Crusader Kings III

Crusader Kings III

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Crusader993 Jul 9, 2022 @ 12:24am
CK3 = Schummelpackung ?
Mich würde mal interessieren, ob es hier noch jemandem geht wie mir.

Habe aktuell ca. 380 Stunden mit dem Spiel verbracht und bin ehrlich gesagt einigermaßen ernüchtert. Vielleicht urteile ich ja zu hart (oder bin zu anspruchsvoll?), aber im Vergleich zu CK2 scheint mir dieses Spiel hier 'ne Art weichgespülte Version für eher anspruchslose Einsteiger zu sein. Klar, überhaupt keine Frage, es sieht optisch besser aus, aber vom Umfang her enthält CK3 vielleicht 10-15% des Inhalts von CK2.

Da diverse Inhalte des Vorgängers schlichtweg nicht vorhanden sind, ist der Schwierigkeitsgrad m.E. viel zu einfach. Obendrein wird's auch recht schnell langweilig, weil sich aufgrund der wenigen Events alles ständig zu wiederholen scheint. Am Ende male ich also die Karte an und... ja, was dann? Was mache ich dann? Die ganze Welt erobern? Was hat das noch mit Realismus zu tun?

Im aktuellen Zustand ist CK3 eigentlich nicht viel mehr als 'ne abgespeckte, an diversen Ecken merklich vereinfachte Rumpfversion des Vorgängers. Komplett anspruchslos. Für meine Begriffe mehr Schein als Sein: außen hui, innen pfui. Werde mich daher wieder CK2 widmen. Vielleicht schaue ich hier in ein paar Jahren wieder vorbei, aber im Moment ist die Luft raus...
Last edited by Crusader993; Jul 9, 2022 @ 12:28am
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Emperor2000 Jul 9, 2022 @ 1:58am 
Originally posted by Crusader993:
Mich würde mal interessieren, ob es hier noch jemandem geht wie mir.

Habe aktuell ca. 380 Stunden mit dem Spiel verbracht und bin ehrlich gesagt einigermaßen ernüchtert. Vielleicht urteile ich ja zu hart (oder bin zu anspruchsvoll?), aber im Vergleich zu CK2 scheint mir dieses Spiel hier 'ne Art weichgespülte Version für eher anspruchslose Einsteiger zu sein. Klar, überhaupt keine Frage, es sieht optisch besser aus, aber vom Umfang her enthält CK3 vielleicht 10-15% des Inhalts von CK2.

Da diverse Inhalte des Vorgängers schlichtweg nicht vorhanden sind, ist der Schwierigkeitsgrad m.E. viel zu einfach. Obendrein wird's auch recht schnell langweilig, weil sich aufgrund der wenigen Events alles ständig zu wiederholen scheint. Am Ende male ich also die Karte an und... ja, was dann? Was mache ich dann? Die ganze Welt erobern? Was hat das noch mit Realismus zu tun?

Im aktuellen Zustand ist CK3 eigentlich nicht viel mehr als 'ne abgespeckte, an diversen Ecken merklich vereinfachte Rumpfversion des Vorgängers. Komplett anspruchslos. Für meine Begriffe mehr Schein als Sein: außen hui, innen pfui. Werde mich daher wieder CK2 widmen. Vielleicht schaue ich hier in ein paar Jahren wieder vorbei, aber im Moment ist die Luft raus...
Du weißt schon, dass das Spiel gerade erst 2 Jahre wird und verglichen mit der Basis-Version von CK2 hat CK3 bereits mehr zu bieten.

Und CK2 wurde über 8 Jahre mit DLCs und Patches versorgt.
Crusader993 Jul 9, 2022 @ 2:56am 
Klar weiß ich das... und gerade WEIL ich es weiß, ist es ja so frustrierend.

Denn sämtliche (gestrichenen) Spielmechaniken waren ja im Vorgänger vorhanden, wären also bereit für eine Implementierung in den Nachfolger gewesen, womit der Spielspaß um das 10-fache höher wäre als mit diesem Stückwerk. Darauf hätte man dann aufbauen können, indem man sich für künftige Updates und DLC's ganz neue Spielmechaniken hätte einfallen lassen, die das Spiel weiter verbessern. Auf diese Weise hätten wir bereits jetzt ein vernünftiges CK3 und könnten uns dann auf weitere Verbesserungen freuen. Stattdessen werden nun wahrscheinlich nach und nach die alten Spielmechaniken aus CK2 nach und nach wieder eingefügt... das ist doch Quark.

