Medieval Dynasty

Medieval Dynasty

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lumidus Apr 11, 2023 @ 4:11pm
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Die Frau fürs leben finden - eine kleine Geschichte
Ja es wird klischeehaft, man möge es mir nachsehen :)

Also die holde Weiblichkeit die du begehrst sitzt irgendwo am Lagerfeuer. Sie ist optisch nett anzuschauen, hat ein lieblich Stimmchen und bringt bestenfalls nebst viel Romantik noch 3er Fertigkeiten mit.
Also ran an Speck und die Dame der Begierde bezirzen. Aber halt - die bleibt da ja nicht ewig sitzen. War da nicht irgendwas von wegen beim Wechsel der Jahreszeit, kommen neue Leute ans Lagerfeuer.
An Tag 1 & 2 gibst du alles; ziehst sämtliche Register, hörst zu und fragst nach (auch wenn dir das seltsam vorkommt, das sie nackt im Mondschein spazieren will) Münzen sind beim Händler in ein Geschenk geflossen. Aber jetzt ist es Ende Tag 3 und dir gehen langsam die Ideen aus. Der Spruch von wegen der Unterschied zwischen einer Braut und einer Wildsau kam auch nicht so gut?! Münzen haste auch kaum mehr in der Tasche und selbst wenn, der Händler mit Geschmeide und Duftklüngel ist eh nicht da.

Die Dunkelheit rückt immer näher und du hast dir schon sämtliche Nägel runter gekaut. Das geringe Klimpern in deinem Beutel sagt dir, das es münzentechnisch für mehr als ein Haferbrötchen nicht reicht und jenes als Geschenk wohl eher an deiner Stirn, als im Herzen der Angebeteten landet.

Jetzt gilt es - du fasst allen Mut zusammen und gestehst ihr deine Liebe und das du keinen Tag mehr ohne sie verbringen willst. Ihr bezauberndes Lächeln raubt dir den Atem und lässt dir die Knie weich werden. Hoffnungsvoll schaust du sie an und denkst „ja die 95% Zuneigung werden reichen“

RUMMS – sie lässt dich abblitzen. Du stehst da wie begossener Pudel, oder wie einer der grade von nem Pudel ans Bein gepinkelt bekam. Gut das es regnet – so sieht niemand das dir 1-2 Tränen die Wangen runterlaufen und dich völlig zum Gespött machen würden. Dabei hast du dich so um sie bemüht und wenn die Nacht vorbei ist, ist sie weg - einfach in der Dunkelheit verschwunden. Du wirst nie wieder jemanden so lieben wie sie.

Du sinkst völlig verzweifelt auf die Knie…….

Auf einmal steht Alwin neben mir:“Lade sie doch in dein Dorf ein, sie behält ihre Zuneigung“

„Hey Ich bin grade dabei eine neue Siedlung aufzubauen und suche gute Leute, die bereit sind sich mir anzuschliessen“, höre ich mich zu ihr sagen.

„Klingt wie das , was ich gesucht habe. Mit Vergnügen“

„Grossartig, wir sehen uns dort“


So macht sich die Frau deiner Träume auf den Weg in dein Dorf. Und wenn du keine Ohren hättest, würdest du grad im Kreis grinsen.
Bis dir einfällt „ah verdammt ich hab ja gar kein Haus da stehen, wo ich sie einquartieren kann“

Jetzt aber den Bauhammer und die Beine in die Hand und ab nach Hause - die (zukünftige Ehe)Frau braucht eine Bleibe !!!
Last edited by lumidus; May 14 @ 2:47am
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Showing 1-15 of 17 comments
Morri Apr 12, 2023 @ 12:47am 
:-) This made me smile!

Though, ladies who you have flirted with usually linger at the campfires for more than a season, so she probably would have still been there the next day.
lumidus Apr 12, 2023 @ 3:25am 
I don't know how it is now at the moment. But in earlier versions of the game, when the seasons changed, the woman was gone. I only remembered my old savegames, the story should also have a meaning
Morri Apr 12, 2023 @ 3:35am 
It is likely changed then over time.
But I liked your story. It was sweet and well written too :-)
lumidus Apr 12, 2023 @ 3:45am 
Thx a lot
in my head is part 2 on the way
lumidus Apr 12, 2023 @ 4:39am 
Die Frau fürs Leben finden
.........
Jetzt aber den Bauhammer und die Beine in die Hand und ab nach Hause - die (zukünftige Ehe)Frau braucht eine Bleibe !!!

Part 2

Au man die letzten Nächte war der Mond gross am Himmel und man konnte sehr gut sehen. Ausgerechnet jetzt ist es bewölkt wie verrückt, kein Stern am Himmel zu sehen und dunkel wie ein Bärenar…. Mal ganz davon abgesehen das es schon echt bitterkalt ist und das im Oktober.

Auf einmal; da vorne siehst du ein schwaches Licht - eine Fackel schwingt langsam hin und her. Wer rennt denn des Nachts hier durch die Botanik. Oh man du Trottel, das ist sie na klar sie – deine Traumfrau. Sie hat sich doch auf den Weg in dein Dorf gemacht.
Du hälst einen Moment inne, ein Gentleman würde jetzt neben ihr her gehen und sie beschützen. Du würdest auch deine Jacke hergeben, damit sie nicht friert. Und auch wenn das hier nicht grad das bevorzugte Wolfs-Jagdrevier ist, so kann man sich nie sicher sein. Ausserdem sind die Sauen dieses Jahr besonders garstig. Du siehst dich schon in Gedanken mit ihr Hand in Hand in den Sonnenaufgang spazieren.

