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1.5 hrs on record
Biorhythm ist ein sehr interessantes Spiel, bei dem ich als Bakterie den menschlichen Körper erkunde. Zwar hat mich das Kampfsystem nicht sonderlich angefixt, dafür aber die Story, die sich wirklich sehen lassen kann. Es ist eine Mischung aus Selbstfindung und Erwachsenwerden, die ich als kleine Bakterie durchlebe. Ich suche nach Antworten auf Fragen, die ich mir vielleicht nicht selbst stellen möchte.

Schöne Story, etwas schräges Spiel, doch dafür ist es frisch. In welchem Spiel bin ich schließlich sonst eine Bakterie im menschlichen Körper, die ganz im Rhythmus des Herzens schwimmt?
Posted August 23, 2019.
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1.4 hrs on record
Ich mochte A Normal Lost Phone wirklich sehr, da ich von den Wendungen und Handlungen sehr überrascht war. Aus diesem Grund freute ich mich umso mehr auf den Quasi-Nachfolger. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht ganz so begeistert von Lauras Geschichte bin. Es ist storytechnisch alles von Anfang an klar, die einzige Frage, die man sich stellt ist, was mit Laura am Ende geschehen ist. Für mich gab es keine sonderlichen Twists oder Überraschungen, da schon beim Lesen der ersten Nachrichten deutlich wird, worauf es hinausläuft.

Dennoch ist die Atmosphäre in Another Lost Phone ziemlich dich, wie auch schon im ersten Teil der Reihe. Und es hat etwas Verbotenes an sich, durch die geheimen Nachrichten eines gefundenen Telefons zu stöbern und dabei mehr über das Privatleben herauszufinden.

Würde ich selbst ein Telefon finden, würde ich es jedoch wirklich nicht lesen, sondern einfach an der nächsten Polizeistelle abgeben - was man in diesem Fall vielleicht auch hätte machen sollen, um Laura noch besser helfen zu können. Ich kann's trotzdem empfehlen, wenn man einmal ein solches Spiel probieren möchte.
Posted September 29, 2017.
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1.3 hrs on record
Okay, wow. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten wird, wenn ich A Normal Lost Phone spiele. Während des Lesens der Nachrichten hat sich ein Bild in meinem Kopf festgestzt, aber am Ende war es denn doch etwas vollkommen Anderes.

A Normal Lost Phone ist wie ein gutes (nur leider viel zu kurzes) Jugendbuch, das mit den richtigen Informationen und Gefühlen arbeitet, um den Protagonisten und seine Beziehungen, Emotionen und Ideen perfekt darzustellen. Ich kenne aus diesem Bereich einige gute Jugendbücher, die jedoch nicht alles ganz so auf den Punkt bringen, wie es A Normal Lost Phone geschafft hat.

Ich bin wirklich begeistert und kann es nur jedem ans Herz legen, der seinen Horizont doch ein kleines bisschen erweitern möchte :)
Posted June 28, 2017.
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4.7 hrs on record (2.8 hrs at review time)
"Wir sind von Kitty Powers' Matchmaker hin und weg und regelrecht süchtig nach dem Titel, obwohl er vom Gameplay her absolut nichts für hirnlose Spieler ist! Wir haben und hatten beim Testen von Kitty Powers' Matchmaker unseren Spaß und könenn den Titel jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer ganz besonderen Abwechslung für zwischendurch ist. Vor allem das besondere Konzept von Kitty Powers' Matchmaker sprach uns an, denn es ist einmal etwas ganz Anderes andere Leute zu daten und nicht immer nur selbst das unschuldige Hühnchen zu sein, das eine Taube sucht."

Gesamtwertung: 88/100

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Posted April 22, 2015. Last edited April 22, 2015.
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1.1 hrs on record
"Keebles ist ein süßes Spiel, das mit einer sehr netten Idee daherkommt und euch eine ganz simple Aufgabe stellt - diese in die Tat umzusetzen, ist allerdings wesentlich schwieriger. Auch wenn Keebles auf dem Trial & Error Prinzip läuft, so ist es nicht ganz so frustrierend wie andere Spiele. Manchmal benötigt man eben einfach nur jede Menge Geduld, um an die drei Keebles pro Level zu gelangen. Hier sind eher Kreativität und Durchhaltevermögen gefragt."