Tatsache ist, man hat hier als Käufer Geld für ein Spiel bezahlt, das in seinem aktuellen Zustand zwar spielbar, aber eben Stückwerk und eher langweilig ist... was nützt es mir zu wissen, dass ich möglicherweise in 5-8 Jahren mal ein vernünftiges Spielerlebnis angeboten bekomme... vielleicht bin ich ja in 2 Jahren tot.
Emperor2000 Jul 9, 2022 @ 8:46am 
Originally posted by Crusader993:
Klar weiß ich das... und gerade WEIL ich es weiß, ist es ja so frustrierend.

Denn sämtliche (gestrichenen) Spielmechaniken waren ja im Vorgänger vorhanden, wären also bereit für eine Implementierung in den Nachfolger gewesen, womit der Spielspaß um das 10-fache höher wäre als mit diesem Stückwerk. Darauf hätte man dann aufbauen können, indem man sich für künftige Updates und DLC's ganz neue Spielmechaniken hätte einfallen lassen, die das Spiel weiter verbessern. Auf diese Weise hätten wir bereits jetzt ein vernünftiges CK3 und könnten uns dann auf weitere Verbesserungen freuen. Stattdessen werden nun wahrscheinlich nach und nach die alten Spielmechaniken aus CK2 nach und nach wieder eingefügt... das ist doch Quark.

Tatsache ist, man hat hier als Käufer Geld für ein Spiel bezahlt, das in seinem aktuellen Zustand zwar spielbar, aber eben Stückwerk und eher langweilig ist... was nützt es mir zu wissen, dass ich möglicherweise in 5-8 Jahren mal ein vernünftiges Spielerlebnis angeboten bekomme... vielleicht bin ich ja in 2 Jahren tot.
Die Entwickler haben dazu in ihren DevDiaries geschrieben, das jedes Feature das in CK2 ist, aber noch nicht CK3, komplett überarbeitet wird.

Du musst ja nur das neue Artefakt-System dazu anschauen.
Seik Jul 9, 2022 @ 9:01am 
An CK2 habe ich mich relativ spät versucht, aber nie den richtigen Zugang gefunden. Die Vielzahl an Möglichkeiten und die relativ schlechte Begleitung durch das Spiel haben es mich nach mehreren Anläufen enttäuscht abbrechen lassen.

Für einen CK2-Veteranen mag das aktuelle CK3 leichte Kost darstellen. Mir geht es anders und ich bin froh, dass vieles erst sukzessive eingeführt werden wird und ich dieses Mal von Anfang an dabei bin. Aus meiner Sicht bietet CK3 bereits jetzt jede Menge, vieles davon habe ich noch nicht verstanden, einiges nicht mal genauer betrachtet.

Bei derart komplexen Spielen dürfte der Spagat zwischen Einsteiger freundlich und genügend Anspruch für Experten auch nicht einfach sein.
Last edited by Seik; Jul 9, 2022 @ 9:03am
Crusader993 Jul 12, 2022 @ 11:33am 
Originally posted by Seik:

Bei derart komplexen Spielen dürfte der Spagat zwischen Einsteiger freundlich und genügend Anspruch für Experten auch nicht einfach sein.

Nach Komplexität hab' ich bei CK3 bislang vergeblich gesucht.

Das Spiel ist völlig anspruchslos. Man malt die Karte an... da das (versprochene) Rollenspiel auf ein Minimum reduziert wurde, ist die Luft ziemlich schnell raus. Die wenigen Events (von der Anzahl her vielleicht 5% im Vergleich zu CK2) wiederholen sich ständig, was Langeweile verursacht und leider kaum Wiederspielwert bietet.

