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7 people found this review helpful
13.2 hrs on record
Alte Wunden können auch schmerzen

„Ein verdrängtes Problem ist noch lange kein gelöstes Problem.“ - Das könnte eine Kernaussage des Spiels sein, ist aber auch ein guter Rat, wie man sein Leben gestalten sollte.

Gameplay
“Tell Me Why” unterscheidet sich spielerisch nicht wirklich groß von anderen Spielen der Marke DONTNOD. Wir erleben Cutscenes, führen Dialoge und erkunden kleinere Gebiete, dabei immer im Hinblick auf die Story.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3263506174
Wir wechseln dabei je nach Szene aber zwischen den beiden Figuren. Typisch für die Erzählspiele haben wir auch wieder eine übernatürliche Fähigkeit. Hier können die beiden Hauptcharaktere telepathisch miteinander reden als auch Erinnerungen aufrufen, die den Spieler dann auch manchmal vor die Wahl stellen: Welche Erinnerung scheint glaubwürdiger?
Der Titel ist mit drei Kapiteln kürzer als andere Titel. Auch etwas schade: Dialoge sind nicht überspringbar.

Story
Nach Jahren in einer Jugendhaftanstalt bzw. Erziehungscamp kommt Tyler aus seinem Arrest und wird von seiner Schwester Alysson abgeholt, die er seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat. Diese haben nicht nur untereinander und mit sich selbst Dinge zu klären, sie wollen auch das Haus ihrer Mutter verkaufen. Habe ich schon erwähnt, dass Tyler in das Erziehungscamp kam, weil er seine Mutter umgebracht hat? Die Gründe dafür schienen zunächst klar, aber neue Details sorgen dafür, dass wir uns gemeinsam auf die Suche nach Hinweisen machen, wer unsere Mutter eigentlich wirklich war und wie es soweit kommen konnte.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3263507863
Untermauert wird diese Prämisse noch durch Märchengeschichten, welche die Geschwister als Kinder „erlebt“ haben.
Und ja, Tyler ist ein Trans-Mann und das Spiel hat viele LGBTIQ+ Inhalte. Traurigerweise reicht das vielen Leuten ja schon, dass Spiel nicht zu kaufen oder es negativ zu bewerten. Die angesprochenen Inhalte finde ich allerdings sehr sinnvoll in die Geschichte eingewoben und spricht Probleme an, die viele Leute aus der LGBTIQ+ Community haben. Tylers Person macht alleine aber definitiv nicht das Spiel aus, denn dort geht es um verzwickte Familienverhältnisse und aufgeworfene Fragen. Das Spiel dreht jetzt nicht wie Life Is Strange auf, aber man kann die Handlungen der Charaktere gut nachempfinden. Wer sich hier in die Figuren hineinfühlt, kann das Spiel besser erleben.

Grafik/Sound
Grafisch ist der Titel gut gelungen und in der Qualität auch besser als das später erschienende Twin Mirror. Ich hatte ein wenig das Gefühl, in der dritten Episode nimmt die Grafik aber etwas ab.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3262279520
Überrascht hat mich das Spiel, weil es sehr untypisch für DONTNOD ist, auch eine deutsche Sprachausgabe hat. Die ist sogar sehr sauber gelungen. Nur die Untertitel passen da nicht immer überein. Ansonsten sind Musik und Vertonung gelungen, wie man es von dem Entwickler erwarten würde.


Fazit
„Tell Me Why“ ist grundsätzlich ein gutes Spiel. Die Geschwindigkeit ist vielleicht etwas langsam, aber die Charaktere wirken bis auf ein paar Momente auch sehr glaubhaft. Ein bisschen hatte ich auch das Gefühl, dass sich die Charaktere ein bisschen zu sehr im Kreis drehen, bis sie dort dann ausbrechen. Qualitativ liegt es zumindest klar über Twin Mirror, aber nicht über Life Is Strange. Wobei es, dass muss man differenzieren, auch einen anderen Ansatz verfolgt. Für Leute im LGBTIQ+ Bereich ist das Spiel sicherlich nochmal interessanter, wobei ich lügen müsste, wenn ich nicht zumindest auch ein wenig über die Inhalte nachgedacht habe. Wer es noch nicht getan hat, sollte sonst aber erstmal die ganzen „richtigen Life Is Strange“-Spiele erleben. Geschichtlich und Emotional fand ich die nämlich einfach stärker. „Tell Me Why“ hat aber auch noch einen Vorteil: In jedem Juni wird es passend zum Pride-Month kostenlos abholbar. Also holt es euch einfach dann und spielt es, wenn ihr wollt.


Zufällig schon meine Reviews zu anderen Spielen von DONTNOD gesehen? Wenn meiner Steamgruppe oder der German Steam Community als auch dem jeweiligen Kuratorenprogramm folgst, werden die dir extra angezeigt. Über ein Follow würde ich mich da sehr freuen.
Posted June 8. Last edited June 8.
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8 people found this review helpful
67.5 hrs on record
Wohin die Straße führt…

Auch in der Postapokalype gilt: Leg dich nicht mit Bikern an!

