Recent reviews by DarkTerminator

Derbe Zombiemetzelei, die es nach einem Jahr Epic Exklusivität jetzt endlich auch auf Steam geschafft hat.

Das ganze sieht gut aus, die Story ist zweckmäßig mit einer gekonnt eingesetzten Portion schwarzem Humor und optional kann das Ganze auch im Coop gespielt werden, was aber nicht nötig ist. Das Goresystem ist erste Klasse und braucht sich nicht vor diesbezüglich bekannten Genrevertretern wie z.B. dem mittlerweile etwas gealterten Killing Floor 2 zu verstecken.

Das einzige was mich am Spiel wirklich gestört hat ist, dass es keine auswählbaren Schwierigkeitsgrade gibt und die Gegner durchwegs immer mit dem eigenen Level mitskalieren. Das führt dazu, dass man selbst in Anfangsgebieten gezwungenermaßen immer wieder auf die selben "bullet sponges" trifft, auf denen man ewig rumhackt. 2-3 Bosskämpfe im Spiel (bzw. in den DLCs) sind auch bockschwer und lassen sich aus diesem Grund auch durch ein aufleveln nicht vereinfachen, solange man nicht unterlevelt ist. Dadurch wirkt das Levelsystem etwas undurchdacht, da man bis auf kleinere Bonis in Form der Fähigkeitskarten durch das hochleveln eigentlich nichts gewinnt.

Abgesehen davon aber eine Empfehlung für Fans der seichten Zombieunterhaltung.

Ich glaube über Uncharted muss man im Jahr 2024 nicht mehr viel sagen. Die Legacy of Thieves Collection enthält den vierten und wohl besten Teil, sowie Lost Legacy. Um die ersten drei Teile nachzuholen muss man dann doch zur Playstation und der Nathan Drake Collection greifen, was aber nicht wirklich nötig ist um hiermit seinen Spaß zu haben.

Die Uncharted Spiele sind generell nur zu empfehlen, der vierte Teil ist ein absoluter Actionkracher. Am ehesten lässt sich das Gameplay wohl mit Tomb Raider vergleichen. Als Schatzsucher klettert und schießt man sich seinen Weg durch die actiongeladenen Kampagnen und erlebt dabei eine interessante Story.

Der PC Port ist gelungen und beide Spiele liefen bei mir problemlos und butterweich ohne einen Absturz. Ich hab die beiden Spiele schon damals an der PS4 gespielt und muss sagen dass die Spiele am PC mit mehr FPS einfach noch mal geiler sind (Wobei hier natürlich zu erwähnen ist dass man das selbe Erlebnis mittlerweile wahrscheinlich auch auf der PS5 haben kann).

Absolute Empfehlung!

MotoGP 20 schafft es erneut den Vorgänger zu toppen und führt mit dem diesjährigen Ableger verschiedene Dinge wie beispielsweise ein Treibstoffmanagement für die Rennen sowie verschiedene neue Managementfunktionen im Karrieremodus ein, bei denen man sich nun auch um Personal und Forschung und Entwicklung kümmern muss.

Der historische Modus wurde dieses Jahr komplett umgekrempelt und besteht nun nicht mehr aus einzelnen Szenarien, sondern wurde in einen komplett neuen Modus umgekrempelt, bei dem man "generische" historische Rennen fährt, um mit der daraus erhaltenen Währung historische Fahrer bzw. Teams zu kaufen. Eher grindlastig, aber zusätzlicher Content wenn man darauf steht.

Niedliches kleines Point-&-Click-Adventure für zwischendurch über ein Mädchen bzw. eine Frau und ihre Erinnerungen an einen guten Freund.

The most Witcher 3 since Witcher 3... oder so.

Bin ja generell ein ziemlicher Fan von Dontnod Spielen weil sie sich mit (fast) jedem Spiel immer wieder neu erfinden und weil mich Banishers irgendwie direkt angesprochen hat war es natürlich sofort ein Pflichtkauf.

Banishers erzählt die recht emotionale Geschichte von zwei "Verbannern" - quasi Geisterjägern - in einer Liebesbeziehung. Er ist außerdem ihr Schüler. Dann kommt natürlich der eine Auftrag der schiefgeht, welcher dazu führt, dass sie verendet und man den Rest des Spiels als er mit ihr als Geist an seiner Seite verbringt. Hier und da gibt es Entscheidungen zu treffen, die auch das Ende beeinflussen.

