Neben Duke Nukem hat es mittlerweile auch Lo Wang ins 21. Jahrhundert geschafft. Und was soll man sagen? Er macht eine deutlich bessere Figur als sein BUILD-Engine-Kumpel von damals. Mit gut gepaceten Leveln die an "bessere Zeiten" erinnern, einem motivierenden Waffen- und Skillverbesserungsystem, oft vulgären Witzen, kleinen aber feinen Hommagen an Spiele aus den 90ern und fordernden, aber nie unfairen, Kämpfen hat das Team von Flying Wild Hog hier einen der besten FPS der letzten Jahre abgeliefert. Die Story gewinnt jetzt keinen Preis an Originalität. Durch die Dialoge zwischen Hoji und Lo, die sich von einer Zweckgemeinschaft im Laufe des Spiels immer mehr zu Freunden entwickeln und die Rückblicke im Comiclook wird sie aber humorvoll und recht episch präsentiert.
Üblicherweise würde man bei einem Shooter wohl noch ein paar Worte zum Gunplay schreiben. Selbiges rückt hier allerdings eher in den Hintergrund, da es einfach zuviel Spaß macht sich mit dem Katana durch die Gegnerhorden zu schnetzeln. Dort liegt gameplaytechnisch auch das Alleinstellungsmerkmal für Shadow Warrior. Das skillbasierte Nahkampfsystem, welche neben reinen Attacken auch Schutz- und Heilzauber beinhaltet, funktioniert einwandfrei. Für einige Gegnertypen ist der Griff zum Schießeisen zwar unumgänglich, ich denke den meisten Spielern wird es aber so gehen wie mir: Soviel mit der Nahkampfwaffe ist man in einem Shooter seit DOOM nicht mehr rumgelaufen.
Ich empfehle dieses Spiel jedem, der neben dem ganzen Kriegsshooter-Einheitsbrei nach einem Spiel sucht, das erwachsen ist, sich selbst aber trotzdem nicht zu ernst nimmt. Neben dem Rise of the Triad Remake wohl der beste Independent Shooter der letzten Jahre.