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Posted: Feb 7, 2016 @ 5:44am
Updated: Sep 28, 2017 @ 9:24am

Es gibt keinen Löffel

Ich sollte vorab betonen, dass sich diese Review ausschließlich dem Singleplayer widmet. Das macht sie wahrscheinlich für sehr viele Interessenten übergehbar. Zu Recht, wie ich finde, da sie keine Bewertung aller im Spiel enthaltenen Inhalte darstellt und Black Ops III gemein für sein üppiges Gesamtpacket gelobt wird. Dennoch fehlt mir bei besagten Tests, die sich mit allen Inhalten befassen, eine bessere Auseinandersetzung mit dem Singleplayer. Diese Review wäre also nur für mich, als jemand, der das Spiel noch nicht gespielt hat, interessant. Die wenigen Leser, die ich noch nicht dadurch vergrault habe, dass ich ausschließlich den Singleplayer beleuchte, werde ich nun wohl dadurch abstoßen, dass ich mich so lange dafür rechtfertige, diese Review überhaupt zu schreiben. Also viel Vergnügen bei der eigentlichen Review, du Person unter einer Millionen!

Story

Hier ist bereits der Grund dafür, dem Singleplayer eine etwas genauere Betrachtung zukommen zu lassen, vertreten. Die Story bildet die wohl Interessanteste der gesamten Reihe. Wenn ich interessant schreibe, meine ich damit allerdings längst noch nicht gut. Sie hat zumindest meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass ich für Cyber-Punkt leicht zu haben bin. Ich breche es mal darauf herunter, dass sie auf dem Papier gut konzipiert wurde, allerdings in der Ausführung spektakulär scheitert. Das ist wohl darauf zurück zu führen, dass sich Black Ops III genau so erzählt wie seine Vorgänger. Was anfänglich mein Interesse weckte, war der Versuch, eine gute Geschichte innerhalt einer Reihe zu erzählen, die dafür bekannt ist, keine guten Geschichten hervor zu bringen. Ein Grundlegendes Problem der Erzählung ist der Zwang, den Spieler von einer Szenerie in die andere zu werfen. Dort soll er von der gut inszenierten Aktion unterhalten werden, ohne darüber nachzudenken, weshalb er sich gerade hier befindet. Und bevor er überhaupt erste Gedanken fassen kann, geht es auch schon weiter. Black Ops III fällt eben jener klassischen Erzählweise zum Op(s)fer. Es gibt teils völlig zusammenhanglose Sequenzen, die die Story nicht vorantreiben, Charaktere, deren Ausgang sich von Anfang an bestimmen lässt und unangebrachte Gewalt, die nur dem Selbstzweck dient. Darüber hinaus, ist fast die gesamte erste Hälfte der Kampagne nicht entscheidend für den folgenden Story Verlauf. Und das bei einer Geschichte, die mir etwas über den Verlust der Menschlichkeit durch Technologie zu erzählen versucht. Falls euch diese Prämisse anspricht, rate ich zur britischen Fernsehserie „Black Mirror“.
Wir halten fest: Der größte Fehler, den sich Black Ops III in deiner Erzählung erlaubt, ist der, dass es sich nicht anders/besser erzählt als andere Vertreter der Reihe. Es bleibt noch zu erwähnen, dass Black Ops III in Zwischensequenzen mit Metaphern arbeitet. Ich konnte diese erste nach mehreren Stunden deuten, da ich gar nicht erst davon ausgegangen bin, dass Call of Duty so etwas überhaupt kann. Die Geschichte vergreift sich einfach in ihrem Klientel.

Gameplay

Das Gameplay ist schnell abgehandelt. Ich hatte Spaß daran. Allerdings auch nur, weil ich es im Koop mit zwei Freunden gespielt habe. Designtechnisch ist Black Ops III seinen Vorgängern minimal überlegen, reicht aber längst nicht an Modern Warfare heran. Positiv sind die abwechslungsreich gestalteten „Traumpassagen“ zu erwähnen, die vermehrt in der zweiten Spielhälfte auftreten. Hier kommt CoD ein bisschen aus seinem Trott heraus und liefert den Spielern etwas, das sie so in der CoD-Reihe noch nicht gesehen haben. Es lässt sich abschließend aufstellen, dass die Kampagne Gameplaytechnisch nicht sehr viel falsch gemacht haben kann, da sie die erste nach Modern Warfare 2 ist, die ich zu Ende geführt habe.

Fazit

Das Spiel richtet einerseits zu hohe Ansprüche an seine Spieler, als dass es einfach, ohne Gedanken daran zu verschwenden, wegkonsumiert werden könnte, wie andere generische AAA-Titel und ist andererseits durch seine klassische Erzählung zu stumpfsinnig. Dennoch fühlte ich mich von der 8 Stunden währenden Kampagne gut unterhalten und würde sie mit der richtigen Konstellation aus Freunden sogar nochmal spielen. Sollte euch die Call of Duty Kampagne aber noch nie angesprochen haben, wird Black Ops III da auch keine Lanze brechen.

Ich verlinke -->Hier<-- die Review eines Freundes, der sich dem Spiel in seiner Gänze gewidmet hat.

7/10 – Don’t imagine yourself in a frozen forest.
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2 Comments
Why so Serious?™ Mar 6, 2016 @ 6:39am 
Ausführlich und hilfreich ,trz hasse ich CoD^^
Chillazar Feb 7, 2016 @ 5:48am 
Äy du weist nich ma was die wörter heisen tun :^)