Hallo klopf klopf, klingelling – aufwachen du Träumer. Wenn die Dame deines Herzens ins Dorf kommt und kein Heim zum schlafen vorfindet, fällt ihre Stimmung so schnell ins bodenlose wie die -10 Grad Tagestemperatur im Januar mittags, windstill und mit Sonnenschein……

Ok schnell einen Bogen drumherum gelaufen und dann Richtung Heimat. Unterwegs fällt dir ein: „Mensch ich hatte ja schon angefangen eine Hütte zu bauen. Das Fundament, das Ständerwerk und 2 Wände stehen schon. Bleiben 2 Wände und das Dach – das schaff ich“

In der linken Hand die Fackel in der Rechten der Bauhammer stehst du vor der Hütte und bist beim letzten Dachstück. Ernsthaft jetzt - es fehlen 2 Bretter fürs Dach. „Au man“ denkst du „soviel Glück kann auch nur ich haben.“ Rasch zum Lager und die fehlenden Bretter geholt und fertig zimmern.
„Echt jetzt, nicht mehr ein Brett im Vorrat“. Auf zum Holzschuppen da sind bestimmt noch ein paar Stämme um dir ein paar Bretter machen zu können.

Du bist noch nicht ganz am Holzschuppen angekommen, als dir dämmert das du auch dort nicht fündig wirst. Warum hast du wohl die Hütte nicht fertig gebaut – klar du hattest kein Holz mehr. Und anstatt in den Wald zu gehen und neues Holz zu besorgen bist du lieber in die Dorfschänke eingekehrt um ein Met zu trinken…. um dir Mut anzutrinken. Denn du wusstest sie sitzt da am Lagerfeuer – die Frau die dir nicht mehr aus dem Kopf geht……...

Also die Axt geschnappt und in Richtung Wald geflitzt. Mittlerweile ist deine Fackel auch kaputt und die Nacht noch lange nicht rum. Du frierst und siehst kaum die Hand vor Augen, ausserdem knurrt der Magen ziemlich und die Zunge ist schon ziemlich pelzig vor Durst.
Der erste Baum ist deiner; du holst mit der schweren Axt aus und schlägst zu – Knacks. Du siehst im Zeitlupentempo die Axt in 2 Teile bersten. Du kannst dich grade noch wegdrehen, ansonsten hätte dich die Klinge am Kopf getroffen.
„NEEEEEEEIIIIIINNNNNNN, nein nein nein“, soviel Pech kann man doch wirklich nicht haben.

Du wolltest dich grad umdrehen um zurück zu laufen und eine neue Axt zu holen, als du hinter dir ein Schnaufen vernimmst. Was war das - da ein kacksen im Holz - hat jetzt dein letztes Stündlein geschlagen. Hoffentlich geht es schnell und der Bär macht kurzen Prozess mit dir. Und noch bevor du dich umdrehen, geschweige denn in Bewegung setzen kannst, kriegst du einen heftigen Schlag an den Kopf und landest im Dreck.

Deine letzten Gedanke drehen sich nur noch um sie, die liebliche und schönste Frau der Welt, die so nach Vanille duftet…….
Dann wird es still und schwarz vor deinen Augen
Morri Apr 14, 2023 @ 10:23am 
I'm invested! Give me the next part!
simeon Apr 14, 2023 @ 10:56am 
+1
Please don’t let us stay here completely alone with this well written cliffhanger. :)
lumidus Apr 14, 2023 @ 12:03pm 
Die Frau fürs Leben finden
............
Deine letzten Gedanke drehen sich nur noch um sie, die liebliche und schönste Frau der Welt, die so nach Vanille duftet…….
Dann wird es still und schwarz vor deinen Augen

Part 3

„Hey hey aufwachen“
Ich spüre sanftes Tätscheln auf meiner Wange und doch wirds wieder dunkel

„Komm wach auf, es ist kalt und du liegst hier im Dreck, was ist passiert“?

Im nächsten Moment bin ich hellwach und schaue in diese wunderbaren blauen Augen – meine Traumfrau. Aber wie kommt die hier hin und warum lieg ich hier im Dreck?! Ich raffe mich hoch und muss mich gleich Runde schämen. Mein Hemd ist zerrissen und meine Hose hat ein grosses Loch wo man es nicht gern sieht, ausserdem brummt mein Schädel wie verrückt.
„Was machst du hier mitten in der Nacht?“

Ach herje soll ich ihr jetzt die ganze Geschichte erzählen was passiert ist. Nachher hält sie mich für einen Spinner oder einen Verrückten. Wird sie mir glauben? Und vor allen Dingen - wieso sind meine Sachen so zerfetzt. Und plumps sitz ich wieder auf meinen Hintern.
„Komm ich helf dir auf und stütze dich“ Man diese Frau ist einfach nur klasse.

Langsam machen wir uns auf den Weg Richtung meines Dorfes. Am Bach machen wir kurz Halt – ich hab wahnsinnigen Durst und meine Knie zittern doch noch ziemlich. Wir setzen ins auf einen Baumstumpf und ich fange an zu erzählen was passiert ist.
Schnell nach Hause zu laufen um das Haus fertig zu stellen damit sie eine Bleibe hat und das mir das Material ausging und im Wald dann auch noch die Axt zerbrach. Mehr weiss ich ja leider auch nicht mehr. Das schnaufen in der Dunkelheit und danach war Stille…….

Als ich ihr das erzählte wie ich in Zeitlupe die Axt hab zerbrechen sehen und wie die Schneide nur Zentimeter an meinem Kopf vorbeifliegen sah, musste sie erst lachen. Aber das fragte sie nochmal nach: „Bist du sicher das dich die Axt verfehlt hat? Sie könnte dich doch am Kopf getroffen haben und du dabei ohnmächtig wurdest“?
„Selbst wenn es die Axt gewesen wäre, die mich getroffen hätte“, entgegnete ich, „warum sind dann meine Sachen so zerrissen“?! Und ich merkte das ich vor Scham schon wieder rot wurde.

