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Posted: Jul 3, 2014 @ 9:14am
Updated: Jul 3, 2014 @ 9:17am

Die Umsetzung des zweiten Teils auf den PC ist im Vergleich zum Vorgänger geglückt. Diesmal gibt es kein Games for Windows Live Client, der den Zugang zum Spiel verhindert und es ist auch eine HD-Auflösung im Spiel verfügbar.
Allerdings basiert das Spiel auf eine Engine, die für 8 Jahre alten Konsolen (XBox360/PS3) konzipiert wurde, folglich sieht das Spiel sehr altbacken aus. Daran kann selbst das beliebte Grafiktool von Peter Thoman[blog.metaclassofnil.com] nicht viel ändern, welches aber mit Ultra/Quad Full High Definition, DoF, SSAO und Post-Processing das Spiel auf ein halbwegs zeitgemäßes Niveau rettet. Der Vorteil ist natürlich, dass das Spiel auch auf älteren Systemen flüssig läuft.

In Hinsicht auf das Gameplay haben die Entwickler auf Experimente verzichtet und an den bekannten Stärken der Reihe festgehalten. Der Spieler erkundet weiterhin eine rätselhafte Fantasywelt und kämpft gegen fiese Gegner und Bosse. Der Anspruch ist immer noch hoch, auch wenn die Entwickler einige Hilfen eingebaut haben, die es zuvor noch nicht gab. Der Spieler kann sich bereits zu Beginn zwischen den Checkpoints (Bonefire) teleportieren, was lästiges hin und her laufen unterbindet. Außerdem verschwinden Gegner nach einiger Zeit, wenn sie öfter besiegt wurden. Das Schmieden/Verzaubern wurde vereinfacht und die Ausrüstung wird automatisch repariert, wenn man an einem Checkpoint rastet.
Jetzt kann man sich streiten, ob diese Veränderungen, die ja eine Erleichterung darstellen, das Spiel nicht zu einfach machen. Meiner Meinung nach ist das nicht der Fall, es wird lediglich ein lästiges hin und her laufen unterbunden, allerdings ist die Entfernung zwischen den Checkpoints geringer geworden, was hin und wieder dazu führt, dass etwas Spannung raus genommen wird, denn der Spieler hat seltener zu befürchten, größere Strecken beim Ableben nochmals zu durchqueren, weil die Rücksetzpunkte alle relativ nah beieinander liegen.

Als eine Neuerung sind die Hexer-Zauber zu betrachten, die Intelligenz und Wille gleichermaßen benötigen, was erst einen späten Einsatz im Spielverlauf bringt, allerdings sind die Zauber dann um so stärker. Sonst ist alles beim alten geblieben. Der Spieler hat freie Hand beim erstellen und gestalten seines Charakters. Die Seelen sind weiterhin die Währung der Spielewelt und werden auch zum leveln benötigt. Es gibt etliche Rüstungen, Waffen, Zauber und die Spielewelt ist immer noch geheimnisvoll und abgedreht. Auch ist das Kampfsystem immer noch gut, einfaches drauf dreschen auf Gegner/Bosse wird weiterhin gnadenlos bestraft.

Dennoch ist Dark Souls II der schwächste Souls-Teil bisher, was auch an der nicht mehr so vernetzten Welt liegt und an den teilweise schon mal gesehenen Gebieten und Gegnern (Stichwort Recycling). Dem Spielspaß tut dies aber (so gut wie) keinen Abbruch. Für Souls-Fans und Spieler die ein anspruchsvolles RPG suchen eine klare Kaufempfehlung.
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