Kampfsport vs Intensives Krafttraining. (Analyse/Erkenntnis)
Interessante Beobachtung und Gedanke Meinerseits:

Ich habe viele Jahre Kampfsport und Kampfkunst praktiziert und würde mich als einigermaßen guter Kämpfer bezeichnen (Habe auch Wettkämpfe gemacht und auf dieser Ebene trainiert, neben einem starken Fokus auf Selbstverteidigung, Sparring usw usw usw ).

Nun nach einigen Verletzungen (manche schlimmer manche weniger) später, mit Familie, weitaus mehr Arbeit und Anderen Prioritäten fing ich an den Kampfsport zu vermissen und fragte mich wozu ich jetzt als bald Anfang 30iger überhaupt noch Kampfsport außer des Spaßes wegen praktizieren sollte? Meine Antwort, gar nicht. Warum?

Kampfsport und vielmehr Kampfkünste dienen in erster Linie dazu in der Lage zu sein einen Kampf zu bewältigen, dass kann in einem Wettkampf oder Sparring nach Regeln sein oder auch in einem Straßenkampf bzw einer Selbstverteidigungs-Situation. Nun nach längerer Pause musste ich feststellen das ich mich selbst ohne jegliches Training noch sehr gut im Sparring schlagen kann, was bedeutet das ich in einer SV Situation auch ganz faire Chance hätte (Risiko besteht natürlich immer).
Wenn man jetzt aber mal bedenkt das ein sehr stark gebauter, super durchtrainierter Typ (Kein Bodybuilder) mit einer Größe von knappen 1,90 in einer viel viel niedrigeren Gefahr schwebt überhaupt Dumm angemacht zu werden oder angegriffen zu werden, entfällt das nutzen eines Nahkampfs Systems ganz einfach.

Jemand der nicht wie ein Opfer wirkt, auftritt und aussieht wird zu 90% auch kein Opfer. Jemand der erstmal nur sehr gut kämpfen kann wird dies nicht mehr oder weniger als Jeder Normalo, außer der Kampfsportler ist außerdem noch auffällig durchtrainiert.

Meine Disskusionspunkte an Euch:



- Sind Wir Allgemein zu paranoid? Wie oft muss man sich im Leben denn überhaupt verteidigen das es das Wert ist aktiv eine Kampfkunst o Kampfsportart zu praktizieren und damit das Risiko verletzt zu werden und bleibende Schäden davon zu tragen sowieso massiv zu erhöhen. Ich habe mich in meiner "On-and-Off" KK Karriere mehrmals verletzt, dass ging von geprellten Rippen über fiese Brüche und Ausrenkungen die in der Notaufnahme endeten bis hin zu Kopfschmerzen und Gliederschmerzen.

- Wer Kraftsport betreibt und das sehr Intensiv, muss nichtmal Bodybuilding sein, erhöht damit sowieso seine Chance sich besser verteidigen zu können " Survival of the fittest ", erstrecht wenn man von Papa zumindest irgendwann mal gelernt hat wie man eine Deckung hält,ausweicht und richtig zuschlägt und sich aus Haltegriffen löst! Dazu ist das Verletzungsrisiko selbst bei Intensivem Kraftsport weitaus niedriger als bei aktivem Kampfsport, außer starken Muskelkater passiert in der Regel nicht viel schlechtes. Also wozu das ganze? Kampfsport macht dich am Ende mehr Kaputt als Kraftsport, dass übermannt dann den Selbstverteidigungsvorteil irgendwann.

- Jeder kennt Kampfsportler die nie ein Wehwechen hatten, dass ändert aber am Risiko nichts und auch nicht daran das es umso mehr gibt die sich schonmal verletzt haben es nur nicht unbedingt berichten weil es im KK einfach auch etwas normales ist, zumal es im MMA und Boxen doch auch schon einige Todesfälle gibt und Leute mit Dauerschäden, dass ist auch im Breitensport so. Wie oft passiert das Menschen die Intensiv Krafttraining wie Calisthenics betreiben und regelmäßig Laufen gehen? So gut wie gar nicht und wenn dann nie Trainings bedingt.