Wir rappelten uns hoch und schauten uns tief in die Augen, Aber ich war immer noch ein bisschen benebelt und ausnutzen wollte ich das schon gar nicht. Wir wollten grad los gehen, als über dem Tal ganz langsam die Sonne aufging. Was für ein herrlicher Anblick; der Nebel über dem Fluss aufsteigend, die Tiere erwachen aus ihrem Schlaf.
Auf einmal hielt sie inne und sagte keck:
„Was wäre wenn ich dir sage, was dich in den Dreck geschubst hat und warum deine Sachen so kaputt sind“ Ich schaute sie verwirrt an: „Jetzt willst du mich auch noch verhöhnen“, entgegnete ich traurig.
„Nein schau mal was da aus dem Wald kommt“. Ich folgte ihrem Fingerzeig und wir mussten beide laut loslachen. Ein mächtiger Elch trat auf die Lichtung, was für imposantes Tier und mitten in seinem Geweih die eine Hälfte von meinem zerrissenen Hemd.
„Ok“ sagte ich, „gegen den hatte ich keine Chance.“
Durch unser Lachen aufgescheucht, sprang der Elch zurück in den Wald und ich sagte zu ihr: “Ich muss mich jetzt sputen, dein Haus muss fertig werden.“
„Nein ich brauch kein eigenes Haus“, lächelte sie mich an.
„Aber gestern hast du gesagt………“

Sie legt ihren Finger auf meine Lippen:“heute ist ein neuer Tag – frag mich nochmal“!!

The End
Last edited by lumidus; Apr 14, 2023 @ 12:14pm
Morri Apr 14, 2023 @ 12:51pm 
Ow, that's sweet! :-)
lumidus May 14 @ 2:43am 
Die Frau fürs Leben finden
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Sie legt ihren Finger auf meine Lippen:“Heute ist ein neuer Tag – frag mich nochmal“!!

A new Part

1 Jahr später ………

Nie nie niemals hätte ich gedacht das es so kommen wird…………
Die Frau meiner Träume die mich mit ihrer lieblichen Stimme und ihrem Vanilleduft entzückt hat. Was habe ich alles für sie gegeben. Meine letzten Münzen sind in Geschenke geflossen, durch Nacht und Nebel hab ich mich geschlagen; mit Elchen hab ich mich angelegt (und natürlich verloren)

Alles schien so perfekt als ich an jenem besagten Morgen am Fluss, ich weiss es noch als wenn es gestern gewesen wäre, und sie mir ins Ohr flüsterte:
“Heute ist ein neuer Tag – frag mich nochmal!“
Ich hätte nicht glücklicher sein können!
Wir machten uns auf, ein neues Leben gemeinsam zu genießen, unser eigenes Dorf aufzubauen und unsere eigene Familie zu gründen. Die erste Hütte die ich mir ihrer Hilfe gebaut habe, die ersten Felder die wir gemeinsam bestellt und die erste Ernte eingebracht haben. Alles schien perfekt
Und als sie dann verkündete das sie schwanger ist – man hätte ich keine Ohren am Kopf – ich hätte im Kreis gegrinst.

Unser Leben war einfach, aber gut – wir hatten einander, unser Dorf wuchs und wir blickten optimistisch in die Zukunft. Bis zu diesem Tag ………

Ich wach jede Nacht Schweiß gebadet auf und sehe immer noch die Bilder vor meinen Augen. Und ich werde sie nie vergessen. Niemals nie wieder werde ich sie los und niemals nie wieder werde ich meine Schuldgefühle los.
Ich bin schuld das sie ……….
Warum musste ich auch wieder anderen helfen, anstatt mich um meinen Kram zu kümmern.

Ich habe mich nach dem Frühstück mit einem dicken Kuss von meiner Liebsten verabschiedet. Ich streichelte ihren leicht gewölbten Bauch und meinte. „Egal ob Junge oder Mädel – Hauptsache gesund“ hörte ich mich sagen. „Ich mache mich auf zur Mine“
Sie winkte mir fröhlich zu und ich machte mich auf den Weg. Ein fröhlich Lied auf den Lippen und mit der Sonne im Gesicht, schnappte ich mir die Spitzhacke und steuerte auf mein Ziel zu.
Da vorn ist das kleine Waldstück mit dem Hang- dort wollte ich der Höhle sein Kupfer und Zinn „entlocken“

„Hilfe, Hilfe“.
Nanu die Stimme kommt mir doch bekannt vor. Ich erkannte meinen Freund Alvin der sich seiner Haut gegen 3 Banditen erwehren musste. Ich zögerte keine Sekunde, und lief laut schreiend und Spitzhacke schwingend auf die Gruppe zu. Mittlerweile war Alvin zu Boden gegangen.
Ein Hieb und der erste ging schreiend zu Boden, da war es mir auch egal, das ich ihn ernsthaft verletzt haben könnte. Diesen Banditen musste man schnell und unbarmherzig das Handwerk legen.
Jetzt das Messer gezückt und dem Zweiten einen Hieb am Arm verpasst - er lief schreiend davon.
Der Dritte wollte mir hinterrücks den Speer reinrammen, als Alvin ihm mit letzter Kraft die Kordel seiner Hose durchschnitt. Plumps war die Hose unten.
So schnell hab ich noch nie jemand seine Klamotten hochraffen und weglaufen sehen.


„Man gut das du in der Nähe wärst – die wollten mich zu Hackfleisch verarbeiten. Alles wegen 3 Münzen in der Tasche“
„Herrje deine Wunde am Arm sieht nicht gut aus – ich sollte besser Hilfe holen“
„Nein nein es geht schon. Ich mache mir einen Verband drauf und ruhe mich nur ein wenig aus.“

Gemeinsam saßen wir da eine ganze Weile und redeten und ich vergaß völlig die Zeit

„So ich mache mich jetzt auf den Heimweg und du auf zur Mine“.
„Soll ich dich nicht doch besser nach Hause begleiten“
„Verschwinde das Dorf ist doch gleich um die Ecke. Aber ich muss darauf bestehen dich morgen Abend zum Krug Met einzuladen“
„Also gut bis morgen Abend dann“

Irgendwie hatte ich doch ein ungutes Gefühl, Alvin alleine losgehen zu lassen. Aber er war halt ein sturer Kopf. Also machte ich mich auch auf den Weg. Ich schaute mich noch 2 mal um, aber da war er auch schon über den Hügel verschwunden.

