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Posted: Mar 20 @ 5:12pm
Updated: Mar 20 @ 5:18pm

A game design named idiocracy

Unfassbar wie man ein eigentlich recht sympathisches Spiel so verk*cken kann.
Das Spiel ist ursprünglich mal 2001 erschienen und 2015 geremaked worden. Es kommt aus Südkorea und "feiert" mittlerweile sogar einen (scheinbar noch schlimmer designten) Nachfolger.
Ingame geht's um einen Schüler, der eigentlich nur das Tagebuch einer Mitschülerin zurückgeben möchte als sie es verloren hat.
Er begibt sich in dem schon etwas geisterhaft leeren Schulkomplex auf die Suche nach ihr - und plötzlich bricht auch noch die Nacht herein und ein Entkommen scheint unmöglich. Schnell wird klar hier spukt's, doch die eigentliche Gefahr geht vom scheinbar wahnsinnig gewordenen "Hausmeister" aus, der hier mit Taschenlampe und Baseballschläger bewaffnet unschuldige Schüler totprügelt.

Ehm ja... was zum F*ck?

Das Spiel steuern wir aus der Ego-Perspektive in einem Remake, welches 2015 schon so aussah wie Spiele in 2005 - das Remake hat gefühlt gar nichts gebracht und läuft auch maximal mit 60 FPS. Man rennt durch quasi immer gleiche Gänge in immergleiche Räume, untersucht alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist, kann sich sogar ducken / langsam bewegen, Licht an und ausschalten und muss diverse Rätsel lösen - alles wie ein großer Exit-Room. Das macht sogar irgendwie Spaß - bis nach kurzer Zeit der Hausmeister euch das Leben schwer macht.

Über ihn zu reden ist auch enorm wichtig, weil er euch hauptsächlich eurer Lebenszeit berauben wird. Denn hier haben wir es mit einer besonders furchtbaren Mischung aus "ich kann mich nicht wehren", "schlechte Stealth-Mechaniken", "überbegabt durch die Wände guckender Widersacher" und "null Ausweichmöglichkeiten" zu tun. Entweder man gibt dem Spieler Waffen mit limitierter Munition / risky Nahkampfoptionen in die Hand - und platziert mehr Gegner ODER man gestaltet die Räumlichkeiten so, dass man immer viele Optionen hat, um den Gegenspieler abzuhängen (vllt mit Gadgets) oder ihn auf vielerlei kreative Art zu umgehen (echte Schleichspiele wie Styx oder Thief machen so was).
Oder man kann auch einfach nur doof sein und nichts davon können - und den Spieler dazu zwingen Heilitems immer wieder zu verwenden, weil sie KEINE andere Wahl haben als an dem Heini in den superengen Gängen vorbeizulaufen (falls er nicht eh komplett den Gang versperrt). Da man hier IMMER nur enge Korridore hat, die in Sackgassen enden, läuft man früher oder später eh Gefahr vom nervigen Hausmeister entdeckt zu werden. Gruselfaktor? Null. Er sieht ja auch normal menschlich (und nicht verrückt) aus.
Eigentlich existiert schon gruselige Atmo durch die Geister-Stories, aber die werden nie voll ausgespielt, da sich der Janitor einem halt immer nervend vor die Linse "teleportiert", wenn eigentlich mal Progress oder Spannung aufgebaut wird.

Alles, was man in dem Setting wesentlich besser machen kann, zeigt euch "Coma" (1 und 2) - zwar nur in 2D, aber manchmal ist ein Dimensionsschritt zurück die bessere Wahl, wenn man vor hat den grafisch möglichen Detailgrad zum Releasezeitpunkt zu verneinen.

Bottom Line:
Der Hausmeister versaut das an sich eher hässliche, artdesigntechnisch repetitive Survival-Game komplett. Entweder man bastelt ein funktionierendes Stealth-Game oder baut Fights ein, aber einen unbesiegbaren Nervbolzen in viel zu engen Gängen mit Röntgenblick zu platzieren, verschwendet einfach nur sowohl eure Nerven als auch eure Zeit. Was für eine dumme Sch*iße!

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4 Comments
Soul of the Beast Mar 21 @ 10:14am 
Gerne! :) Ja, ich bin auch über die Reviews hier (mal wieder) ziemlich erstaunt. Wahrscheinlich zocken bestimmte Gamer nur noch Kartoffelpüree-Smartphone-Games und erfreuen sich dann über jedes darüber hinausgehende mittelgroße Projekt - ohne die Meilenstein-Games zu kennen, die ganz vorne mitspielen und eigentlich die Zukunft defininieren. Klar kann Indie auch mal neu sein, aber solche Design-Fehler sind schon krass eklatant. Da führt dann kein Weg mehr an einem Daumen runter vorbei.
Yenzear Mar 21 @ 5:45am 
Interessant, wie da die Meinungen auseinander gehen können. Hab das Spiel vor JAHREN mal in einem Lets Play gesehen und die LPerin schien davon recht angetan zu sein. Für mich ist das Genre eh nicht wirklich was, aber trotzdem danke für den Einblick :steamthumbsup:
Ayyynchen Mar 21 @ 4:10am 
Sind eh so Spiele, die ich schon gar nicht auf dem Schirm habe :steamthumbsup::steammocking:
bertkli Mar 21 @ 2:26am 
Naja, kann ja nicht alles Gold sein, aber gut zu wissen...