Mein Persönliches Fazit:

Außer Psychische Selbstsicherheit verschafft einem Kampfsport so wie Kampfkünste nicht mehr, der Gesundheitliche Aspekt die Fitness die man auch durch eine KK (Kampfkunst/Kampfsport) erlangt wird vom Verletzungsrisiko und Knochenverschleiß durch Blessuren usw dann auch wieder zu nichte gemacht, jetzt denkt Ihr Euch sicher...Oh, aber Krafttraining ist schlecht für die Knochen und schwere Gewichte sind ganz Doof, nein...es gibt mittlerweile sehr viele Studien die belegen das selbst Schwergewichtssport keineswegs Schädlich ist und die Knochen eher stärkt und vor Zahlreichen Krankheiten so wie Genetischen Krankheiten schützt.
Und Wer behauptet KKs machen einen Selbstbewusster, ja das stimmt, allerdings erreiche ich das auch indem ich zb jeden Morgen 10 km joggen gehe und einen Harten militärisch orientierten Kraftsport Plan abarbeite und dadurch einen Körper erlange wie Adonis höchstpersönlich.

Wenn man sich zwischen Kraftsport in Kombination mit einer gesunden Lebensweise und aktivem Kampfsport entscheiden müsste, würde ich laut meiner Erkenntnis sagen das ein gesunder und weiser Menschenverstand immer Kraftsport wählen sollte, da dieser eigentlich alle durchdachten Aspekte von Selbstverteidigung bis hin zu Fitness und auftreten realistisch gut abdeckt, dazu braucht es kein Knochenbrecherisches Muay-Thai, kein Komplexes und langwieriges Karate Training und auch kein Zweckloses in der Luft rumfuchteln wie Wing-Tsun und definitiv kein Lebensbedrohliches MMA.


Ich hoffe Ihr habt meinen Thread durchgelesen und verstanden, bitte merkt Euch das ich selbst lange KKs aller Art betrieben habe und das mit Leidenschaft und Herzblut, allerdings musste ich irgendwann diese Erkenntnisse machen, vielleicht helfe ich damit ja den ein oder Anderen, falls Ihr vor hattet den Karateverein oder Boxverein bei Euch um die Ecke zu besuchen, tut Euch keinen Zwang an aber erwartet nicht das Eure nächsten 20 Jahre damit wirklich wertvoll investiert sind. Das Risiko ist es letzendlich nicht Wert und verletzen kann man sich auch ohne das kämpfen an sich, besonders wenn man explosive Kicks ausführt und sich damit ein Gelenk verdreht, sowas passiert beim Krafttraining nur wenn man sich nicht kennt.

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Showing 1-2 of 2 comments
Mr.Creasy Sep 29, 2019 @ 6:59pm 
Okay. Da ich mich in Deine Lage ein wenig versetzen kann, da ich ein mieserabler Kung-Fu-Kämpfer war und jetzt auch im Fitti bin....

- Alleine das Wissen, mich irgendwie jetzt besser verteidigen zu können als früher hat meine Haltung und mein Selbstbewusstsein gestärkt.
- Weg rennen ist immer noch die beste Verteidigung.
- Gegen ein Messer hat ein Durchnittskämpfer m. m. N. keine Chance.
- Ich persönlich hätte gerne weiter gemacht, aber ich hatte kein Talent dafür.
- Paranoid sind wir nicht, die Gewalt auf den Straßen nimmt zu, auch wenn uns die Politik mit ihren gefälschten Statistiken durchaus was anderen verkaufen will.

- Wer Kraftsport falsch ausübt oder den falschen Trainer hat, kann sich durchaus schwere Verletzungen und Belastungsschäden zufügen. Meine Kollegin hat die Knie kaputt durch die vielen Fittieinheiten.
- Ich bin mir sicher, dass Du jeden Muskelprotz mit Deiner Geschwindigkeit und Beweglichkeit aus dem Hemd boxt :-)
- Ein ambitionierter Kämpfer, wie Du es zu sein scheinst oder warst, braucht sich sicher vom Oberkörper her von keinem Bodybuilder verstecken. Das bringt Dein Training schon mit sich.