Obendrein wurde der Schwierigkeitsgrad an diversen Stellen absichtlich stark nach unten geschraubt, offenbar um das Spiel für andere Zielgruppen attraktiver zu machen. Leider hat man dabei die eigentliche Zielgruppe, die Paradox groß gemacht hat, geopfert....
Midas Jul 12, 2022 @ 1:50pm 
Halten wir fest 380 Stunden, vergleich das mal mit Tripple A Spielen wie FarCry wo man 20h-30h verbringt und fertig ist, aber mehr zahlt.

Paradox betreibt spiele als GameasService, die warten es Jahre, erweitern und verbessern, für einen Preis. Ob zu hoch oder nicht ist Ansichtssache
Last edited by Midas; Jul 12, 2022 @ 1:50pm
Crusader993 Jul 12, 2022 @ 11:08pm 
Originally posted by Midas:
Halten wir fest 380 Stunden, vergleich das mal mit Tripple A Spielen wie FarCry wo man 20h-30h verbringt und fertig ist, aber mehr zahlt.

Paradox betreibt spiele als GameasService, die warten es Jahre, erweitern und verbessern, für einen Preis. Ob zu hoch oder nicht ist Ansichtssache

380 Stunden, von denen ich maximal ein Drittel der Zeit Spaß hatte.

Danach habe ich eigentlich nur noch ausgetestet, wie sich die verschiedenen Herrscher und Gebiete spielen, um etwas über den Wiederspielwert (also z.B. über Event-Ketten) in Erfahrung zu bringen.

Das Ergebnis ist ziemlich ernüchternd, denn der Wiederspielwert ist m.E. gering.

380 Stunden sind für ein Spiel wie CK gar nicht so viel... ich kenne hier bei Steam Leute, die haben 7000 Stunden mit CK2 verbracht. ^^

Spiel mal CK2Plus (die Mod), da fällt es einem wie Schuppen von den Augen, was man aus CK3 bei Release bereits hätte machen können. Den "Gameservice", von dem Du sprichst, hätte man ja in den nächsten Jahren trotzdem anbieten können, indem man zunächst mal ein solides Basisprodukt mit Langzeitmotivation anbietet und dann nach und nach weitere kreative Features eingefügt hätte, die das Spiel weiter verbessern... stattdessen hat man dem Käufer ein in vielerlei Hinsicht abgespecktes Rumpfprodukt angeboten, was schon ziemlich tief blicken lässt (in die Firmenphilosophie von Paradox).
Emperor2000 Jul 12, 2022 @ 11:34pm 
Originally posted by Crusader993:
Originally posted by Midas:
Halten wir fest 380 Stunden, vergleich das mal mit Tripple A Spielen wie FarCry wo man 20h-30h verbringt und fertig ist, aber mehr zahlt.

Paradox betreibt spiele als GameasService, die warten es Jahre, erweitern und verbessern, für einen Preis. Ob zu hoch oder nicht ist Ansichtssache

380 Stunden, von denen ich maximal ein Drittel der Zeit Spaß hatte.

Danach habe ich eigentlich nur noch ausgetestet, wie sich die verschiedenen Herrscher und Gebiete spielen, um etwas über den Wiederspielwert (also z.B. über Event-Ketten) in Erfahrung zu bringen.

Das Ergebnis ist ziemlich ernüchternd, denn der Wiederspielwert ist m.E. gering.

380 Stunden sind für ein Spiel wie CK gar nicht so viel... ich kenne hier bei Steam Leute, die haben 7000 Stunden mit CK2 verbracht. ^^

Spiel mal CK2Plus (die Mod), da fällt es einem wie Schuppen von den Augen, was man aus CK3 bei Release bereits hätte machen können. Den "Gameservice", von dem Du sprichst, hätte man ja in den nächsten Jahren trotzdem anbieten können, indem man zunächst mal ein solides Basisprodukt mit Langzeitmotivation anbietet und dann nach und nach weitere kreative Features eingefügt hätte, die das Spiel weiter verbessern... stattdessen hat man dem Käufer ein in vielerlei Hinsicht abgespecktes Rumpfprodukt angeboten, was schon ziemlich tief blicken lässt (in die Firmenphilosophie von Paradox).
Du weißt schon das Paradox DLC-Politik besser ist, als die eines gewissen anderen Publishers(Electronic Arts)?
Crusader993 Jul 13, 2022 @ 12:14am 
Originally posted by Emperor2000:
Du weißt schon das Paradox DLC-Politik besser ist, als die eines gewissen anderen Publishers(Electronic Arts)?