Gameplay
“Days Gone” führt uns in eine postapokalyptische Open-World der Viren-Zombies. Das heißt, die Feinde schlurfen nicht langsam vor sich hin, sondern sehen in dem Spieler eine saftige Fleischkeule. Neben ein paar Craftingobjekten verlassen wir uns hier auf ein Nahkampfsystem mit Ausweichen und draufkloppen, was bei mehr als ein paar Feinden aber schnell gefährlich werden kann. Schusswaffen helfen zwar, aber auch hier können die Feinde in größerer Zahl sehr schnell sehr gefährlich werden. Wenn da als Anfänger 10 “Freaker” auf einen zukommen, sollte man doch vielleicht lieber die Flucht antreten, bis man besser aufgestellt ist und dazu gelernt hat.
Zentral ist außerdem unser Motorrad, für das wir immer nach Sprit suchen müssen und auch als mobiler Speicherpunkt dient und im Verlauf unserer Reise immer neue Upgrades bekommt.
Die offene Spielwelt bietet allerdings nicht unfassbar viel, wenn es um das eigene Erkunden geht. Denn im Verlauf der Missionen, die wir für verschiedene Camps als auch für uns selbst erledigen, kommen wir an den meisten Orten ohnehin mal vorbei. Die Aktivitäten beschränken sich auf das Zerstören ein paar Zombienestern oder Außenposten von Plünderern. Es gibt noch ein paar simple sich wiederholende Zufallsbegegnungen, Jagd auf wilde Tiere, das Suchen von bestimmten Medizingegenständen und als Highlight wären da vielleicht noch die Horden zu nennen.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3260027133
Insgesamt macht die Spielwelt durchaus Spaß, aber sie besteht eben aus vielen klassischen Aspekten. Hier und da wird man zwar für das Herumfahren frei Schnauze belohnt, aber etwas mehr Motivation hätte ich gut gefunden. Auch in der Hauptstory haben wir oft Aufgaben wie "Hol mir das" oder "Töte XY". Aber es gibt eben auch Missionen, die wirklich schön storylastig sind.

Story
2 Jahre nach Ausbruch der Zombieapokalypse findet sich Biker Deacon zusammen mit seinem besten Freund Boozer in einem postapokalyptischen Amerika, im Bundesstaat Oregon, wieder. Neben dem Versuch, darin zu überleben und den verschiedenen Zombies auszuweichen, die hier eher schnelle Virenzombies sind, planen die beiden auch eine größere Reise, die es vorzubereiten gilt. Während es sich natürlich um diese Spielwelt des motorradfahrenden Überlebenden geht, muss Deacon sich gleichzeitig mit anderen Dingen aus seiner Vergangenheit wie dem Tod seiner Frau auseinandersetzen. Deacon muss sich um viele Dinge gleichzeitig kümmern und so ist das Spiel auch in mehrere Stories unterteilt, die unseren Fortschritt in verschiedenen Bereichen misst. Ich finde unsere Hauptfigur Deacon recht interessant ausgewählt: Er ist Biker eines MCs gewesen, verliebt in seine Frau und eben nicht gerade der typische Held. Er verhält sich egoistisch und großspurig, aber im Verlauf der Geschichte erleben wir auch andere Momente.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3260030204
Das Writing ist insgesamt durchschnittlich und bringt keine besondere Tiefe mit. Aber das Spiel will, so würde ich es einschätzen, auch eher oberflächlich bleiben. Es bleibt die Geschichte eines einfachen Mannes, der in einer einfachen Welt ums Überleben kämpft. „Friss oder stirb“ ist hier wohl das Motto.
Etwas schade fand ich, dass die Welt nur voller Feinde ist. Abgesehen von ein paar generischen Typen, die man retten kann, gibt es außerhalb der Camps nur Feinde. Da würde dieses Szenario doch deutlich mehr Möglichkeiten für schräge und interessante Zufallsbegnungen bieten. Das soll aber nicht heißen, dass das Spiel gerade in der Hauptstory nicht seine emotionalen und sehr guten Momente hat.

Grafik/Sound
Ich hätte vor 5 Jahren nicht gedacht, dass ich mal ein Spiel, dass für die Konsole konzipiert wurde, für seine Grafik loben würde. Manche Bereiche sind zwar auch etwas schwach, insgesamt sieht das Spiel aber echt nicht schlecht aus.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3260028733
Die deutsche Synchro hat zwar ein paar kleinere Fehler, ist insgesamt aber ziemlich sauber. Ein gutes Detail: Wenn wir über Funk mit wem reden, aber grade mit etwas beschäftigt sind, unterbricht das Gespräch und Deacon fragt z.B. nach der Schießerei: „Sorry, wie war das?“. Damit löst das Spiel ein Problem, dass wir doch alle kennen.

Fazit
„Days Gone“ nimmt ein recht typisches Szenario und garniert es mit Motorrädern, durchgeknallten Figuren und ein wenig Mad Max. Es ist ein wenig so, als hätte The Walking Dead[de.wikipedia.org] Sex mit Sons of Anarchy[de.wikipedia.org] gehabt. Und das funktioniert durchaus gut, auch wenn ich mir denke, dass man an manchen Stellen nochmal mehr hätte herausholen können. „Days Gone“ bleibt durchweg oberflächlich und will bewusst eine große Spielerbasis ansprechen. Es ist auf jeden Fall ein gutes Adventure, dass man mal spielen kann. Mir hat es durchaus Spaß gemacht, manche Leute werden es aber wohl stärker feiern als andere.


Immerhin kam ich hier auch mal zum Motorradfahren. Für mehr gute Haltestellen auf deiner Reise durch Steam kannst du meiner Steamgruppe als auch der German Steam Community folgen.
Posted June 6. Last edited June 6.
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37.0 hrs on record
Grüße von der Themse

Gibt es eine Statistik, wie viel Knoblauch der durchschnittliche Engländer vor 100 Jahren so gegessen hat? Schnell, es ist wichtig!

Gameplay
“Vampyr” ist ein 3rd Person Kampfspiel in dem wir uns gegen menschliche als auch übernatürliche Feinde zur Wehr setzen müssen. Dazu greifen wir zu allen möglichen Nahkampfwaffen, Schusswaffen als auch zu vampirischen Fähigkeiten. Das funktioniert gut und ist durchaus ein herausforderndes Kampfsystem, bei dem wir auf Resistenzen und damit auf verschiedene Strategien eingehen müssen. Ansonsten können uns im alten London dabei nach der Einleitung frei bewegen oder uns an der Haupt- und den Nebenhandlungen langhangeln. Die kleine Open-World ohne Schnellreise ist durchaus sehr clever und vertikal angelegt, man sollte jetzt aber nicht denken, dass man jetzt irgendwelche Außenposten befreien muss oder von einem Kirchturm springt. Stattdessen geht es beim Erkunden auch stärker um die Story und um Hinweise zu Charakteren. Ein großer Bestandteil neben des Kämpfes ist nämlich unser Umgang mit den Bürgern Londons. Denn wir treffen ein paar Dutzend Menschen auf unserer Reise und hier kommt der „DONTNOD“ Faktor heraus. Denn wir können nahezu jeden NPC für Erfahrungspunkte austrinken. Dabei steigert sich dieser Wert, umso Informationen oder Hinweise über sie sammeln oder als Arzt ihr Leiden heilen. Dafür gibt es sowieso einmal Erfahrung, aber tatsächlich ist „Vampyr“ deutlich schwerer, wenn man auf diese große Ladung an Erdbeersaft verzichtet und ein guter Vampir sein möchte. Dafür versinken die Stadtviertel nicht im Chaos und aus einem RPG Aspekt heraus kann man sich gut überlegen, was man so tun möchte. Das Spiel ist außerdem angenehm lang und ein zweiter Durchlauf würde sich durchaus lohnen.

