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Not Recommended
0.0 hrs last two weeks / 4.5 hrs on record
Posted: Apr 2 @ 6:18am

Ehrlich gesagt bin ich enttäuscht.
Ich bin mit großen Erwartungen an Hob's Barrow heran gegangen und diese wurden leider nicht erfüllt.
Der erste Aspekt - der, der mich lange hat zögern lassen mit diesem Kauf - hatte sich schon in den Screenshots und dem Trailer angekündigt, der gewählte Grafikstil. Dieser ist offensichtlich bewusst gewählt, um die gewünschte Atmosphäre zu unterstützen, aber leider überwiegt für mich einfach nur der Gedanke, dass mir die Grafik - besonders die vielen Nahaufnahmen, aber auch einige Hintergründe - nicht gefällt. Für mich wurde die gewünschte Stimmung hier viel zu oft durch Irritation mit dem gezeigten sabotiert.
Das alleine wäre natürlich noch kein ausreichender Grund für eine negative Wertung, jedoch überzeugt das Spiel auch in anderen, für das Genre deutlich zentraleren Bereichen nicht. Das Rätseldesign etwa ist nur sehr selten befriedigend. Für den Großteil des Spiels ist es einfach nur eine Fetchquest nach der anderen, d.h. man muss eigentlich nur zum richtigen Ort gehen und das richtige Objekt finden und dafür quer durch die Landschaft reisen - es ist bezeichnend, dass ein relativ kurzes Spiel wie dieses mit relativ wenigen relevanten Orten eine Schnellreisefunktion hat.
Und dann endet das Spiel noch mit einem klassischen Puzzledungeon. Ein Raum nach dem anderen, ausschließlich gefüllt mit einigen wenigen undefinierten Objekten, die alle irgendwie dazu beitragen, die nächste Tür zu öffnen. Niemand da, mit dem man reden könnte, keine Informationen über das Setting, keine Erklärungen. Einfach nur eine seltsame Maschine nach der anderen. Das ist eine der Ursünden des Adventuregenres und es fühlt sich immer so an, als würde man krampfhaft das Ende hinauszögern. So fühlt es sich auch hier an, als wäre das Spiel zu kurz und zu einfach ohne diese künstliche Sperre am Ende.
Und zuletzt das eigentliche Problem, die Story. Das Problem? Es ist keine Story. Es ist einfach nur "Wie organisiere ich eine Ausgrabung ohne Geld". Sobald das erledigt ist, endet das Spiel. Es gibt hier keine Charakterentwicklung, kein befriedigendes Ende, nichts, nur eine strikt lineare Ereigniskette. Thomasina läuft einfach nur sehenden Auges in den Abgrund und das Spiel endet, wenn sie ihren Tiefpunkt erreicht hat. In anderen Spielen wäre dies der Start der eigentlichen Handlung, etwa ein klassisches letztes Aufbäumen, um das Geschehene so weit es geht zu bessern, aber das geschieht hier nicht. Hier ist das Spiel einfach nur zu Ende, mit einem frustrierenden Tiefschlag in die Magengrube.
Das ist nicht gut genug. Es tut mir leid.
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