„Puh was ein Tag“
Ich kam um die Ecke und sah schon in einiger Entfernung den Eingang der Höhle. Und ich sah noch jemand – die Mutter meines zukünftigen Kindes die gradewegs auf den Eingang zusteuerte. Was wollte sie hier – sie wusste doch das ich es nicht gerne sah, das sie hier alleine rumlief. Das war Bärengebiet und man muss jederzeit mit ihnen rechnen.

Was zum Teufel kam da aus der Höhle - 2 Bärenjunge tapsten grade aus dem Eingang heraus.
Meine Liebste blieb regungslos stehen – so wie ich sie es gelehrt hatte. Aber ich ahnte was jetzt kam. Die Bärenmutter würde alsbald nach ihren Jungen sehen.
Der Gedanke war noch nicht ganz zu Ende gedacht, da trat die Bärenmutter aus der Höhle raus. Ich wollte noch schreien „Lauf“

Doch ich bekam keinen Laut heraus und fing an zu laufen. Mit dem Speer in der Hand stürmte ich auf die Höhle zu. Der Bär stellte sich auf seine Hinterpfoten, brüllte laut los und schlug mit seiner Pranke zu.
Wie damals als meine Axt im Wald zerbrach und ich die 2 Teile in Zeitlupe an meinem Kopf vorbei fliegen sah, so sah ich jetzt wie die Pranke des Bären auf meine Liebste zuflog.
Mit all meiner Kraft rammte ich den Speer so tief in den Bären wie ich nur konnte.
Der nächste Hieb des Bären sollte mich treffen, ich konnte mich aber ducken und die Pranke streifte mich am Ohr.

Der Bär sackte über mir zusammen und begrub mich zu Hälfte. Mein Kopf und meine Brust lagen frei so konnte ich mich ein wenig bewegen. Während ich versuchte mich zu befreien, fiel mein Blick zur Seite.

„Nein, Nein, Nein“ aus Leibeskraft schrie ich „NEEEEEIIIIIINNNNNN“
Aber es war zu spät – die Lebensenergie war aus ihren Augen entschwunden.
Meine Liebste war tot!
Last edited by lumidus; May 14 @ 2:43am
lumidus May 23 @ 12:46pm 
Die Frau fürs Leben finden

……………………………

„Nein, Nein, Nein“ aus Leibeskraft schrie ich „NEEEEEIIIIIINNNNNN“
Aber es war zu spät – die Lebensenergie war aus ihren Augen entschwunden.
Meine Liebste war tot!


A new Part 2

Ich weiss nicht wie lange ich da saß und sie in den Armen hielt. Es war gefühlt eine Ewigkeit und doch nur ein Wimpernschlag. Warum, warum nur…….
Die kalten leblosen Augen des Bären sahen mich ebenfalls an und wieder schrie ich:
„WAAAAARRRRUUUMMMMMMM“

Wie durch Nebel sah ich einige Leute die sich der Höhle nähern, allen voran Alvin.
„Um Himmels willen“, „was ist hier geschehen“, „Ist der Bär tot“
Ich vernahm alles nur sehr verschwommen und sehr undeutlich.

„Komm wir bringen dich nach Hause“ Alvin wollte mich vom Boden aufheben
„Ich gehe ohne sie nirgendwo hin“

Es wurde eilig eine Trage gezimmert, auf der Sie meine Liebste legten. Man setzte sich in Richtung unseres Hauses in Bewegung. In unserem kleinen Dörfchen war das Entsetzen groß; jeder mochte
meine herzensgute Frau und keiner war davon unberührt.

„Bitte geht, lasst mich allein“
So blieb ich in unserer Hütte zurück, mein Blick immer noch auf sie gewandt. Mit Hoffnung sie würde wieder aufstehen…….
Warum musste es geschehen, warum wurde ich bestraft…. Ich konnte es nicht verstehen

Alvin war in den nächsten Tagen ein grosse Hilfe. Auch wenn ich oft unwirsch und abweisend war, kam er immer wieder um mir zu helfen. Er organisierte die Beerdigung, brachte mir Essen oder saß einfach mit schweigend neben mir – ich war zu nichts in der Lage.

Jede Nacht wachte ich Schweiss gebadet und schreiend auf. Die Bilder verfolgten mich Stunde um Stunde – es war mir nicht möglich einen klaren Gedanken zu fassen. Alles hier in unserem kleinen Dorf war unwichtig und mir egal.
Ich fing an zu trinken – immer mehr Met und Wein flossen meine Kehle hinunter. Und je mehr ich trank, umso mehr hoffte ich vergessen zu können, die Bilder aus meinem Kopf zu bekommen.

Viele hatten lange Verständniss, aber irgendwann hört jedes Verständniss auf. Selbst Alvin kam immer seltener. Er konnte es nicht ertragen wie ich zugrunde ging. Wie ich und mein kleines Dorf vor die Hunde ging. Und mir war es egal.

Bald fingen auch unsere Dorfbewohner an mich zu verlassen. Sie zogen in andere Dörfer um, denn ich kümmerte mich ja um nichts mehr. Anfangs funktionierte unser Dorfleben noch gut. Aber da ich alles schleifen liess, gingen uns die Vorräte aus und die Menschen suchten das Weite.



Nach wenigen Monaten blieb nur noch ich und die alte Kräutersammlerin Lorelei im Dorf übrig.