Spielerisch ist das ganze ein Third-Person Action Adventure in einer offenen Welt. Man schnetzelt sich durch Besessene und deren Geister und löst nebenbei so manches Puzzle und findet so manchen (versteckten) Gegenstand. Auch ein sehr simpel gehaltenes Craftingsystem mit denen man seine Waffen mit gesammelten Materalien aufbessert ist vorhanden sowie ein Skillbaum, in dem man sich mit jedem gesammelten Punkt jeweils für einen von zwei Skills entscheiden muss. Das Kampfsystem kann jetzt nicht mit einem Witcher 3 mithalten, wird nach einiger Zeit etwas monoton, aber gestört hat es mich nicht. Dontnod ist eben auch mehr für gutes Storytelling bekannt, dass sie hier nicht mit diversen AAA-Vertretern mithalten können hat mich jetzt nicht wirklich gewundert.

Positiv zu erwähnen sind die Nebenmissionen (hier Spukermittlungen genannt), bei denen man immer in Detektivarbeit verschiedene kleinere Fälle löst, bei denen immer irgendwo Geister involviert sind, die eigentlich immer eine recht interessante Story bieten und nicht nur hingerotzt wirken. 20 Stunden verbringe ich selten in einem einzigen Singleplayerspiel, aber hier hatte ich durchwegs Spaß.

Atmosphärisch und grafisch kann sich das Spiel auf jeden Fall sehen lassen. Die Unreal Engine 5 tut hier wohl ihr Übriges. Negativ diesbezüglich zu erwähnen ist hier eigentlich nur, dass sich die große offene Welt manchmal ein bisschen aufgebläht und leer anfühlt.

Wirklich negativ zu erwähnen gibt es für mich nur, dass mir das Spiel hier und da mal abgeschmiert ist. Ist aber dank der sehr häufigen Autosaves und eines schnellen Neustarts zum Glück nur halb so wild. Vielleicht besser Dontnod hier noch mal nach.

Empfehlenswert!

RGG kann einfach kein schlechtes Spiel rausbringen, hat man langsam so das Gefühl. Ich muss sagen ich war bei Infinite Wealth ein bisschen skeptisch, weil ich vorher schon wusste, dass mich der neue "Animal Crossing"-mäßige Modus nicht interessiert.

Aber - RGG hat mit diesem Spiel als direkten Nachfolger zu Yakuza: Like a Dragon einmal mehr voll ins Schwarze getroffen. Die Story ist auf altbewährtem Level und steht dem Vorgänger in nichts nach, das Kampfsystem wurde etwas überarbeitet und fühlt sich jetzt noch mal ein wenig flüssiger und abwechslungsreicher an als noch im Vorgänger.

Insgesamt ist die Story sogar länger als im Vorgänger und hat natürlich wieder den Tiefgang aber auch die witzigen Momente, die man in einem RGG Spiel erwarten kann. Viele alte Charaktere tauchen hier wieder auf und auch der Kiryu den wir alle lieben hat hier wieder eine größere Rolle als noch im Vorgänger und ist auch spielbar. Sogar einige Charaktere aus dem Judgment Universum haben hier einen kleinen Gastauftritt.

Auch vom Pacing her ist dieser Teil meiner Meinung nach noch etwas besser - anders als im Vorgänger war ich an keiner Stelle gezwungen, irgendwo Level zu grinden, nur beim Endboss hatte ich dann etwas Probleme weil ich ein wenig unterlevelt war. Habe es aber auch so noch irgendwie geschafft. Auch ein Minispiel um massenhaft Geld zu verdienen, was fast schon Pflicht ist wie im Vorgänger, gibt es hier nicht.

Inhalte abseits der Hauptgeschichte gibt es Yakuza-typisch natürlich wieder haufenweise, und das ist hier auch nicht anders. Wenn man will kann man sich damit gefühlt ewig beschäftigen.

Medial kritisiert wurde hauptsächlich, dass New Game+ nur über einen kostenpflichtigen DLC verfügbar ist. Auch Errungenschaften dazu gibt es. Das ist zwar definitiv fragwürdig und man kann das kritisieren, für mich trübt das das Gesamtbild aber nicht wirklich, weil ich das Spiel sowieso nicht noch mal spielen werde.

Für alle Fans der RGG-Spiele eine klare Empfehlung.

Für alle die sich Sorgen gemacht haben, dass F1 23 durch die EA-Übernahme von Codemasters kein gutes Spiel wird, kann Entwarnung geboten werden. F1 23 ist das wohl bisher beste Gesamtpaket der Serie - die Autos steuern sich gut, Streckendesigns und Grafik sind super, die Fortsetzung des Braking Point Storymodus aus F1 21 ist gelungen und bietet eine - auch wenn immer noch sehr klischeehafte - interessante Story mit einigen Plottwists. Außerdem ist auch die F2 enthalten.

