Manuel Neuer
 
 
Ich habe einen YouTube- und SoundCloud-Kanal (Link unten)!
I have a YouTube and SoundCloud channel (link below)!


Linguae sciens: English/Francais/Deutsch/Italiano

Locus: Europa

Mein Soundcloud-Channel [www.soundcloud.com]
Mein YouTube-Kanal
Mein Profilbild

Currently Offline
Review Showcase
348 Hours played
Europa Universalis IV, eine Perle und auch Herausforderung von einem Spiel.
NIcht jedem wird sie passen, so muss man viel Zeit investieren, mit der vergleichsweise komplexen Steuerung klarkommen und auch die Geschichte muss einem im Ansatz interessieren, da es sonst schnell langweilig wird.
Wer sich dieser Herausforderung stellt, der wird mit einem glanzvollen Spielerlebnis belohnt.

Europa Universalis ist eine Globalstrategiespielserie, die in Echtzeit verläuft. Im vierten Teil wird hierbei die Zeitspanne von 1444 bis 1821 abgedeckt, alle Länder der Welt sind spielbar, sofern sie beim gewünschten Startdatum existiert haben. Somit kann man beispielsweise versuchen, als Byzanz 1444 versuchen, den drohenden Untergang abzuwehren, mit Frankreich ab 1453 zu einem starken Nationalstaat aufbauen oder als Spanien versuchen, die Neue Welt mithilfe von Konquistadoren zu erobern.

Das Wichtigste, was man zu beachten hat: Das Spiel unterscheidet sich in Hinsicht zu der Total War-Serie dadurch, dass es keine animierten Echtzeitschlachten gibt, alles wird auf der interaktiven 3D-Karte handgehabt. Im Gegensatz zu Civilization 5 bietet Europa Universalis IV ein historisch korrektes und spannendes Erlebnis, welches man beim Firaxis-Spiel nur mit entsprechenden Mods rausholen kann, die aber nur als fortgeschrittene Anwender multiplayerfähig machbar werden können.

Die fünf wichtigsten Themenfelder im Spiel sind Politik, Krieg, Wirtschaft und Diplomatie und Forschung.
Allein über ein solches Feld kann man schon Seiten füllen, deswegen bleibt es bei einer vergleichsweise kurzen Vorstellung.

Politisch müsst ihr im Inland für stabile Verhältnisse sorgen. Dazu ist erstmal ein fähiger Herrscher notwendig, denn der Gewinn der "Ressource" administrative Macht, die in gewisser Weise die Aktionsfähigkeit des Staates entspricht, wird in erster Linie von der Regierungsfähigkeit des Königs abhängig gemacht wird sowie von der Fähigkeit seines Regierungsberaters. Sollte man demnach einen unfähigen König erwischen, kann man dann leider nur sehr langsam Gerichtsgebäude in Provinzen errichten oder langsam eroberte Provinzen administrativ in die Kernlande eingliedern.
Auch Rebellen unterschiedlichster Art, von Nationalisten, kulturellen Patrioten, Thronanwärterrebellen über Bauern ist alles dabei, mit jeweils unterschiedlichen Forderungen. Sollten diese die Kontrolle über eure Provinzen übernehmen, könnt ihr mit einem militärischen Gegenschlag antworten oder deren Forderungen nachkommen, was sogenanntes "Prestige" kostet. Diese Forderungen könnten sein, dass die Staatsreligion geändert wird, die Steuern gesenkt werden, die Dezentralisierung erhöht wird oder auch dass sich Provinzen vom Land unabhänigig erklären.

Durch Krieg könnt ihr euch strategische Vorteile sichern und eure Machtstellung ausbauen. Aber es verhält sich nicht so einfach wie in Civilization: Zuallererst benötigt man einen Kriegsgrund, den Casus belli. So irrsinnig der auch sein sollte, einen Krieg zu beginnen, ohne einen solchen Grund zu besitzen, kann das Land durch Stabilitätsverlust ins Chaos stürzen. Man könnte beispielsweise mittels Agenten die Verwaltung einer Provinz des Feindes unterlaufen und einen Anspruch auf diese fingieren. Man könnte durch unterschiedlichen Glauben einen Krieg beginnen. Oder einfach nur, wenn sie einen beleidigt haben.
Beim Führen von Schlachten sollte man darauf achten, dass diese einen fähigen General besitzt, dass der Anteil der Kavallerie an der Gesamtarmee nicht höher als 50% liegt und dass man technologisch mit dem Kriegsgegner mithalten kann, dass die Moral der Truppen nicht gering ist. Wenn dazu noch große zahlenmäßige Überlegenheit kommt, sollte man jede Schlacht gewinnen können, wenn man nicht gerade jemanden ungünstig über einen Fluss angreift, ebenso Armeen auf Bergen.