Ich begegnete ihr am Brunnen.
„Junge du siehst schlecht aus“ meinte sie,“und ein Bad könnte dir auch nicht schaden“
Ich nickte stumm

Ein schlauer Mann hat mal gesagt:

„Die Erfahrung ist wie eine Laterne, die uns nur den Weg beleuchtet, den wir bereits zurückgelegt haben. (Konfuzius)
Sie können uns helfen, die Gegenwart zu verstehen, bieten jedoch keine klare Sicht auf die Zukunft. Aber die Erfolge und Fehler der Vergangenheit, können uns wertvolle Lektionen lehren und Orientierung bringen.
Vielleicht ist es Zeit eine neue Zukunft zu beschreiten?!“


Am nächsten Morgen machte ich mich auf nach Gostovia.
„Alvin ich muss mich entschuldigen“
„Ach das ist…..
„Doch das ist notwendig…... Hab Dank Alvin du bist ein guter Freund. Du hast mir in der schweren Zeit bei gestanden und versucht mich wieder auf die Beine zu bringen – aber ich gehe fort. Ich verlasse das Tal, denn ich denke nicht, das ich hier wieder glücklich werde.“
„Wo willst du hin“
„Ich gehe nach Oxbow – dort soll noch Verwandtschaft von mir sein“

Also packte ich mein Bündel und lief los. Auf dem Hügel bei unserem kleinen Dorf, blieb ich noch einmal stehen und sah mich um. Ich war hier so glücklich gestartet, meine grosse Liebe gefunden und ein Nachkomme kündigte sich an. Alles umsonst, wenn man alles verliert.

Ich wollte und konnte meinen Tränen nicht mehr zurückhalten. Aber ich war leer – es kamen keine Tränen mehr. Dafür öffnete der Himmel seine Schleusen und schenkte mir die Tropfen.

Es war Zeit zu gehen – hier gab es nichts mehr für mich………..
lumidus May 27 @ 9:28am 
Die Frau fürs Leben finden

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Ich wollte und konnte meinen Tränen nicht mehr zurückhalten. Aber ich war leer – es kamen keine Tränen mehr. Dafür öffnete der Himmel seine Schleusen und schenkte mir die Tropfen.

Es war Zeit zu gehen – hier gab es nichts mehr für mich………..

A new Part 3

Auch wenn es mir sehr schwer fiel unser schönes Tal zu verlassen. Mit jedem Meter mit dem ich mich entfernte, fielen die Schritte leichter.
Jetzt lief ich nicht pfeiffend durch die Wälder, aber die trüben Gedanken wiegten nicht mehr ganz so schwer. Ja ich konnte sogar wieder Positives erfassen - ich war jung und kräftig, bestimmt fand ich eine Arbeit die mich ablenken würde.
Aber bald schon holte mich mein schlechtes Gewissen wieder ein. Hätte ich lieber meiner Tante schreiben sollen das ich komme. Wenn ich in Oxbow einfach so auftauchen würde, könnte der Empfang etwas frostig ausfallen. Immerhin hatte ich sie nicht zur Hochzeit eingeladen.

Hach ja die liebe Verwandschaft.
Und bis Oxbow war es noch ein weiter Weg. Mir würde schon etwas einfallen um sie milde zu stimmen……

Ich trat nach einer Weile aus dem Wald am Rande des Tales heraus.
Was macht denn der Wagen da und wieso winkt da einer so eifrig. Ich kam näher und erkannte was da geschehen war. Ein Rad des Wagens war gebrochen und alleine schaffte es der alte Kutscher nicht, selbiges zu tauschen.
„Gut das du vorbei kommst – bitte hilf mir es zu richten. Sonst bin ich verloren“
Er reichte mir die verdreckte Hand zum Gruß. „Adalbert der Name“

Ich schaute mich um – überall lagen verteilt, Waren, Pakete und Kisten auf dem Boden. Wohl wissend das der Wagen voll beladen zum anheben zu schwer ist.
„Ja dann wollen wir mal“ mein Bündel an die Seite gepackt und an den Karren gestellt.
„Ich hebe an und ihr tauscht das Rad“
Gesagt getan und schnell wurden auch die Waren wieder auf den Wagen geladen.

„Junger Mann“ hustete der Alte, „alleine hätte ich das nie und nimmer hin bekommen. Hier nehmt als Dank ein paar Münzen.“
„Nicht notwendig – schön das ich helfen konnte.“

„Es sieht so aus als wärst du auf Wanderschaft. Komm lass mich dich doch wenigstens ein Stück mitnehmen. Außerdem wird es schon bald dunkel und das nächste Gasthaus ist noch eine Weile zu laufen. Und gegen eine warme Mahlzeit hast du bestimmt nichts einzuwenden.“

Essen!? Da war doch was….. „ja gerne, mir grummelt auch schon ein bisschen der Magen.“
So stieg ich auf und wir setzten uns in Bewegung.


Auf der Fahrt sprachen wir wenig, ich hatte Zeit meinen Gedanken nachzuhängen und Adalbert schien das zu merken. Aber jetzt saßen wir im Gasthaus und erfreuten uns an einem Becher Met und einer dampfenden Kohlsuppe.
„Na komm Junge, rück mal raus mit der Sprache. Dich bedrückt doch irgendwas sehr.“
Und da mir der alte Mann sympathisch war, fing ich an zu erzählen. Von meinem ersten Haus, die kleine wachsende Siedlung und meiner Frau die ich so sehr vermisse.
Er sagte nicht viel – er hörte einfach nur zu!
Aber in dieser folgenden Nacht schlief ich seit langem mal wieder einigermaßen ruhig und vernünftig.

Am nächsten Morgen wollte ich mich von ihm verabschieden und vor allen Dingen danken, das er so geduldig zugehört hatte.
Er kam mir zuvor:“Hör mal mein Weg führt normalerweise nicht direkt nach Oxbow aber zu mindestens dran vorbei. Und warum nicht mal einen kleinen Umweg machen. Vielleicht kann ich künftig dort auch Geschäfte machen.“
„Besser schlecht gefahren als gut gelaufen“, scherzte ich.

