm 
Hi Arthur McLane,
Erst einmal vielen Dank für dein Feedback.
Sicher, die Backgroundmusik lässt sich auch abstellen. Sie ist aber dezent gehalten, also tatsächlich nur eine Backgroundmusik, die das Feeling verstärkt (zumindest bei mir). Ich habe in Spielen generell gern ein wenig Hintergrundmusik, sicher, das hängt immer vom Spiel ab (bei Breakpoint bspw. Würde Ich Musik durchaus als störend empfinden) aber in diesem Spiel hier trägt es durchaus zur Immersion bei.
Was die einstellbare Steuerung angeht, kann ich dir zumindest schonmal sagen, dass links/rechtsschritte drin sind, den gesamten Punkt "Steuerung" würde ich aber gerne heute Abend, wenn ich von Arbeit zurück bin, noch einmal nachschauen und das Review dann entsprechend aktualisieren.
Ich hoffe du hattest trotzdem Spaß beim lesen :)

Viele Grüße,
DasGerd
T A U R U S Feb 2, 2020 @ 10:49am 
Hoffentlich kann man INGAME-Musik auch abstellen ?

Nicht wie in so manchen Konsolentiteln, Call of Duty Teilen.
Noch schlimmer im Kampfgeschehen. (damit Blinde es bemerken ?)

Im Game nervt Musik lediglich. (kein Film der Stimmungsträger benötigt).

Bei Games ist einzig SOUND wichtig.
Schritte, das Pfeifen von Kugeln um die Ohren ;) Feeling drin zu sein.
(Ein Soldat der im Gefecht Musik hört ist rasch KIA)
Hoffe der Sound ist zumindest gut ?

Aber Geschmäcker sind verschieden. Manche sind Musik als
billigen Stimmungsträger gewöhnt, benötigen diesen sogar.
Auch Kühe geben bei Mozartklängen mehr Milch :)

Wichtiger noch die Steuerung. Nicht jeder spielt mit WASD, Gamepad.
Frei definierbar ? Ansonsten ein NO GO.

Links/Rechts Seitenschritt oder billig umgesetzt Drehbewegung ?
(hierfür verwendet ein PC-Gamer eigentlich die Maus)
Alles Feinheiten die ein gutes GAME ausmachen.
ProfMedKnallFall Dec 14, 2019 @ 4:42am 
Ein echt Wahsinns geiles SPIEL:steamhappy:
4MatC Nov 24, 2019 @ 2:31pm 
Habe es mir als Fan natürlich gleich zu Release geholt ^^. Die Anspielungen auf die Filme sind großartig :)! Sei es, wo es um den Hundenamen geht (Max und Wolfie), oder wo man einen Bericht von Dr. Silberman über Sarah Connor lesen kann, die Flatliner Trucks, dass der Infiltrator die selben Klamotten wie Arnie in Terminator 1 trägt usw. usw.....die Liste kann man noch gut fortsetzen :D. Ein Terminator Spiel mit ordentlich Fanservice :)!
m1Lo.Q Nov 19, 2019 @ 10:21am 
,,Hasta la vista,Baby``
Godbrithil Nov 19, 2019 @ 4:38am 
Sehr schön und stimmig geschrieben. Werde mir den Titel auf jeden Fall in einem Sale holen!
„Die Zukunft ist noch nicht geschrieben.“ :P