Story
Das Spiel wirft uns in ein wirklich interessantes Setting: Der erste Weltkrieg ist zu Ende, die spanische Gruppe wütet unter der Bevölkerung und als Feldarzt kehren wir als Jonathan nach London zurück. Direkt zum Start erwachen wir als Vampir und stellen uns die Fragen, wer wir eigentlich sind, ob sich der Vampirismus rückgängig machen lässt und wer uns zum Blutsauger gemacht hat.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3259101601
Ist doch immer noch interessant zu sehen, was bestimmte Leute aus bekannten Mythen wie Werwölfe, Elfen oder Vampre machen. Es ist doch immer wieder unterschiedlich, was diese Wesen eigentlich sind und wie man sie töten kann.
Gerade der Umgang mit seinen Charakteren und der Verbindung mit dem Gameplay sehe ich als Höhepunkt des Spiels an. Denn manche Charaktere verdienen vielleicht nach unserem Empfinden den Tod, aber nach ein paar Hinweisen können wir den Charakter besser verstehen. Andersrum besteht auch die Gefahr, dass wir einen Charakter mögen, sich aber wahre Abgründe bei unseren Nachforschungen ergeben. Wer schnell mal Erfahrungspunkte sammeln möchte, kann einen NPC auch einfach für immer aus dem Spiel nehmen, was wirklich eine interessante Dynamik ist. Die Charaktere selber sind auch auf jeden Fall unterhaltenswert.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3259102220
Auch die Prämisse im alten London wird gut transportiert und man spürt die damalige Zeit. Der erste Weltkrieg ist quasi vorbei und die spanische Grippe verwüstet Europa. Unsere eigene Rolle ist aber etwas klischeehaft für Vampirszenarien: Wir sind nicht nur Arzt, sondern auch noch Experte für Bluttransfusionen.

Grafik/Sound
Grafisch ist das Spiel für das mittelgroße Team und sein Erscheinungsdatum echt in Ordnung. Aber gerade diese düstere Inszenierung mit dem alten London macht wirklich was her und die Immersion ist hier sehr gut gelungen. Aber das erwarte ich bei einem DONTNOD Titel auch. Allerdings fande ich gerade die Gesichtsausdrücke sehr starr und nicht mehr zeitgemäß. Die rein englische Vertonung ist hochwertig, auch wenn mir auch hier etwas mehr Emotionen gewünscht hätte. Klar, man früher hochgestochener und zurückhaltender geredet, aber etwas mehr hätte es schon sein dürfen. Die Musik fand ich wiederum richtig gut und diese entstellte Klassik passt wirklich sehr gut zum Spiel.

Fazit
Mit „Vampyr“ kehrt DONTNOD Entertainment wieder ein wenig zu seinen Wurzeln mit dem absolut zu unrecht unbekannten Remember Me zurück und entfernt sich von seinem reinen Erkundungs- und Dialogspiel. Fortgesetzt wurde dies dann ja auch mit Banishers. Der Zauber von „Vampyr“ liegt dabei jedoch nicht auf seinem durchaus guten Gameplay und vielleicht nicht einmal in der erzählten Geschichte, sondern in der besonderen Welt, in der wir uns wiederfinden. Auch ist das Spiel ein Musterbeispiel, wie man Story und Gameplay miteinander verweben kann. Fairerweise hätte man an vielen Stellen auch nochmal deutlich mehr heraus holen können. Generell ist es damit schon für alle zu empfehlen, die eine gute Story suchen. Wer dazu noch Vampire und dieses ungewöhnliche Szenario spannend findet, sollte definitiv zuschlagen!


Hier wird auch mal wieder ein etwas klassischeres Bild des Vampirs gezeichnet und da wir uns sonst in dem Medien immer mehr davon erfahren, fand ich das auch nochmal besonders. Für weitere gute Spiele und Empfehlungen schaut doch gerne in meiner Steamgruppe als auch der German Steam Community vorbei.
Posted June 1. Last edited June 1.
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11.3 hrs on record
Ganz ruhig…

…du kannst sie nicht alle töten. Obwohl…?

Gameplay
Der zweite Teil des Partymörders verändert am Prinzip sehr wenig: Wir gehen irgendwohin und bringen möglichst unauffällig Leute um. Allerdings haben wir im zweiten Teil oft die Wahl, ob wir bestimmte Ziele erreichen oder doch klassisch alle Leute umbringen wollen. Die Level sind sehr offen anpackbar und bieten oft tolle “Unfallmöglichkeiten” um Leute loszuwerden. Erkunden lohnt sich also, denn es gibt auch durchaus verrückte Ereignisse. Da kann sich schonmal ein Terminator in der Seitengasse manifestieren oder wir bauen uns im Inventar mal einen Molotov zusammen. Ansonsten ist das Messer natürlich wieder unser bester Freund, um Leute abzustechen und sie anschließend im nächsten Müllcontainer verschwinden zu lassen. Warum überall Kisten mit Blend-, Gas- und Splittergranaten herumliegen? Amerika! Zumindest konnte ich endlich mal ausprobieren, was passiert, wenn man in einem Nachtclub eine Handgranate auf die Tanzfläche wirft. Das fetzt!
Weitere Eigenschaften sind die Möglichkeiten im Koop zu spielen und die verschiedenen Charaktere, mit denen wir die Missionen problemlos erneut spielen können und die teils andere Fähigkeiten mitbringen. Außerdem gibt es in den Level zusätzliche Aufgaben, die wir erfüllen können, um so ein wenig Fortschritt zu machen. Aber ich muss auch warnen, dass das Spielprinzip immer noch aus viel „Try and Error“ besteht und es auch aufgrund fehlender Autosaves auch mal frusten kann.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3256272052
Der Umfang ohne DLC ist dabei vergleichbar mit dem ersten Teil, allerdings fand ich die Level vielleicht sogar noch etwas unterschiedlicher. Oh, und der zweite Teil hat dazu noch einen lokalen Koop. Also schnapp dir einen weiteren Partylöwen!