Und diesmal hatten wir Spass und Gesprächsstoff ohne Ende, aber wir schafften es nicht am selbigen Tag Oxbow zu erreichen. Also schlugen wir ein Lager auf und genossen die sternenklare Nacht. Adalbert wusste einen hervorragenden Fisch zu zubereiten und ich spendierte meine kümmerlichen restlichen Kartoffeln.

„Adalbert, ich danke dir. Du hast mich meine Trauer und meine trüben Gedanken fast vergessen lassen.“
„Junge lass mich dir einen Rat geben. „Die Erfahrung ist wie eine Laterne, die uns nur den Weg beleuchtet……

„den wir bereits zurückgelegt haben.“ beendete ich seinen Satz. Er schaute mich verdutzt an.
„Ja diesen Rat habe ich vor wenigen Tagen schon einmal vernommen. Die Kräutersammlerin aus meiner ehemaligen Siedlung sprach ebenfalls diesen Satz.“
„Wie heisst denn die Frau“, fragte Adalbert.
„Ich meine Lorelei – sie war noch nicht so lange bei uns, meine Frau hatte sie kennen gelernt und ins Dorf eingeladen.“
„Soso, und lebt sie noch dort“, wurde Adalbert immer neugieriger.
„Also ich das Tal verlies, war sie noch da, ja“.
„Gut gut, lass uns jetzt schlafen, damit wir morgen zeitig aufbrechen können.“

Warum interessierte sich Adalbert für diese Frau. Und seine Augenbrauen hoben sich kurz als ich ihren Namen erwähnte.
Ich merkte wie ich dahin schlummerte und doch im nächsten Moment jäh hochschoss. Ich hörte Adalbert schreien und sich seiner Haut erwehren.
BANDITEN – dieses feige Pack

Bevor ich jedoch nach meinem Messer greifen und Adalbert zur Hilfe eilen konnte, traf mich etwas stumpfes am Kopf. Ich ging zu Boden und das letzte was ich hörte war:
„Bist du wahnsinnig, wir wollen sie ausrauben nicht umbringen“

Diese Stimme die da sprach, sie war mir vertraut. Wer war das diese weibliche Stimme, die ich nur zu gut kannte……. Wo war ich hier in Oxbow nur rein geraten

Und dann war da nur Stille und Dunkelheit………………….
Morri May 27 @ 10:32am 
Ooo, i wanna know what will happen!
lumidus May 28 @ 6:23pm 
Die Frau fürs Leben finden
……………………………

Bevor ich jedoch nach meinem Messer greifen und Adalbert zur Hilfe eilen konnte, traf mich etwas stumpfes am Kopf. Ich ging zu Boden und das letzte was ich hörte war:
„Bist du wahnsinnig, wir wollen sie ausrauben nicht umbringen“

Diese Stimme die da sprach, sie war mir vertraut. Wer war das diese weibliche Stimme die ich nur zu gut kannte…….

Und dann war da nur Stille und Dunkelheit………………….

Willkommen in Oxbow Part 1!

Ich erwachte in einem mir völlig fremden Haus - wo war ich nur. Und was mir der Schädel brummt.
Wo zum Geier bin ich hier gelandet. Es stehen Kräuter und Gefäße im Regal und liegen Verbände auf dem Tisch - offensichtlich hat mich jemand versorgt.
Ich gehe zur Tür heraus und finde …..
„Ahh du bist auf – na lass dich mal ansehen. Wie fühlst du dich?“
„Ist wohl noch alles dran an mir. Wer bist du und wo bin ich hier?“
„Ich bin Sedowin der Wundarzt. Ich habe dich versorgt. Fehlt dir auch wirklich nichts.“
„Wo ist mein Freund Adalbert, ich war mit ihm unterwegs hierhin. Er ist ein fahrender Händler und Lieferant. Und wo bin ich hier überhaupt?!
„Mein Junge wir haben dich im Wald alleine bewusstlos aufgefunden. Der Kastellan hat dich zu mir bringen lassen. Achja wir sind in Piastovia – dem Zentrum des Oxbow. Zumindestens sieht das unser Kastellan so. Und bei dem sollst du, sobald du wieder auf den Beinen bist, vorstellig werden.
„Sedowin hab Dank das du mich versorgt hast, ich hoffe ich kann das wieder gut machen.“

Ok der Kastellan will mich sehen, also mache ich mich auf die Suche nach ihm. Nun ich wollte nach Oxbow, zwar nicht so unter diesen Umständen, aber jetzt bin ich hier und versuche das Beste draus zu machen.

Später ……….

Oha was ein freundlicher Geselle der Herr Kastellan. Ich hatte mich ja schon darauf eingestellt das der Empfang hier nicht sehr herzlich sein wird. Aber so frostig……
Er konnte oder wollte mir nichts über meine Tante sagen und besagter Adalbert war ihm auch nicht bekannt. Puh also hier in Piastovia werde ich wohl nicht bleiben, wenigstens hat der wehrte Kastellan mir erlaubt mich irgendwo nieder zu lassen, solange ich brav meine Steuern zahle.

Ich schlendere über den geschäftigen Markt – da fällt mir die ältere Dame am Schneiderladen auf.
Vielleicht kennt sie meine Verwandtschaft.
„Ja ich kenne deine Tante , bzw kannte ich sie“, schaute sie mich mitleidig an. „Draussen an der Mühle lebte sie mit ihrem Mann. Sie wurden nachts überfallen und weil sich der Müller tatkräftig und vehement gewehrt hat, wurden er und seine liebe Frau umgebracht. Tut mir aufrichtig leid, Junge.“

Man irgendwer da oben scheint es nicht gut mit mir zu meinen. Meine geliebte Frau verloren – überfallen und ausgeraubt – und auch noch die Verwandtschaft umgebracht.
Also steh ich hier an einem fremden Ort ohne Geld, Arbeit und Heim – Was soll ich nur tun?!
Ich kehre zurück zu Sedowin und schildere ihm meine missliche Lage.