Ich würde an Deiner Stelle weiter trainieren aber vielleicht weniger bis gar keine Wettkämpfe mehr machen.
Du behält´s Deinen Selbstverteidigungsgedanken, machst Dich aber nicht mehr so stark körperlich kaputt
HeroicHeathen Sep 29, 2019 @ 7:26pm 
Originally posted by Mr.Creasy:
Okay. Da ich mich in Deine Lage ein wenig versetzen kann, da ich ein mieserabler Kung-Fu-Kämpfer war und jetzt auch im Fitti bin....

- Alleine das Wissen, mich irgendwie jetzt besser verteidigen zu können als früher hat meine Haltung und mein Selbstbewusstsein gestärkt.
- Weg rennen ist immer noch die beste Verteidigung.
- Gegen ein Messer hat ein Durchnittskämpfer m. m. N. keine Chance.
- Ich persönlich hätte gerne weiter gemacht, aber ich hatte kein Talent dafür.
- Paranoid sind wir nicht, die Gewalt auf den Straßen nimmt zu, auch wenn uns die Politik mit ihren gefälschten Statistiken durchaus was anderen verkaufen will.

- Wer Kraftsport falsch ausübt oder den falschen Trainer hat, kann sich durchaus schwere Verletzungen und Belastungsschäden zufügen. Meine Kollegin hat die Knie kaputt durch die vielen Fittieinheiten.
- Ich bin mir sicher, dass Du jeden Muskelprotz mit Deiner Geschwindigkeit und Beweglichkeit aus dem Hemd boxt :-)
- Ein ambitionierter Kämpfer, wie Du es zu sein scheinst oder warst, braucht sich sicher vom Oberkörper her von keinem Bodybuilder verstecken. Das bringt Dein Training schon mit sich.

Ich würde an Deiner Stelle weiter trainieren aber vielleicht weniger bis gar keine Wettkämpfe mehr machen.
Du behält´s Deinen Selbstverteidigungsgedanken, machst Dich aber nicht mehr so stark körperlich kaputt

Hi Creasy,

Ja das mit dem nicht so kaputt machen war auch mein Plan, deswegen bin ich vor kurzem wieder ins Karate eingestiegen da dieses eigentlich immer ganz Seicht abläuft, zumindest im Vergleich zum Nordkoreanischen Taekwondo welches ich vorher praktizierte, teils auch mit MMA Komponenten.

Ich würde gerne weitertrainieren aber habe starke Angst das ich Mir bei einem Kick oder Drehung die Kniescheibe raushaue oder mir man diese viel schlimmer noch rauskickt, dass kann in Jeder KK passieren die irgendwie kicks oder würfe involviert, Wer einmal den Schmerz erleiden musste den ich erlitten habe, versteht das, wirklich ein traumatisierendes Erlebnis.

Bei dem Kraftsport stimme ich dir zu, allerdings habe ich simultan immer Kraftsport betrieben und mich kein einziges mal dabei verletzt außer mal ein gezerrter Nerv oder Muskelkater, dass sind für mich keine Verletzungen.

Ein Anderer Gedanke welcher auf Fakten basiert ist das nur Kampfsysteme wie Muay-Thai, MMA, und co, Vollkontakt Systeme wirklich was für die Selbstverteidigung taugen, nur ist mir das wirklich viel zu Risikoreich zu trainieren und Karate so wie Kung-Fu bzw die seichteren Systeme taugen für die Selbstverteidigung bei Einem oder Mehreren Aggressiven Angreifern eben wirklich so gar nichts. Damit kann man höchstens einen betrunkenen Dorfschläger überwältigen.

Bin also immernoch stark auf einer Tendenz zum Krafttraining...2-3 Mal die Woche ins Training zu fahren um etwas zu trainieren das mich nur minimal als Kämpfer verbessert und mir stattdessen Zeit raubt die ich nutzen könnte um ein richtiger Schrank zu werden, ein Schrank mit Kampfkunst Vergangenheit.
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Date Posted: Sep 29, 2019 @ 5:15pm
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