Euer Land darf auch nicht wirtschaftlich zurückbleiben, es ist immer darauf zu achten, dass die Inflation nicht überhand nimmt oder euer Handelseinfluss in regionalen Warenumschlagplätzen im Vergleich zu anderen Ländern hoch bleibt. Natürlich ist in erster Linie auch das Saldo wichtig: Die kostspieligen Berater und die Armee und deren Verstärkungskosten im Kriegsfall werden dann die Hauptlast sein, die ihr zu tragen habt. Dem stehen die Steuereinnahmen, Handelserträge, Produktionsgewinne sowie die Einnahmen von Vasallen und Kolonien entgegen. Die Steuereinnahmen kann man erhöhen, in dem man die entsprechenden Gebäude errichtet, die auch administrative Macht kosten. Die Handelserträge sind mittels dem Bau von Handelsposten oder dem Bau von Straßen, die beide diplomatische Macht kosten.
Mit Erweiterungspacks ist es dann auch möglich, eine Ostindienkompanie zu gründen oder Handelseinfluss gezielt an andere Länder zu übertragen, was vielleicht aufgrund mancher Machtkonstellation nicht gerade unvorteilhaft wäre.

Die Diplomatie ist die mit Abstand komplexeste, die ich bei einem Spiel bisher angetroffen habe. Das Spiel mag kompliziert sein, aber trotzdem ist es unvorstellbar benutzerfreundlich. Sobald man eine diplomatische Aktion mit einem Land ausführen will, die deren Zustimmung benötigt, sieht man die Gründe für und gegen eine Zustimmung von ihrer Seite. Dies gibt erstmal die grundlegende Basis für eine gute Diplomatie.
Dann sind noch die unzähligen Möglichkeiten und Aktionen hervorzuheben. Von Bündnisbildung über Koalitionsschluss und Personalunionen und dadurch auch Erbfolgekriege ist alles möglich. Lustig wird es, wenn man in einem feindlich gesinnten Land Rebellen finanziell unterstützt oder versucht, den Ruf bei anderen Ländern zu schädigen. Dies kann in der komplizierten Struktur des Heiligen Römischen Reiches mit den 7 Kurfürsten sehr nützlich sein, die eben den Kaiser wählen. Auf der anderen Seite kann es dann verhängnisvoll sein, wenn diese Aktionen ans Licht kommen.

Die Technologie ist praktisch das übergeordnete Konzept des Spiels. Zu forschen kostet Machtpunkte, die aber auf jeden Fall gut angelegt sind. Schließlich erhält man wichtige Boni oder erfindet neue Truppenarten. Als amerikanische Ureinwohner wird man dann natürlich militärisch gegen Europäer keine Chance haben. Zu bemerken ist, dass jeder Kontinent seinen eigenen Forschungsbaum besitzt, als amerikanischer Ureinwohner könnte man nur durch Verwestlichung den europäischen Baum übernehmen - oder man gibt gleich auf und wird ein "Protektorat" einer Kolonialmacht.

Nun will ich meine eigene Geschichte zum Spiel erzählen. Ich habe bei einem Sale EUIV für 10€ entdeckt und habe gehofft, es würde mir gefallen. Dann hat sich ein Kumpel auch das Spiel gekauft, ich war überrascht, als der Download nur ca. 800 MB groß war. Ich hangelte mich durch die Tutorials durch und ich spürte manchmal die leichte Müdigkeit vom Spielen dieses Spiels. Es gab so viel, was ich nicht verstanden habe und selbst nach 60 Stunden Spielzeit habe ich das Handelssystem noch nicht ganz verstanden. Auf jeden Fall wollten wir eine Alternative zu Civilization, was auch Spielspaß brachte, aber dessen Multiplayermodus nicht ganz ausgereift ist.

Ich habe nun nach 50 Stunden Spielzeit in einem Save Frankreich vereint, besitze Kolonien in Amerika und Afrika - schwäche weiterhin Österreich, auch zum Dank der guten KI, die auch Bündnisse "lebt" und nicht wie in Civilization, wo man sich am besten auf sich selbst verlässt. Ich habe die Entdeckung der Neuen Welt, die Reformation, die Bauernkriege sowie die Zeit des Imperialismus und Nationalismus "hautnah" erlebt.

Was sehr multiplayerfreundlich ist, dass wenn der Host DLCs besitzt, dass alle anderen diese auch für die eine Multiplayer-Session "besitzen". Was in Civilization nach 4 Jahren immer noch fehlt, ist, dass man Spiele mit einem Passwort schützen kann. Schaut auch nach dem Extended Timeline Mod, lohnt sich sehr:
Ich bereue keinesfalls den Kauf.

Ich werde auch weiterhin Spaß und "Arbeit" mit dem Spiel haben ;)
sanefrhulk Sep 25, 2023 @ 7:33pm 
neuer is my fav gk:steamthumbsup:
DarkLara Sep 24, 2020 @ 10:29pm 
Danke trotzdem...LG
Manuel Neuer Sep 24, 2020 @ 5:09pm 
Bin nicht mehr so im Spiel drin, aber das müssten die schon bestimmt erledigt haben :)
DarkLara Sep 22, 2020 @ 3:32pm 
Danke für das schöne Review von Eurotruck 2. Eine Frage: Geht der Mod der Karte, die du erwähntest, auch wenn man die meisten DLCS von ETS 2 hat? Ich hab alles ausser Road to the Black Sea (und Iberia aber das kommt ja noch raus...) Vielen Dank erstmal...LG aus der Schweiz
Manuel Neuer Apr 21, 2020 @ 3:31am 
Thank you!
Krau̶t Apr 20, 2020 @ 3:24pm 
Hey, I've heard some of your songs, cool stuff! specially "Anna". Keep on rocking :metalhorns: