Enderal: Forgotten Stories

Enderal: Forgotten Stories

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DrLoboto Nov 1, 2021 @ 3:14am
Kleine Ungereimheiten - Absicht oder Versehen? *Spoiler*
(1)
In der Quest "Botenjunge" wurde mir gesagt, dass sich die Karawane wahrscheinlich auf der Groschenstraße befindet, ich meine sogar etwas von Sonnenküste gehört zu haben, auch wenn ich auf Letzteres jetzt nicht schwören könnte, aber ganz sicher "Groschenstraße"; auf jeden Fall habe ich damit eher das Stück zwischen Flußhaim und Ark in Verbindung gebracht (dort gibt es auch eine "Alte Schenke an der Groschenstraße" oder so). Natürlich hat mich das etwas gewundert, weil Karawane eher nach Wüste klingt, und dort im Gebirge habe ich natürlich auch nichts gefunden.

Als ich dann ins Questjournal geguckt habe, stand dort, die Karawane ist irgendwo zwischen Goldenforst und Wüste, was mehr Sinn ergab, also bin ich zum Goldenforst und habe die lange Nord-Süd-Route von dort bis zur Wüste abgesucht, auch ohne Erfolg.

Schließlich ist mir aufgefallen, dass es doch einen Questmarker auf der Karte gibt (dachte erst, man soll die Stelle selbst finden, und weil ich so viele Questmarker eingeschaltet hatte, habe ich diesen übersehen). Tatsächlich befand sich die Karawane dann auf der Ost-West-Route von Dünenhaim nach Ark, ganz im Süden, nahe der Küste, was logisch betrachtet völlig einleuchtet, aber warum dann das Gerede von "Groschenstraße" und "Goldenforst"? Vielleicht heißen in Enderal ja mehrere Straßen "Groschenstraße" (alte und neue?), ohne dass ich es gemerkt habe, aber der "Goldenforst" hat mit dem Fundort der Karawane doch nun absolut gar nichts zu tun? Sind das noch Überreste eines ursprünglich anders geplanten Questverlaufs?

(2)
Um die Aschewitwe zu rufen, braucht man ja die Klaue ihres Mannes aus dem Museum. Die hätte ich allerdings niemals von selbst ohne Walkthrough entdeckt, weil sie in einem abgeschlossenen Kasten liegt und ihr Name erst sichtbar wird, wenn man den Kasten öffnet; zudem steht in der Beschreibung des Exponats etwas von Energiekonzentrator oder so, ohne Hinweis auf die Klaue, und die Klaue sieht zwar wie eine Klaue aus, wenn man sich die Mühe macht, trotz des irreführenden Textes einmal hinter die Absperrung in den Kasten zu gucken, aber nicht menschlich oder verbrannt. Es braucht also schon ziemlich viel Zufall und Um-die-Ecke-denken, um diese Quest selbstständig zu lösen. Ist das alles so beabsichtigt? Ich dachte, im Museum finde ich die Klaue mit passender Beschreibung (oder zumindest einer Beschreibung, aus der ich erraten kann, dass es in Wahrheit die Klaue sein könnte) und habe dann einen Grund, den Kasten aufzubrechen und sie zu stehlen. Nicht, dass ich einfach unabhängig von den Beschreibungen wahllos Kästen mit Meisterschloss aufbrechen und das ganze Museum ausrauben muss, um zufällig über sie zu stolpern ... (Ich hatte selbst mit der Lösung noch etwas Probleme, sie zu finden, weil dort nur stand, sie sei "hinter dem Meisterschloss", von denen es im Museum so einige gibt). Außerdem ist der Name des Items "Klaue der Dal'Goraks" - was soll das bedeuten? War "Dal'Gorak" der Name des Grafen (im Legendenbuch kommt er nicht vor), und wenn, warum dann "der" und nicht "des" oder "von"?

War das alles so gedacht? Soll der Text mit dem "Energiekonzentrator" (oder wie immer das hieß) ein witziger Irrtum des Kurators sein und die Klaue wirklich schwer zu finden, oder ist das ein Bug / Fehler im Design?

Ansonsten eine wirklich fantastisch designte Welt und mit gelegentlichen Ausnahmen sehr gut geschrieben deutsche Texte. Dass mir diese wenigen Dinge negativ aufgefallen sind, liegt wohl auch daran, dass der Rest nahezu perfekt ist und extremst viel Spaß macht. Respekt! :)
Last edited by DrLoboto; Nov 1, 2021 @ 3:22am