Am ohnehin schon guten Karrieremodus hat sich wenig bis nichts getan, im Multiplayer allerdings wurden alle Onlinemodi und mehr unter einem neuen Punkt als F1 World gebündelt. Von zwanglosen Rennen bis hin zu Ranglistenrennen und Einzelspielerrennen, an denen man mit einem eigenen Auto antritt, für das man durch Spielen immer wieder neue Teile freischaltet und es immer weiter verbessert ist da alles dabei.

Für Rennspielfans definitiv einen Blick wert.

Jusant ist ein recht kurzes Kletterspiel, bei dem man einen Jungen über 6 Kapitel hinweg dabei begleitet, wie er versucht ein niedliches Babywesen zu seinen Eltern zurückzubringen.... oder so.

Die Story überlässt sehr viel der eigenen Fantasie, da im gesamten Spiel kein Wort gesprochen wird. Gerade das macht das Spiel aber irgendwie sehr atmosphärisch und man konzentriert sich mehr auf die schön gestalteten Welten und die darüber indirekt erzählte Geschichte als auf nicht vorhandenen Dialog.

Über die 6 Kapitel werden stetig in jedem Kapitel neue Mechaniken eingeführt, die meist exklusiv für das jeweilige Kapitel genutzt werden. Es ist also durchaus für Abwechslung gesorgt. Der Schwierigkeitsgrad ist durchwegs voll in Ordnung und man fühlt sich eigentlich nie verloren.

Insgesamt eine sehr einzigartige Empfehlung, ähnlich wie beispielsweise Stray.

Like a Dragon: Ishin! ist ein Remake des gleichnamigen Spiels von 2014, das damals noch exklusiv für den japanischen Markt erschien. Warum sich RGG wohl dafür entschied, kann man sich relativ leicht erklären: Im Spiel geht es sehr stark um alte japanische Politik und Kultur der 1860er und man hat wohl damals noch gedacht, dass sich das westliche Publikum dafür nicht interessieren würde. Jetzt, wo Yakuza aber auch international immer beliebter geworden ist, hat man es wohl doch mal mit dem Remake versucht.

Man merkt dem Spiel hier und da seinen gealterten Ursprung etwas an - es fühlt sich nicht so geschmeidig an wie die neueren RGG-Spiele.

Das Kampfsystem ist im Großen und Ganzen so, wie man das von Yakuza kennt - es gibt vier verschiedene Kampfstile mit verschiedenen Combos mit denen man seine Gegner nach klassischer Beat 'em up Manier verkloppt. Nur dass man das hier nicht nur mit Fäusten tut, sondern eben hauptsächlich mit Katanas und Pistolen gibt es auch.

Viele der Charaktere im Spiel haben bekannte Gesicher und werden Yakuza-Spielern bekannt vorkommen. RGG ist es meiner Meinung nach ziemlich gut gelungen diese Charaktere in "Äquivalente" in einer anderen Zeit in die Geschichte einzubauen.

Die Yakuza-typischen Substories gibt es natürlich auch hier wieder und die sind mit dem exakt selben Humor getränkt wie man es erwarten würde.

Für Yakuza-Fans die sich mal auf eine Geschichte in einem altertümlichen Japan einlassen möchten auf jeden Fall zu empfehlen.

Yakuza in rundenbasiert geht nicht? Geht doch! Auch wenn es anfangs doch gewöhnungsbedürftig ist.

Nachdem RGG 2019 als Aprilscherz ein rundenbasiertes Yakuza gezeigt hat, haben sie es einfach tatsächlich herausgebracht. Und wenn man sich mit den Mechaniken erst einmal zurechtgefunden hat, funktioniert das "Final Fantasy"-mäßige Kampfsystem auch ganz gut.

Einzig und allein 2 Spielpassagen, in denen man etwas grinden muss, um in den Bosskämpfen zu bestehen, trüben den Spielspaß etwas. Allerdings gibt es dafür zumindest im Spiel eine Kampfarena, die sich perfekt dafür eignet und in der das aufleveln auch recht zügig in 1-2 Stunden vonstattengeht.

Abgesehen davon bietet Yakuza: Like a Dragon eine gelungene Fortsetzung zu Yakuza 6 mit dem sympathischen neuen Protagonisten Ichiban Kasuga und einer völlig anderen Spielmechanik. Die Story ist wie immer top und auch alte Bekannte sind wieder dabei.

Für Yakuzafans, die bereit sind sich auf etwas Neues einzulassen, auf jeden Fall empfehlenswert.