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Wer sich mit anderen Paradox Titeln wie Europa Universali 4, Crusader Kings 2, Hearts of Iron 4 oder Stellaris auskennt wird in dieses Spiel extrem schnell reinfinden, denn es bedient sich bei jedem einzelnen Titel. Man könnt also sagen ein Best Of, nur leider gibt es dafür zu viele Probleme:
Länder und Diplomatie
Zunächst einmal fällt auf, dass die Entwickler eindeutig vorgesehen haben, dass man mit Rom beginnt, denn man bekommt so einiges hinterher geworfen. Kriegsgründe kommen per Events in großer Anzahl, wodurch man keine Ansprüche erstellen muss. Geld gibt es regelmäßig geschenkt von anderen Nationen und und und. Zudem hat Rom sehr schnell eine absurd hohe Rekrutenreserve. Das sorgt dafür, dass man sich verdammt schnell ausbreiten kann und einem eigentlich kein Gegner gewachsen ist.
Dies wird auch davon unterstützt, dass die KI mit einigen Mechaniken noch nicht wirklich zurecht kommt. Söldner werden z.B. viel zu selten von der KI angeheuert, obwohl das Geld dazu da wäre. Mit Barbaren hat die KI massive Probleme, da sie viel zu selten und zu langsam gegen sie vorgeht. Ob dies mit dem Demetrius Patch besser geworden ist kann ich leider nicht beurteilen, da ich mehr mit den Probleme zu Kämpfen hatte, die dieser verursacht, dazu aber später mehr.
Aber auch mit anderen Nationen kann man schnell weit kommen. Z.B. ging es mir mit meinem gallischen Stamm so: Nachdem ich genug erobert hatte und erst einmal Regionalmacht war konnte ich nach und nach jeden anderen Stamm der Region der weniger als 10 Städte hatte (und das sind echt viele) zu meinem Bundesgenossen machen, denn diese kosten keinen diplomatischen Unterhalt. Ich hoffe dass dies nur ein Bug ist und noch behoben wird, ansonsten ist die Bundesgenossen Funktion maßlos Overpowerd. Zu meiner Spitzenzeit durften sich meine Kriegsgegner dadurch mit 28! Untergebenen von mir herumschlagen, ich brauchte meine Truppen in den Kriegen fast nie einsetzen. Allerdings sollte man sich NIEMALS zu sehr auf die KI verlassen, da die auch gerne mal sinnlos im Hinterland rumdümpelt, Armeen auf Inseln vergessen werden die keinen Landzugang haben oder mehere Verbündete ihre Truppen so in einer Stadt stappeln, dass diesse massiv Soldaten durch Verschleiß verliert.
An dieser Stelle muss ich zudem noch anmerken, dass es viel zu viele Nationen gibt. Insbesondere das heutige West- und Nordeuropa wirken total überladen und die vielen kleinen Reiche haben immense Probleme sich gegen ihre Nachbarn durchzusetzen und zu wachsen.
Wenn man sich Untergebene anlacht, fällt einem zudem auf, dass die Anzeigen sehr fehlerhaft sind. So werden in diesem Bereich Anfragen ganz oft angenommen, obwohl das Spiel deutlich mehr Punkte dagegen als dafür anzeigt. Problematisch sind außerdem die verschiedenen Arten der Untertanen. Neben den Bundesgenossen gibt es noch Tributstaaten, Klientelstaaten und Stammesgenossen (oder so ähnlich). Manche davon kosten diplomatischen Unterhalt, andere nicht. Manche können integriert werden anderen muss man den Krieg erklären, wenn man sie in sein Reich einfügen will und manche kann man in den Krieg rufen andere nicht. Mit anderen Worten einige Arten von Untertanen sind absolut nutzlos und werden vermutlich keine wirkliche Verwendung im Spiel finden, Ergo kann man sie eigentlich auch weglassen.
Generell ist man in diesem Spiel diplomatisch sehr benachteiligt, da es diese komische Untergliederung in Lokalmacht, Regionalmacht, Großmacht usw. gibt. Durch diese Untergliederung gibt es im späteren Spielverlauf nämlich keine Bündnisspartner mehr für einen. Mit kleineren Nationen darf man sich nicht verbünden sondern sie nur als Untergebene halten. Andere Nationen, die so mächtig sind wie man selbst, sehen einen hingegen als Konkurenten an und wollen sich nicht mit einem Verbünden. Die Folge ist, dass man später eigentlich sehr einsam da steht aber auch, dass es keine wirklichen Bedrohungen mehr gibt, wenn man erst einmal groß genug ist, denn auch die KI wird durch die Bündnissmechanik eingeschränkt und hat mit sinkender Zahl an Nationen massive Schwierigkeiten noch Bündnisspartner zu finden.
Komfort
Erschwerend kommt hinzu, dass es kein vernünftiges Nachrichten System gibt. Dadurch fallen einem manche Dinge, wie Kriege die aktuell geführt werden, Bündnisse die zerbrochen oder entstanden sind usw. erst viel zu spät auf.