Story
Wir schlüpfen in einen Charakter, der aus bestimmten Gründen seinem Alltag überdrüssig wird und bewusst Rache nehmen will. So macht er sich auf den Weg, dass zu tun, was er am besten kann und zeigt seine ganz besonderen Dancemoves! Dieses Mal ist die Geschichte allerdings stärker verbunden und in Ladebildschirmen unterhält sich unsere Therapeutin mit einem Polizisten darüber, was unsere Motive für bestimmte Partybesuche sein könnten. Es gibt also eine wirkliche Geschichte hinter den Amokläufen und auch eine Verbindung zum ersten Spiel. Das Setting ist dabei natürlich überzogen und lässt mich überlegen, ob ich mein ganzes Leben lang nicht auf den falschen Partys unterwegs war.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3256272675

Grafik/Sound
Guckt euch mal die Dancemoves von den Leuten an. Irre! Ansonsten ist die Grafik recht ähnlich zum ersten Teil. Der Soundtrack ist ziemlich gut und eignet sich mit seinem elektronischen Sound für jede Party. Natürlich am besten für die Partys, auf denen ihr eure Freunde umbringen wollt!

DLC
Ja, es gibt ein “Alien Butt Form”-DLC. Puh, auf den Namen muss man auch erstmal kommen. Dieses fügt nicht nur drei neue Charakter ein (die eh alle schon abgedreht sind), sondern auch vier neue Szenarien mit ein paar guten Ideen. Beim Preis muss man überlegen, aber man verpasst auch nichts, wenn man erst das Grundspiel probiert.

Fazit
Auch wenn die Optik sich von „Party Hard 2“ zum ersten Teil etwas verändert hat, ist sich das Spiel treu geblieben und das Abschlachten der Partygäste fühlt sich immer noch sehr...gut an. Gott, was macht dieses Spiel aus mir? „Party Hard 2“ fand ich noch ein Stück besser als den Vorgänger und kann ihn jedem Partygänger empfehlen. Macht doch mehr Spaß, als wegen zu lauter Musik die Polizei zu rufen, oder? Und nachhaltiger ist es auch.


Das Spiel liefert auf jeden Fall einen Grund mehr, warum man Freitagabends zuhause bleiben sollte… Da ich das oft mache (was irgendwie traurig klingt) habe ich mittlerweile echt viele Spiele gespielt und Reviews geschrieben. Für mehr davon kannst du bei meiner Steamgruppe oder der German Steam Community vorbeischauen.
Posted May 28. Last edited May 28.
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7 people found this review helpful
21.7 hrs on record
Job mit Nachtschichtzulage

„Schatz, ich geh zur Arbeit.“ „Aber es ist zwei Uhr Nachts!“ „Ach, Liebling, du weißt doch: Das Böse schläft nie!“

Gameplay
Tatsächlich sind wir in unserem Job ohne gesetzliche Krankenversicherung gar nicht nur Nachts unterwegs, sondern können uns die Zeit aussuchen. Unser Ziel ist klar: Einbrechen und möglichst viele Wertgegenstände mit raus nehmen. Dabei können wir uns frei in kleinen Arealen bewegen und munter dort einsteigen, wo wir wollen. Allerdings ist es natürlich hilfreich zu wissen, wieviele Personen in den Haushalten wohnen und wann sie zuhause sind. Dafür spähen wir die Grundstücke am besten erstmal aus und/oder kaufen Informationen im Darknet. Jedes Mal, wenn wir dabei in das Viertel zurückkehren, respawnen die meisten Wertgegenstände und ja, im Prinzip wiederholt sich das Ganze ab hier. Allerdings machen wir auch Fortschritt und schalten neue Gegenden, Talente und Ausrüstung frei. So werden wir besser im Schlösserknacken, schalten aber auch neue Gameplaymechaniken wie Hacken oder Fahrzeugdiebstahl frei. Wer glaubt, dass ehrliche Einbrecher nicht viel lernen müssten, ist wohl einfach noch nie irgendwo eingebrochen! Sind wir beim Einbrechen unvorsichtig und entkommen anschließend der Polizei, wird die Staatsmacht aufmerksamer auf das Gebiet und läuft vermehrt Patrouille. Leise sein ist also der Schlüssel, denn auch wenn der Universalschlüssel Brechstange meist gut funktioniert, ist der “Thief Simulator” in erster Linie ein Stealthgame. Neben den “Storyaufgaben” gibt es dann auch noch ein paar optionale Ziele abzuarbeiten.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3225274805
Technisch hat das Spiel ein paar Schwächen, z.B. spawnen Leute wenn sie nach Hause kommen, direkt irgendwo und man läuft ihnen dadurch schnell mal ins Gesicht, selbst wenn man schon die Umrisse der Personen sehen kann.

Story
Wir wurden von einem Mafiosi aus dem Knast geholt und müssen unsere Schulden jetzt abbezahlen. Also abseits von gelegentlichen Telefonanrufen und Aufträgen haben wir nicht viel Geschichte. Allerdings bestehen die Nebenaufträge überwiegend daraus, bei jemanden einzusteigen und z.B. Gläser, Toiletten oder Waschbecken zu zertrümmern. Wir haben es also mit so einer richtigen amerikanischen Kleinstadt zu tun: Vorne rum ist alles idyllisch, in Wirklichkeit hassen sich die Nachbarn aber untereinander und beauftragen “Auftragszerstörer”. Schlecht für die Gemeinschaft, aber gut für unsere Geldbörse.