„Na dann komm mal rein. Das Bett hier kennst du ja schon und da drüben steht der Topf. Geh mir bei ein paar Dingen zur Hand und du kannst ein paar Tage bleiben. Außerdem gibt es am Marktplatz eine Anschlagtafel. Da werden Aufgaben vergeben, meist vom Kastellan oder vom Quartiermeister. Da kannst du dir erst einmal ein paar Münzen verdienen und dein Ansehen steigt damit natürlich. Draußen in der Kiste liegt ein alter Bogen und ein Messer. Vielleicht kannst du dich in der Jagd versuchen……..“
„Hab vielen Dank Sedowin. Ich wüsste sonst echt nicht wohin mit mir.“

Also verbrachte ich die nächsten Tage mit Jagen und Erkunden der Gegend. Auch hielt ich immer weiter die Augen auf, nach Adalbert oder der Banditentruppe. Mir fiel auch eine kleine Gruppe Leute außerhalb von Piastovia auf, die rund um ein Lagerfeuer kampierten. Ich kam mit ihnen ins Gespräch, zwar kannten sie Adalbert auch nicht bzw. hatten ihn nicht gesehen, aber zur späteren Stunde nach diversen Roggenbier rückte jemand damit raus, das er ein Lager im Norden nahe des Flusses bei einer Höhle gesehen hatte.
Am nächsten Tag machte ich mich mit 1 Dutzend Pfeilen und einem rostigen Eisenmesser auf die Suche. „Bin ich wahnsinnig“ dachte ich mir zwischenzeitlich. "Die machen mich schneller fertig als der Hase da vorne über die Wiese hoppelt.“

Ich schüttelte den Gedanken ab. Ich wollte Rache und ich wollte wissen was mit Adalbert geschehen ist. Lange musste ich die gut beschriebene Stelle nicht suchen, allerdings wurde es langsam schon dunkel und ich beschloss in der Wildnis zu nächtigen. Morgen früh im Morgengrauen würde ich sie überraschen.

Tja überrascht wurde ich mitten in der Nacht als mir eine Fackel unter die Nase gehalten wurde.
Und wieder diese bekannte Stimme, genau wie beim Überfall auf dem Weg nach Oxbow – genau wie von meiner verstorbenen Frau. Aber das konnte doch nicht sein…...
„Du kannst von Glück sagen, das ich guter Laune bin. Ansonsten würde ich meine Gefolgschaft holen und dir das Fell über die Ohren ziehen. Gib mir dein Geld!“
Da mich die Fackel blendete konnte ich kein Gesicht erkennen. Allerdings sah ich das Messer in ihrer anderen Hand aufblitzen. Und so gab ich ihr widerwillig meine Münzen

Als die ersten Sonnenstrahlen den Oxbow erhellten, war ich schon längst wieder in der Nähe des Banditenlagers. Eine Person stand mit dem Rücken zu mir, ansonsten war das Lager leer. Ich erkannte das Messer an ihrem Gürtel wieder, also war sie die nächtliche Diebin.
Ich schlich mich mit angelegten Bogen an sie heran…..

„Jungs ihr wisst das ich es hasse, wenn ihr versucht euch an zu schleichen. Das Frühstück ist noch nicht fertig“
„Ich bin auch sicher nicht wegen des Frühstücks hier, sondern wegen meiner Münzen“. Ich spannte den Bogen noch weiter.

Sie wirbelte herum. Ich schaute in ihr Gesicht und wurde starr. „Weeer bist du“, stammelte ich. Außer das die Haare nicht so gepflegt waren und Wasser und Seife diese Person wahrscheinlich auch schon ein paar Tage nicht gesehen hatte, schaute ich in das Gesicht meiner Frau.

Im selben Moment kamen 3 Männer aus dem Unterholz:„Los Jungs macht ihn fertig“,rief sie.
Ich ließ meinen Bogen fallen und nahm die Beine in die Hand.
Irgendwann hatte ich sie abgehängt und saß mit brennender Lunge hinter einem Baum versteckt.

Was zum Teufel passiert hier grade – wer ist diese Person. Sie sieht aus wie sie und spricht wie sie. Aber meine Frau ist tot…….
lumidus May 29 @ 10:35pm 
Die Frau fürs Leben finden
……………………………

Im selben Moment kamen 3 Männer aus dem Unterholz:„Los Jungs macht ihn fertig“rief sie.
Ich ließ meinen Bogen fallen und nahm die Beine in die Hand.
Irgendwann hatte ich sie abgehängt und saß mit brennender Lunge hinter einem Baum versteckt.

Was zum Teufel passiert hier grade – wer ist diese Person. Sie sieht aus wie sie und spricht wie sie. Aber meine Frau ist tot…….


Willkommen in Oxbow Part 2

Man so langsam werde ich verrückt. Sehe ich Gespenster – diese Frau aus dem Lager die mich jetzt schon 2 mal überfallen und überrascht hat. Sie sieht aus wie meine verstorbene Frau und die Stimme ist gleich. Ok ihre Ausdrucksweise ist etwas burschikoser, aber wer ein Leben als Bandit gewählt hat, wird wohl mit der Zeit so.
Um nicht völlig verrückt zu werden, stürzte ich mich in Arbeit. Da ich in Piastovia nicht bleiben wollte, sucht ich mir ein kleines Fleckchen um mich nieder zulassen. Die alte Mühle meiner Tante war niedergebrannt - es lohnte nicht, sie wieder auf zu bauen. Außerdem hatte ich bei meinen Streifzügen schon eine Stelle gefunden, wo mein künftiges Haus stehen sollte. Nahe am Fluss also sollten Wasser und Fische kein Problem sein – verhungern und verdursten würde ich also nicht.