Dazu kann ich nichts sagen, da ich von EA keine Spiele in der Steam-Bibliothek habe.

( Will nicht lügen, aber kann mich gerade nicht entsinnen, jemals irgendwas von EA gezockt zu haben. Dass es Publisher mit noch mieserer DLC-Politik gibt, mag gut sein, ändert aber nix an dem, was ich oben über CK3 geschrieben habe. Bei HoI IV war es übrigens ähnlich... )
Dinosauron Jul 13, 2022 @ 3:17am 
Ich weiß schon was du mit deinem initialen Statement meinst.
Vermutlich sind das Probleme von Veteranen, die eben an den hohen Umfang eines "gereiften" Produkts von Paradox gewöhnt sind.
Royal Court war für mich ein Schritt nach vorne, aber mir fehlt noch immer Tiefe und Lebendigkeit der Welt.

Ein Leben war immer recht lang bei CK2, und diesen Eindruck habe ich bei CK3 nicht so sehr. Ehe man sich versieht ist relativ ereignislos eine Generation durchlebt.
Ohne selbst betriebenes Rollenspiel passiert an sich nicht sehr viel.

Da ich aber nun seit Jahrzehnten Paradox-Spiele spiele (und liebe), bin ich zuversichtlich, dass auch CK3 weiter reifen wird.
Crusader993 Jul 13, 2022 @ 5:54am 
Originally posted by Demon Bear:

Da ich aber nun seit Jahrzehnten Paradox-Spiele spiele (und liebe), bin ich zuversichtlich, dass auch CK3 weiter reifen wird.

Davon gehe ich auch aus. Ich verstehe nur nicht, warum über viele Jahre entwickelte und erprobte Techniken im Nachfolger nicht mehr auftauchen.

CK2 war ja ein gereiftes Produkt. Man hätte diverse Spielemechaniken also problemlos in das neue Produkt implementieren können, um dann mit weiteren DLC's darauf aufzubauen. Stattdessen fängt man nun praktisch (fast) wieder von vorne an und startet mit einem optisch zwar ansehnlichen, aber inhaltlich eben unzureichenden Nachfolger.

Wie lange der Reifeprozess nun dauert, weiß kein Mensch...
Dinosauron Jul 13, 2022 @ 8:16am 
Ich weiß nicht wie viel du von Projektmanagement verstehst, aber da ich da ein paar berufliche Berührungen habe, finde ich das gar nicht so ungewöhnlich.

Paradox hat ja nicht demselben Spiel nur neue Optik gegeben, sie haben alle Mechaniken neu geschrieben. Damit sind alle (!) Verknüpfungen zwischen Variablen und Parametern neu zuzuweisen. Das sind bei so komplexen Dingen hunderte Wechselwirkungen die überprüft und balanciert werden müssen.
Das muss man nach und nach machen und zwischendrin praktisches Feedback bekommen.

Und das geht halt leichter, wenn man die Mechaniken nach und nach baut.

Vielleicht spreche ich ihnen hier zu viel Spielraum zu, aber für mich ist das zumindest erklärbar.
Seik Jul 13, 2022 @ 2:00pm 
Originally posted by Demon Bear:
Vielleicht spreche ich ihnen hier zu viel Spielraum zu, aber für mich ist das zumindest erklärbar.
Nein, da ist schon etwas dran. Alten Code zu übernehmen bedeutet auch dessen Fehler und Einschränkungen beizubehalten. Alles Vorhandene (aus CK2) neu und besser/angepasst zu entwickeln, um im Nachfolger mehr möglich zu machen, würde - wenn überhaupt - nicht viel weniger Zeit benötigen als die ursprüngliche Entwicklung der Erweiterungen. Da würden wir jetzt wahrscheinlich noch einige Zeit auf CK3 warten müssen.

Dennoch kann ich Crusader993 verstehen. Wünschenswert ist das alle Male.
Uldra Jul 13, 2022 @ 3:26pm 
Gibt sehr viele gute mods die das Spiel um einiges verbessert.
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Date Posted: Jul 9, 2022 @ 12:24am
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