Grafik/Sound
Grafisch macht der „Thief Simulator“ wohl nur das, was er für sein 3D Gameplay braucht. Etwas schade fand ich, dass man weder sein Auto noch sein Zuhause aufrüsten kann.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3225276287
Schon witzig, dass man als Einbrecher in einer Bude haust, in die man wirklich sehr leicht einbrechen könnte. Grafik als auch Sound sind also bestenfalls als funktional zu bezeichen.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3225276107

DLCs
Einmal gibt es noch das „Luxury House“-DLC, was ein paar hochwertige Häuser hinzufügt, aber kein Muss ist. Beim „Shopping Center“-DLC bin ich mal gespannt: Das soll ja noch erscheinen, obwohl das Spiel bereits einen Nachfolger hat.

Fazit
Also, meine Erwartungen an den „Thief Simulator“ wurden zufriedenstellend erfüllt. Als Simulator ist es halt eher simpel, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Es gibt auch einen zweiten Teil, der da vielleicht nochmal etwas besser ist. Für diesen Titel kann ich zusammenfassend sagen: Er ist ganz lustig und kein Simulator der ganz billigen Sorte. Es nimmt sich schon selber ernst und hat ein paar gute Ideen. Außerdem kommen neue Spielmechaniken langsam hinzu, was das Spiel länger frisch hält und macht den Titel herausfordernder. Im Angebot kann man bei Interesse zuschlagen.


Haben wir das Glas gebrochen und hat dir das Review gefallen? Dann schau doch mal meiner Steamgruppe oder der German Steam Community vorbei, in denen ich meine Reviews sonst noch veröffentliche.
Posted May 19. Last edited May 19.
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7 people found this review helpful
32.0 hrs on record
Abgedrehter geht kaum noch!

Mit zwei Händen kann man übrigens zwei Waffen halten, verdoppelt also seine Nazi-Tötungsrate. Für euch getestet und für gut befunden!

Gameplay
Spielerisch setzt “Wolfenstein II: The New Colossus” da an, wo der Vorgänger aufgehört hat: Nazis umballern. Dafür steht uns wieder ein großes Arsenal von Waffen zur Verfügung, die wir teilweise auch beidhändig verwenden dürfen. Aber auch das leise Vorgehen ist oft möglich und sinnvoll. Es gibt wie auch im Vorgänger verbesserbare Fähigkeiten und ein paar kleinere neue Elemente, aber im Kern bleibt es gutes Geballer, dass auf höheren Schwierigkeitsgraden durchaus anspruchsvoll wird.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3236279406
Neben der Handlung besuchen wir öfters unseren Hub und können viele Nebenaufgaben erledigen. Neben kleineren Jobs im Hub gibt es noch wahnsinnig viel zu sammeln, alle Retro-Level des originalen Wolfensteins zu spielen sowie Abschnitte der Handlung im Arcade Modus oder mit Engimacodes wieder zu besuchen. Es gibt also durchaus viel zu tun und manche Tätigkeiten sind dabei bestimmt spannender als andere. Technisch kann ich noch erwähnen, dass ich ein paar Abstürze hatte.

Story
Wir schlüpfen wieder in die Rolle von B.J. Blaskowicz, der mit seiner Untergrundgruppe nach dem Fall von Totenkopf aus dem ersten Teil nun stärker in die Offensive gehen möchte. Das ist auch bitter nötig, denn im Setting von Wolfenstein erleben wir im Jahre 1961 ein Szenario, in dem die Nazis die gesamte Welt beherrschen und ihre Ideologie jedem Menschen aufzwingen. Neben neuen Charakteren ist dabei natürlich auch wieder ein oft sehr zynischer und oft ironischer Einblick in die Welt gegeben, wenn die Nazis den zweiten Weltkrieg gewonnen hätten. Genau das finde ich persönlich am Interessantesten am Spiel.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3235361279
Der zweite Teil legt seinen Fokus etwas stärker auf die Geschichte und die Figuren, was vielleicht nicht jeder gut findet. Darunter leidet die Ballerei zwar nicht direkt, aber die Cutscenes sind deutlich länger und es geht nicht immer direkt von einer halsbrecherischen Mission in die Nächste. Gewohnt für die Spielreihe ist der zweite Teil vielleicht noch überzogener und satirischer als der Erste. Aber gerade dieses total Überdrehte ist für so manchen auch das Amüsante an dem Spiel.

Grafik/Sound
Grafisch und technisch ist das Spiel absolut genießbar, auch wenn die Gesichter für heutige Verhältnisse etwas starren. Ah, deswegen tragen die meisten Feinde einen Helm. Clever! Da ich kurz vorher noch The New Order gespielt habe, ist mir der große Grafiksprung aber wirklich aufgefallen. Ein bisschen schade fand ich das Leveldesign in der Optik, weil wir viele Bunker durchstöbern und es viele Ähnlichkeiten gibt.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3235353084
Die englische Synchronisation schlägt auch hier die Deutsche, auch wenn die durchaus in Ordnung ist. Schlagwörter und viele weitere Dialoge bleiben dabei in der eigenen Sprache, was ich persönlich immer besser für die Immersion finde.

DLC
Die „Freedom Chronicles“ sind drei kleinere Geschichten, in denen man andere Wiederstandskämpfer spielen kann. Die Spielzeit beläuft sich für den Standardpreis auf schwache 4 Stunden und dabei laufen wir nur dieselben Orte wie im Hauptspiel ab. Dafür dann noch 25€ zu veranschlagen…dass nenne ich mal Mut. Wie auch viele andere meinen: Selbst für 10€ im Sale sind die DLCs ihr Geld leider nicht wert. Etwas seltsam ist zudem, dass ich die DLCs zur auf der Steamseite zur deutschen Fassung kaufen kann, nicht aber in der Internationalen (die ich besitze). Da scheint nachträglich etwas auf Steam falsch gelaufen zu sein.