Was auch noch sehr schleppend funktioniert ist der Transport von Truppen über See. Ihr müsst eine Flotte die groß genug ist in eine Seeprovinz bringen, welche an die Stadt angrenzt, in welcher die Armee steht. Dann müsst ihr die Truppen auf die Schiffe schicken und danach die Flotte in den Hafen der Stadt senden, wo eure Armee hin soll. Hat die Stadt keinen Hafen müsst ihr die Truppen noch manuell von den Schiffen herunter schicken sobald eure Flotte in einer Seeprovinz ankert, welche an die Stadt angrenzt. Noch besser ist es, wenn es eine Provinz im Inland ist, denn dann muss die Truppe erst in einer Stadt anlanden, welche an die Seeprovinz angrenzt und dann, wenn sie an Land ist, kann man sie erst zu der gewünschten Stadt im Inland senden…. Unnötig kompliziert und eine absolute Frechheit wenn man bedenkt dass der ganze Mist in anderen Spielen automatisch geht! Leider ist dies auch nicht die einzige Komfortfunktion die ihren Weg in dieses Spiel nicht gefunden hat aber ich will hier ja keinen Roman schreiben. Deshlab nur dieses eine Beispiel des Flottentransportes.
Das Militär
Der Transport der Truppen ist leider auch nicht das einzige Problem des Militärs.
Die Söldner z.B. haben so einige Befindlichkeiten. Dass die KI nicht wirklich damit zurecht kommt habe ich ja schon erwähnt. Aber auch wenn man sie selber verwenden will gibt das Probleme. Zum einen muss man sie deutlich vor dem Krieg anheuern, da sie absurd lange brauchen um ihre Moral hoch zu ziehen. Warum? Hat ihr Kommandant ihnen in der ganzen Wartezeit nicht zu Essen gegeben? Zum anderen können Söldnertruppen nicht aufgeteilt werden, was in der Regel dazu führt, dass dank Verschleiß mehr sterben als durch einen Kampf. Zudem stehen die Söldner ja gut sichtbar in Provinzen herum und können auch nur dort angeworben werden. Prinzipiell gut und nachvollziehbar, allerdings hat dies keine Auswirkungen auf das Versorgungslimit der Provinz, solange die Söldner nicht angeworben wurden was ich unrealistisch finde.
Ein anderes Problem entsteht vor allem bei Stämmen. Bei diesen rekrutieren sich die Klanoberhäupter Stück für Stück selber Soldaten, welche sie auch selbst finanzieren. Stellt man nun den Sold der Truppen von Mittel auf Hoch, hat aber selbst keine Truppen ausgehoben, profitieren auch diese Soldaten von dem Boni, obwohl man sie nicht finanzieren muss. Hier müsste eine bessere Trennung von Gefolge und selbst rekrutierten Soldaten her. Zudem hatte ich das Problem, dass ich von mir rekrutierte Soldaten nicht mit solchen Gefolgearmeen zusammen legen konnte.
Demetrius
Und nun noch ein paar Worte zum Hotfix Demetrius: Hättet ihr euch schenken können Paradox. Wirkliche Verbesserungen sind mir persönlich nicht aufgefallen. Dafür hat es meinen Spielstand mit Bitburigien zerschossen und meine Römer leben plötzlich nicht mehr in einer Republik sondern in einer Monarchie. Außerdem behauptet Steam auch nach dem Beenden des Spieles immernoch, dass es ausgeführt wird und das wirklich jedesmal. Hier kann man nur hoffen, dass bald der Hotfix vom Hotfix kommt.
Grafik & Sound
Die Grafik ist Paradox typisch. Sprich, man hat viele detaillierte und übersichtliche Karten und die Hauptkarte ist auch sehr hübsch anzusehen. Die Einheitenmodelle lassen dafür noch mehr zu wünschen übrig als sonst. Eigentlich sehen alle Truppen auf der Karte gleich aus. Die Portraits gefallen mir persönlich ganz gut, auch dass es deutliche unterschiede im Aussehen zwischen den verschiedenen Kulturen gibt. Innerhalb der selben Kulturgruppe können sich aber Portraits mit etwas Pech recht schnell wiederholen.
Die Vertonung ist ebenfalls sehr typisch. Einige Warn- und Hinweissignale, die man nach kurzer Spielzeit sicher zuordnen kann und eine angenehme Hintergrundmusik. Sagt mir persönlich wie gewohnt sehr zu.
Fazit
Ein ganz klares “Später JA aktuell NEIN”. Das Spiel macht jetzt schon Spaß, trotz der vielen Bugs und Probleme, fühlt sich teilweise aber etwas lieblos und leer an. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Titel ein absolutes Must Have für alle Strategie und vor allem Paradox Fans wird, da er extrem viel Potential hat. Aktuell würde ich aber eher davon abraten das Spiel zu holen, da es für den Preis einfach noch zu fehlerhaft ist und es genug andere verdammt gute Titel von diesem Entwickler gibt.
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