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0.0 hrs last two weeks / 101.4 hrs on record (39.6 hrs at review time)
Posted: Jan 30, 2021 @ 4:42am

Early Access Review
Erstmal zur Einordnung: Nach fast 40 Stunden habe ich alles aktuell story-relevante durch. Das betrifft zum jetzigen Zeitpunkt Chapter 1 & 2. Ich habe das Spiel nur zusammen mit einer Freundin gespielt, also kann ich über das Spiel nur im Multiplayer etwas sagen. Ich vermute aber, dass das Spiel alleine sehr schnell unübersichtlich und frustrierend wird, dazu später aber mehr.
In den ersten 10 Stunden des Spiels war ich erst einmal ... gelangweilt. Ich hatte es eigentlich nur auf Drängen meiner Freundin mit ihr weitergespielt, wirklich Lust hatte ich aber nicht. Und das hatte einen ganz einfachen Grund: In diesen ersten 10 Stunden ist einfach nichts passiert. Wir sind ziellos auf dem Ozean umhergetrieben, haben hier und da mal eine Mini-Insel entdeckt und sind nach 10 Minuten wieder weitergefahren. Es war monoton und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass das Spielprinzip in diesem frühen Stadium genug hergibt, um einfach nur bespielt zu werden. Jetzt, wo wir alle Story-Punkte erreicht haben, macht mir das Umhertreiben nicht mehr so viel aus, aus dem Grund, dass es auf unserem Boot inzwischen deutlich mehr zu tun gibt, als nur Planken und Plastik zu sammeln und Essen zuzubereiten. Deshalb mein Rat: Seid euch bewusst, dass die ersten Stunden langweilig sein können. Später wird das alles interessanter, wenn man ein Ziel hat, aber bis dahin braucht es sehr sehr lange.
Wenn es denn dann endlich voran geht, nimmt nicht nur das Boot, sondern auch das Spiel mit der Story an Fahrt auf. Wir verfolgen mehrere Geschichten von Menschen, die auf der nun überfluteten Erde irgendwie zurechtkommen wollen. Das ist durch interessante Notizen und Tagebucheinträge gelöst. Die Orte, an denen man diese findet, sind meistens schön gestaltet, leider aber manchmal auch etwas unübersichtlich. Gelegentlich sind auch Sprungpassagen gefordert, für die das Spiel aber einfach nicht gemacht ist. Eine 3rd-Person-Ansicht oder eine höhere Genauigkeit würden immens helfen.
Durch die neuen Orte findet man auch neue Gegenstände, die man bauen kann und so sein Floß erweitert. So kam für mich endlich etwas mehr Spielspaß auf, da man auf etwas hinarbeitet oder die Geräte kennenlernt und bedienen muss. Das Crafting-System ist recht einfach, aber ebenfalls manchmal etwas unübersichtlich. Außerdem bin ich kein Fan davon, wie schnell Waffen und Werkzeuge den Geist aufgeben.
Ähnlich verhält es sich beim Essen und Trinken. Man verbringt vor allem am Anfang über die Hälfte der Zeit mit der Essensbeschaffung und -zubereitung, weil Hunger und Durst einfach viel zu schnell nach unten gehen. Im Gegensatz dazu hat man recht viel Leben, das selbst beim Fall von einer Klippe nicht zu stark sinkt.
Das viele Leben ist auch bitter nötig - wenn man im Survivalmodus spielt. Der Hai greift gefühlt alle halbe Minute dein Floß an und dich, sofern du dich im Wasser befindest. Was eine Art Spannung und Gefahr erzeugen soll, fanden wir nur nervig, weswegen wir in den friedlichen Modus gewechselt sind. So greifen einen die Haie, aber auch andere Gegner nicht mehr an, was aufgrund der hohen Respawn-Rate mancher Gegner auch mehr als hilfreich war. Der Kampf gegen die Biester ist zusätzlich eher ein sinnloses und langweiliges Gehacke als irgendetwas anderes. Ebenfalls ein Grund für den friedlicheren Modus.
Grafisch macht das Spiel viel her. Die Sonnenuntergänge und Inseln sind - wie bereits erwähnt - sehr schön anzusehen und können wunderbare Screenshots abgeben. Auch die großen Gestaltungsmöglichkeiten beim eigenen Boot laden ein, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Wir erweitern regelmäßig unser Floß und bauen es aktuell sogar nochmal fast komplett um, was (meistens) recht einfach geht, platzierte Objekte können in den meisten Fällen wieder aufgenommen und woanders hingepackt werden.
Fazit: Gemeinsam kann dieses Spiel für viele lustige Stunden sorgen. Gerade das zusammenarbeiten hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich glaube auch, dass ich "Raft" nach kurzer Zeit weggelegt hätte, wäre ich alleine gewesen - allein schon, weil das absolut utopisch wäre, alles auf dem Boot alleine zu machen. Ein sehr schleppender Anfang, bei dem es sich aber lohnt, dran zu bleiben, denn Story und Late-Game-Items sind deutlich interessanter. Trotz einiger Negativ-Punkte, die ich hier aufgeführt habe, kann ich "Raft" (mit gewissen Bedingungen, wie Multiplayer und friedlicher Modus) wärmstens empfehlen.
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5 Comments
Partybecher Jan 29, 2023 @ 4:24pm 
Mein Spiel funktioniert nicht. Ich kann nichts trinken. Meine Charaktere verdursten immer. Das Spiel ist brocken und voller Bugs! Unspielbar!
OllieInTheMiddle Jan 30, 2022 @ 4:52am 
Danke für das Review. Ich weiß nicht, ob ich das mit der 3rd-Person-Ansicht richtig verstanden habe, aber eine Außenansicht Deines Characters ist mit der ","-Taste möglich.
Schiebelini Feb 22, 2021 @ 1:36am 
@Tjure: Wissen wir inzwischen auch. Aber den ersten Versuch im nichtfriedlichen Modus haben wir nur ein bis zwei Stunden durchgehalten, weil wir einfach nicht die Ressourcen hatten, irgendetwas davon zu bauen. Außerdem respawnt das Vieh ja gefühlt sofort wieder. Ich bleib lieber beim friedlichen Modus :D Aber danke!
Hört [NixX] Feb 21, 2021 @ 3:54pm 
Kleiner Tipp, der Hai ist super Easy mit dem Bogen zu killen. Auch dein Floß einfach mit Metal außen herum verstärken und schon habt ihr Ruhe.
Mein Kumpel und ich sind jetzt auch durch und haben keinerlei Probleme mehr, egal ob Wasser, Essen oder sonstiges...
hf ^^
Laub Feb 16, 2021 @ 9:50pm 
Danke für diesen netten Text. Dann behalte ich es erstmal noch auf der Liste und schaue später nochmal nach dem Spiel. :-)