Zensur
Wie auch bei seinen Vorgängern gibt es die internationale und die deutsche Version. Juhu, wir sind mal wieder was Besonderes. Da die Gesetzeslage sich mittlerweile aber verändert hat, bekommt man nun beim Kauf auf Steam beide Versionen in die Bibliothek und muss sich, wenn man nicht in den Dateien rumfummeln will, für eine Version entscheiden. Ohne Englischkenntnisse wäre das natürlich die deutsche Version, wer aber lieber Hitler statt Herrn Heiler aufs Dach steigen will, sollte sich die internationale Version anschauen. Die Dialoge sind nicht grade schwer zu verstehen und gerade als Deutscher ist es amüsant zu sehen, wie die deutsche Sprache „überspitzt amerikanisiert“ dargestellt wird.

Fazit
„Wolfenstein II: The New Colossus“ führt den neuaufgelegten Klassiker aus meiner Sicht würdevoll fort. Das sehen allerdings nicht alle Fans so und auch das kann ich verstehen. Der Fokus liegt deutlich mehr auf den Personen und der Geschichte. Der eigentliche Spielanteil ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich zurückgeschraubt und das gefällt eben nicht jedem. Ich bin halt grade so ein Fan der Reihe, weil es das „was wäre wenn“ Szenario in großer Dimension und natürlich richtig überspitzt darstellt. Aber auch die Shooterpassagen können sich sehen lassen. Für den Vollpreis würde ich mir das Spiel zwar nicht mehr kaufen, aber im Angebot kann ich es wirklich empfehlen. Nazis umknüppeln hat noch nie so viel Spaß gemacht!


Interesse an mehr guten Reviews? Dann folge mir doch in meiner Steamgruppe oder der German Steam Community, in denen ich meine Reviews als Kurator verfasse.
Posted May 2. Last edited May 2.
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1.2 hrs on record
Ein klecksiges Appetithäppchen

Hier handelt es nicht um einen dritten Teil, sondern eher um einen kostenlosen Anreger für die Spielreihe und den bald erscheinenden Bendy: The Cage.

Gameplay
“Bendy: Secrets of the Machine” ist ein kurzes Abenteuer, in dem es ausschließlich ums Rätseln geht. Dabei handelt es sich aktuell aber um ein sehr kleines Gebiet, in dem wir denselben Ort wieder durchforsten und jedes Mal auf ein anderes Detail eingehen müssen. Das kann tatsächlich schnell frustrierend werden. Außerdem kann man nicht sagen, dass es DAS Ende gibt, denn früher oder später stehen wir dann doch wieder vor dem ersten Raum. Aber nicht nur bei der kurzen Spielzeit von ca. 30-60 Minuten merkt man, dass der Titel noch in den Kinderschuhen steckt. So gibt es beispielsweise auch kein Optionsmenü.

Story
Wir erleben eine kurze Geschichte über eine neue Figur: Riley. Diese findet sich in einer ganz persönlichen Rätselhölle wieder und wir erfahren ein wenig über ihre Vergangenheit. Man kann vermuten, dass Riley in Bendy: The Cage ihren eigentlichen Auftritt haben möchte. Wenn nicht, wäre das allerdings auch nicht schlimm. Es ist hier einfach ein kleiner Bendyhappen.

Grafik/Sound
Die Grafik ist vergleichbar mit den anderen Spielen und fängt den klassischen Charme der Reihe ein. Soundtechnisch gibt es nicht gerade viel zu erleben.

Fazit
„Bendy: Secrets of the Machine“ ist nicht viel mehr als ein Teaser des aufkommenden dritten Teils: Bendy: The Cage. Allerdings ist das Spiel nicht stellvertretend für die Qualität anzusehen. Viel wird hier auch nicht mehr kommen. Ein paar Ecken fand ich schnell langweilig und eher nervtötend, aber zumindest ein paar Minuten kann man sich das Ganze anschauen. Man sollte allerdings nicht zuviel erwarten.


Kostenlose Spiele können zwar nicht schaden, aber wenn man in die Reihe einsteigen möchte, würde ich doch den ersten Teil empfehlen. Für weitere gute Spiele kann ich dann nur noch meine Steamgruppe und die German Steam Community empfehlen.
Posted April 30. Last edited April 30.
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5 people found this review helpful
8.0 hrs on record
Mit einem Rohr malen

Und zwar auf den Köpfen der Feinde!

Gameplay
“Bendy and the Dark Revival” folgt dem Konzept des ersten Teils überwiegend und bietet eine Mischung aus Erkunden, Verstecken, Nahkämpfen und Rätseln. Gerade letztere kommen allerdings sehr kurz. Ansonsten gibt es ein paar Upgrades für den Spieler zu finden und die Level sind offener gestaltet, was mich schnell an Bioshock erinnert hat.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3233864917
Spielerisch ist das alles keine Topqualität, aber es fügt sich ganz gut in die besondere Spielwelt ein. Ein Aspekt, den ich wirklich eher negativ aufgenommen habe, war das zufällige Auftauchen des Tintendämonen, der sich immer wieder kurz ankündigt und den Spieler zwingt, sich innerhalb der nächsten 10 Sekunden im Schrank zu verstecken. Aber es gibt einfach Stellen, wo man unmöglich rechtzeitig ein Versteck finden kann. Wer sich nicht versteckt, stirbt also und wenn dann das letzte Autosave schon länger her ist…Kann einfach nervig sein. Immerhin ist das Spiel deutlich länger als sein Vorgänger.

Story
Wir schlüpfen in die Rolle von Audrey, einer Cartoonistin eines kleinen Studios, dass nach dem Tod von Joey Drew im Jahre 1961 dessen Arbeit erneut aufnimmt. Aber sehr schnell finden wir uns dabei in der verrückten Tintenwelt wieder und kämpfen um unser Überleben, während wir alte Bekannte treffen und zugleich herausfinden müssen, was der mysteriöse Wilson für düstere Pläne verfolgt…
Das Spiel führt die Geschichte des Vorgängers dabei ziemlich clever aus und baut das Bendyversum gut aus. Ich fand auch gerade die Charaktere allesamt sehr gut geschrieben. Da können sich viele Spiele noch was von abschneiden.