Immer wieder kramte ich das Stück Papier aus meiner Tasche. Sie enthielt eine Zeichnung meiner Liebsten. Ich bekam sie von einem Nachbarsjungen aus unserer Siedlung. Er war so geschickt mit einem kleinen Stückchen Kohle.
Ich vermisse sie so sehr und es schmerzt, zumal diese Person die hier bei den Banditen lebt, genauso aussieht und genauso spricht.

Auch wenn mich der Bau meiner neuen Behausung sehr in Anspruch nahm, so verbrachte ich immer wieder Zeit in Piastovia. Ich hatte ja Sedowin versprochen ihm zwischendurch zur Hand zu gehen. Auch die Anschlagstafel behielt ich weiterhin im Auge. Die Münzen waren schnell und leicht verdient und mein Ansehen im Dorf wuchs.
Ich ließ auch keine Gelegenheit aus, Besucher des Dorfes nach Adalbert zu fragen. Manchen zeigte ich auch die Zeichnung meiner Frau ob sie so jemand kennen würden.
Leider waren meine Nachforschungen alles andere als erfolgreich.

Während ich wieder an meinem Haus baute, erschien ein Mann bei mir.

„Du suchst nach Adalbert“
„Ja kennt du ihn wo ist er, geht es ihm gut“
„Es tut mir leid Junge. Ich kann dir nicht viel sagen. Aber ich soll dir das von ihm geben. Es war ihm sehr wichtig das du das Päckchen bekommst. Leb wohl“
„Ja aber wo ist Adalbert, nun sag doch“
Und so lies mich der Mann verdutzt und mit vielen Fragen zurück……

Ich setzte mich ans Lagerfeuer und öffnete das Päckchen. Darin befand sich ein Halstuch und ein Brief. Warum liess er mir einen Päckchen zukommen und was hat es mit dem Halstuch auf sich.
Also begann ich zu lesen:




„Mein lieber Junge. Wenn du diesen Brief bekommst, bin ich nicht mehr. Nach dem nächtlichen Überfall schleppte ich mich stundenlang durch die Nacht um Hilfe zu holen. Du warst nicht wach zu bekommen, also versuchte ich mich alleine durch zu schlagen.
Ob es an der Dunkelheit lag oder an meinem Zustand, jedenfalls entfernte ich mich vom Oxbow anstatt mich zu nähern.
Irgendwann habe ich eine einsame Hütte gefunden. Der Jäger der dort lebt, hat versucht mich zu versorgen. Aber ich war wohl doch zu schwer verletzt. Mit letzter Kraft konnte ich ihm die letzten Zeilen für dich mitteilen, die er dann für dich notierte.

Erinnere dich an unsere erste Begegnung, als das Rad am Wagen zerbrochen war. Unweit davon stand eine alte Ulme – ich hatte auf sie gezeigt, weil sie so alt und gross da stand. Geh dort hin – und da wo ein Herz im Baum schwach zu erkennen ist, da fang an zu graben. In dem Herz steht ein A und ein L – für Adalbert und Lorelei

Ja die Lorelei aus deiner Siedlung, die alte Kräutersammlerin - sie ist meine Herzensfrau.
Und Junge das was du da unter der alten Ulme findest, teile es durch 3. Ein Teil gib dem Jäger der mich gefunden und dir das Päckchen gebracht hat. Der zweite Teil ist für meine Lorelei. Ich weiss es ist viel verlangt, das du sie aufsuchst, aber bitte tue es für mich. Gib ihr als Erkennungszeichen das Halstuch, sie weiss dann das du von mir kommst. Der dritte Teil ist für dich – ich denke du bist ein herzensguter Kerl und wirst das richtige damit anfangen…….“

Dein Freund Adalbert“

Am nächsten Morgen macht ich mich auf nach Piastovia.
„Sedowin, ich brauch ein Pferd“
„Tja und ich brauche neue Kräuter ……..“
„Nein im Ernst Sedowin – ich brauche ein Pferd. Ich muss wohin und zu Fuss brauch ich ewig.“
„Na ich hab keins, ich hab nur einen Esel und der ist recht störrisch“
„Das wird schon gehen und sobald ich zurück bin, werde ich dir deine Kräuter bringen“

„Die alte grosse Ulme“, überlegte ich.“Wo war die nur“
Ich irrte stundenlang durch die Landschaft bis ich endlich die Stelle wieder fand wo ich Adalbert und seinem kaputten Wagen begegnete. Und da stand auch die alte Ulme. Mit einer Schaufel bewaffnet lief ich um diesen riesigen Baum. Da ganz schwach zu erkennen das eingeritzte Herz
„A und L“

„Ach Adalbert“, dachte ich“ wie wird Lorelei reagieren wenn ich ihr die traurige Nachricht überbringe“. Nach einigen Schaufelschwüngen stiess ich auf etwas hartes. Eine kleine Truhe kam zum Vorschein. Ohh und nochmal oooooohhhh, soviele Münzen hatte ich ja noch nie in den Händen gehalten.

Die Sonne ging bereits unter als ich auf den Hügel unserer alten Siedlung ritt. Da unten stand mein altes Haus und dort war auch meine Liebe begraben. Es schmerzte mich sehr zurück zu kehren.

Ob Lorelei noch da war, oder war sie fortgegangen wie all die anderen.
Es waren jetzt einige Wochen vergangen, seit ich das Tal verlassen habe und langsam verfielen die Häuser und die Natur eroberte alles zurück.
Nur das eine Haus am Waldesrand sah noch recht intakt aus und als ob sie auf mich gewartet hätte, saß Lorelei auf einer Bank vor der Tür.

„Willkommen zurück mein Junge“
Last edited by lumidus; May 29 @ 10:36pm
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