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Posted: May 15, 2015 @ 12:14pm

Fortsetzungen haben es bekanntlich schwer. Vor allem, wenn die Vorlage schon den Geschmack der Kritiker traf, müssen sich die Macher eines zweiten Teils ordentlich ins Zeug legen. Als Valve seiner Zeit verkündete, den mehrfach ausgezeichneten Ego-Shooter Half-Life fortsetzen zu wollen, war klar: Das wird nicht leicht.

Ich bin die ersten Minuten im Spiel und eines habe ich gleich begriffen: Mich kann keiner leiden. Sofern ich nicht gerade in einer der vielen "Combine-Zonen" weile, und mich an die Gesetze der Combine, welche die Menschheit seit dem Portalsturm aus dem ersten Teil versklavt und diskriminiert, halte, nimmt mich jeder Combine-Polizist, Soldat oder Gefängniswärter aufs Korn. Dazu noch die unzähligen Xen-Außerirdischen, wie etwa die Kopfkrabben. Ha! Denen werde ich es schon zeigen! Gerade laufe ich mit dem Brecheisen auf einen Zombie zu, und knüppel diesen damit nieder. Ein tolles Gefühl, diese widerlichen Aliens oder Zombies einen Kopf kürzer zu machen.

Erstmals kann man in Teil 2 auch Fahrzeuge steuern. Dazu zählt der Jeep und das Luftkissenboot. Allein das herrlich unverbrauchte Szenario hebt Half-Life 2 aus dem Szenario-Einheitsbrei kilometerweit hinaus. Jedoch schafft es Valve, die atmosphärische Spielwelt, welche in mehrere Kapitel unterteilt ist und sehr abwechslungsreiche Gebiete beherbergt, auch noch glaubhaft mit Leben zu füllen. (Oder eben Leichen.)

Fazit: Sehr Gut. Wer braucht schon die echte Welt, wenn er stattdessen Half-Life 2 haben kann? Geschnitten oder nicht, das Spiel ist für mich der beste Ego-Shooter des Jahres 2004.
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