Grafik/Sound
Auf technischer Ebene merkt man den Zuwachs im Team deutlich: Grafik und Animationen sind deutlich hochwertiger und auf einem ganz anderen Level als das damals noch viel kleinere Projekt des ersten Spiels. Unverkennbar ist aber natürlich der Cartoonstil der 30er Jahre.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3233866821
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3233867092
Leider haben die Hörbücher keine Untertitel und müssen im Menü durchgelesen werden, wenn man nicht über die nötigen Englischkenntnisse verfügt. Die Übersetzung ist an manchen Stellen sonst etwas holprig, aber noch genießbar. Außerdem weiß ich nicht, obs an mir lag, aber ich hatte in dem Spiel immer wieder große Ruckler und abseits durchgehend exakt 73 FPS, was ich auch nicht verändern konnte. Ich konnte das Spiel zwar gut spielen, manchmal hat es dann aber schon etwas genervt.

Fazit
„Bendy and the Dark Revival” ist ein wenig wie ein „Bioshock in einer Cartoonwelt“, auch wenn wir hier nur unser Rohr als Waffe haben. Aber besondere Fähigkeiten, Loot und Feinde, die auf ihre Art doch sehr an Splicer erinnern, lassen den Vergleich aufkommen. Ansonsten fährt der zweite Teil ganz klar eine andere Schiene als noch sein Vorgänger, macht aber nahezu alles besser. Die Grafik ist deutlich besser und spannender gestaltet, Animationen flüssiger und auch die Geschichte ist deutlich facettenreicher. Wer den ersten Teil gut fand, sollte mit „Dark Revival“ sogar noch glücklicher werden.


Schon mein Review zum ersten Teil gesehen? Neben meiner eigenen Steamgruppe veröffentliche ich meine Reviews auch noch in der German Steam Community. Schau da doch jeweils gerne mal vorbei!
Posted April 29.
Was this review helpful? Yes No Funny Award
5 people found this review helpful
68.6 hrs on record
Von Pionieren, Orks & Apfelsaft

Wenn du glaubst, deine Pioniere trinken in dem Spiel zuviel Apfelsaft, dann warte mal darauf, wieviel Bier deine Bürger so in einer Minute wegsaufen. Bei denen ist wirklich jeder Hopfen und Malz ganz schnell verloren!

Gameplay
“Paragon Pioneers” ist im Grunde ein vereinfachtes Anno, dass bewusst auf Idlemechaniken setzt. Das Spiel bzw. die Produktion findet also auch statt, wenn das Spiel geschlossen ist. Wir bauen Betriebe auf, verketten Produktionsprozesse und breiten uns auf neuen Inseln aus, wobei es hier keine Weltkarte, sondern nur eine Inselkarte gibt. Natürlich werden die Produktionsketten mit der Zeit komplexer und schwieriger zu erfüllen. Tja, und damit haben haben wir quasi ein Casual-Anno, in dem nicht viel schiefgehen kann und wir unser Imperium vergrößern. Wichtig ist vielleicht, dass das Spiel absolut nicht dazu nötigt, irgendwann online zu kommen. Man will zwar sicherlich vorankommen, aber man könnte das Spiel auch zwei Monate rum liegen lassen, ohne dass man hier irgendwas befürchten müsste. Der gravierendste Unterschied zu Anno dürfte wohl die Aushebung von Truppen sein, die bewusst mit einfließen, damit wir damit die Orks bekämpfen können, die „unser“ Land besetzt halten. Ich fühle mich hier etwas zu amerikanisch, aber…STIRB ORK!
So schalten wir erst nach und nach neue Gebiete auf den Inseln frei und können auch ganze Inseln für eine Währung abgeben, wenn die Bedingungen sich für uns nicht lohnen. Befreien wir eine Insel, können wir mit den erhaltenenen Karten, also der erhaltenen Währung, größere und fruchtbarere Inseln erkaufen. Das Spiel hat übrigens auch tatsächlich ein Ende: Wenn wir 1000 Paragons (die Adligen) haben, dürfen wir einen Palast bauen und das Spiel damit beenden. Na super, wieder einmal alles für die Reichen, während die Pioniere noch an ihrem Fisch knabbern…
Was ist jetzt aber der Unterschied zum ersten Teil, der auch schon richtig Spaß gemacht hat?
Einmal gibt es einfach mehr: Mehr Gebäude, mehr Einheiten, mehr Produktionsketten, mehr Fluchen meinerseits, wenn den Leuten schon wieder der Apfelsaft ausgeht und drei Schiffe damit beschäftigt sind, mehr davon ranzukarren. Ganz groß ist dann jetzt noch Forschung, wobei unsere Bevölkerung Kreativpunkte sammelt und wir damit nette Sachen entwickeln können. Es gibt jetzt auch wie in späteren Annos Flussbauplätze. Außerdem haben andere Inseln nicht nur verschiedene Fruchtbarkeiten, sondern es gibt jetzt auch noch 3 verschiedene Biome, die sich wie in Anno 1404 gegenseitig bedingen. Die ganzen Änderungen zum Vorgänger bauen sehr sauber auf diesen auf und integrieren sich richtig gut in das Spiel. Das Spiel ist insgesamt einfach noch einmal deutlich (!) komplexer. Allerdings kommt man gerade auf seiner Startinsel durch die neuen Ressourcen noch stärker in Platznot. Aber wir brauchen doch MEHR APFELSAFT!
Achievements sind aktuell noch nicht wie im ersten Spiel verfügbar. Der Entwickler betont, dass sie auf der Todo-Liste stehen, aber in der Priorität noch nicht hoch im Kurs stehen.

Story
Eine nähere Geschichte gibt es im Spiel nicht, aber lobenswert muss ich hier den Tutorialcharakter erwähnen, der durchaus Witz mitbringt.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=2873114266

Grafik/Sound
Die Grafik ist ziemlich simpel und da sich viele Gebäude recht ähnlich sehen, verliert man da schon gerne mal den Überblick. Aber das geht bei solchen Aufbauspielen eh immer ganz gut. Die Grafik ist zwar einfach, weil das Spiel ursprünglich für Android/iOs erschien, aber dafür ist sie recht stimmig. Die Musik lässt einen die Sorgen vergessen und schlägt ganz nach der Melodie von Anno 1404.
Der einzige Unterschied zum Vorgänger ist eine etwas bessere Übersichtlichkeit und dass nun die Leute zwischen den ganzen Produktionsorten hin und her wuseln. Aber mehr braucht dieses Spiel auch einfach nicht.

Fazit
Ich stehe eigentlich nicht so auf Idle-Games, aber schon das erste Paragon Pioneers hat mich mit seinem Anno-Charme abgeholt und verknüpft Strategie und Ideen mit seinem entspannten Gameplay. Man muss zwar mitdenken und verwalten wie in einem Aufbauspiel, aber alles in einem eher gemütlichen Rahmen. Zudem lockt es nicht mit Ingamekäufen und zwingt den Spieler nicht wieder in das Spiel rein, was jetzt bei vielen Mobilegames der Fall wäre. Man hat immer ein Ziel und überlegt sich, wie man sich weiter ausbauen kann. Für mich war das Spiel eine tolle Abwechslung, an der man über längere Zeit seinen Fortschritt merkt. Der zweite Teil verbessert das Spielerlebnis noch einmal deutlich und fügt viele spannende Aspekte ein. Den ersten Teil muss man sich allerdings dann wohl nicht mehr kaufen, außer man will es weniger komplex haben. Aber genau das macht ja auch den Reiz wiederum aus, oder? Wer Wirtschaftssimulationen mag, sollte sich das hier auf jeden Fall anschauen. Ich habe mich auf jeden Fall wirklich sehr gefreut, als ich den zweiten Teil in der Kuration in meiner Steamgruppe als Kopie liegen sah.


Reviewschreiberkollege Xeeran hat auch eine Kopie von „Paragon Pioneers 2“ bekommen und eine Review für die German Steam Community geschrieben, in der ich sonst meine Reviews auch sehr oft veröffentliche.
Posted April 27. Last edited April 27.
Was this review helpful? Yes No Funny Award
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5.4 hrs on record
Der Cartoon des Grauens

Alte Cartoons sind meistens recht putzig. Das trifft auch auf dieses Spiel zu, allerdings hat man sich hier doch ein wenig mit der Tinte verschätzt…

Gameplay
“Bendy and the Ink Machine” ist eine First-Person Mischung aus Walking-Simulator, Rätseln, im Nahkampf Feinde umboxen und Verstecken. Und tatsächlich, viel mehr kann man kaum dazu sagen. Das Draufhauen ist rudimentär und die Rätsel sind sehr einfach gehalten. Man braucht also keine besonderen Fähigkeiten. Aber in Verbindung mit der Geschichte kommt trotzdem nicht allzu viel Langeweile auf. Spielerisch fand ich nur eine Ecke des Spiels blöd und zwar im dritten Kapitel wird das Spiel regelrecht zum Ablaufen von ein paar Fetch-Quests, die das Spiel nicht gebraucht hätte. Da hätte man wirklich viel rauslassen können, aber das Spiel erholt sich in der vierten Episode davon wieder und dreht dann nochmal auf, auch wenn es immer wieder ein paar Momente gibt, dies jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte. Aber abseits vom dritten Kapitel hält sich das doch sehr in Grenzen.

Story
Als Henry kehren wir nach über 30 Jahren an unserem alten Arbeitsplatz zurück. Denn unser ehemaliger Chef Joey Drew (So heißen witzigerweise auch die Entwickler) hat uns eingeladen, dort etwas anzuschauen. So betreten wir das Cartoonstudio von 1920 und finden auch schnell die ersten Anhaltspunkte über die mysteriöse Tintenmaschine. Was geht in diesem verlassenen Künsterlort nur vor sich?
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3230631085
Ohne zu spoilern kann ich sagen, dass ich das Szenario sehr mochte und die Geschichte auf jeden Fall seine Höhepunkte hat. Die Geschichte ist natürlich etwas abstrakt und lässt an manchen Stellen auch eigene Interpretationen zu. Es ist nicht gerade Shakespeare, aber es kann gut unterhalten!

Grafik/Sound
Die Grafik ist simpel, aber hat einen sehr charmanten Stil mit seiner Farbgebung und den ungewöhnlichen Figuren. Für ein Indiespiel und die Story wurde hier einfach die perfekte Wahl getroffen. Für ein Team, dass nur aus zwei Leuten besteht und die das erste Kapitel in knapp einer Woche zusammengeschraubt haben, trotzdem eine erstaunliche Leistung.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3230631271
Der Horrorfaktor hält sich übrigens in Grenzen und wird grade oft durch das Cartoonhafte abgemildert. Es ist zwar alles ein bisschen düster, gruselig sind für zarte Gemüter aber trotzdem wohl nur ein paar wenige Stellen. Die Sprachausgabe ist nur auf Englisch verfügbar, die Texte sind sehr gut ins Deutsche übersetzt.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3230634385

Fazit
„Bendy and the Ink Machine” ist ein kleines Indiespiel, dass die Herzen seiner Fans schnell erobert hat. Abgesehen von 1-2 Passagen, die das Spiel eher sinnlos strecken, war der Titel durchgängig unterhaltsam und mit seinem Stil eines alten Cartoons auch optisch ansprechend für so kleines Projekt. Wer sich vom ersten Blick auf das Spiel angesprochen fühlt, kann ganz beruhigt zuschlagen. Mittlerweile gibt es auch Nachfolger im Bendyversum, wo sich anschließend auch klar ein Blick lohnt.


Das Spiel hat auf jeden Fall einen ganz besonderen Stil. Sowas suche ich ja immer gerne und verfasse dafür ein Review in meiner Steamgruppe und der German Steam Community.
Posted April 25. Last edited April 25.
Was this review helpful? Yes No Funny Award
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