Gesamtwertung: 79/100

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Posted March 27, 2015. Last edited March 27, 2015.
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1.1 hrs on record
Die Geschichte in Journal ist mal innovativ: Ihr schlüpft in die Rolle eines Mädchens, dessen Tagebuch eines Tages plötzlich leer ist. Eure Aufgabe ist es, die Seiten wieder zu füllen und dabei verschiedene Entscheidungen zu treffen. Habt ihr einen Tag abgeschlossen, so zeigen euch umherfliegende Notizzettel an, dass ihr fertig seid und euch eine Bonusgeschichte anschauen könnt. Auf eurem Weg entdeckt ihr dabei ganz verschiedene Geschichten über junge Liebe, Diebstahl, Betrug, Freundschaft und vielem mehr. Das ist aber im Grunde schon das wirkliche Highlight am ganzen Spiel.

Leider ist Journal komplett auf Englisch, was gerade das Beantworten der einzelnen Fragen schwierig gestaltet. Im Gegensatz zu anderen Spielen dieser Art habt ihr in Journal nicht die Gelegenheit ganze Sätze auszuwählen, sondern lediglich einige Wörter stehen euch zur Verfügung. Da müsst ihr dann beispielsweise entscheiden ob ihr “needling” oder “apologetic” wählt, in der Hoffnung, dass das Mädchen dann seine Sätze auch vernünftig wählt. Das ist aber leider nicht immer der Fall, auch wenn man sich für die nette Antwort entscheidet. Sehr oft ist es uns passiert, dass wir dann doch am Ende in einem Streit steckten und ein paar Figuren nicht mehr mit uns sprechen wollten. Hier sollte ganz dringend nachgebessert werden.

Und wenn wir gerade einmal bei Entscheidungen sind: Ihr könnt in Journal zwar Entscheidungen treffen, doch scheinen diese am nächsten Tag hinfällig zu sein. Wir hatten es ein paar Mal, dass wir uns am Tag zuvor mit einer Figur gestritten haben, doch diese redete am nächsten Tag wieder vollkommen normal mit uns als ob überhaupt nichts gewesen wäre.

Schöner Stil, schlimme Technik

Auch die Grafik ist in Journal ganz gut gelungen, da alles wie von Hand gezeichnet aussieht und somit dem Ganzen einen vollkommen individuellen Stil verleiht. Ebenfalls hat uns die musikalische Untermalung sehr gut gefallen, da alles von einer sanften Musik unterlegt ist, die zu den manchmal bedrückenden Szenen sehr gut passt.

Doch auch hier müssen wir meckern, denn Journal ist stellenweise wirklich technischer Mist, ohne jetzt übertreiben zu wollen. Am schlimmsten ist vor allem die Steuerung unserer Hauptfigur, da diese immer noch ein Stückchen nachrutscht, wenn man die Pfeiltasten losgelassen hat, so verfehlt sie ganz gern mal ihr Ziel und wir müssen nachjustieren. Das gleiche Problem besteht auch, wenn ihr durch Gebiete lauft. Ganz schnell passiert es da, dass ihr ein Gebiet verlasst, weil die Gute einfach noch ein Stück nachrutscht. Manchmal ist es uns passiert, dass wir durch Gebiete fast wie geflogen sind, da sie auch weiterläuft, wenn das Notizbuch, in dem die Geschichte erzählt wird, umblättert. So kann es vorkommen, dass ihr ganze Gebiete einfach überspringt, weil nicht schnell genug umgeblättert wird, das Mädchen aber schon durch ist.

Das ist unschön und macht auch keinen wirklichen Spaß, wenn man jedes Mal an den Dingen einfach vorbeirutscht. Hier sollte ganz dringend nachgebessert werden. Ebenso an der Steuerung mit der Leertaste, denn hiermit wählt ihr aus ob ihr mit jemandem sprechen oder Häuser betreten wollt. Das funktioniert nicht immer reibungslos und sorgt ebenfalls für viel Frust.

Auch das erwähnte Umblättern hätte so schön sein können, aber da zum einen die Figur weiter läuft und somit Gebiete übersprungen werden und zum anderen jedes Mal erst das nächste Gebiet kurz gezeigt und dann umgeblättert wird, um es dann komplett zu zeigen, wirkt das nur lieblos. Wenn man schon so eine schöne Idee einbaut, sollte man diese auch besser umsetzen. Manchmal wird das Umblättern auch von einem Umblätter-Geräusch begleitet, doch das bleibt meistens aus. Sehr schade, das Ganze hätte sehr viel Potential.

Journal - Kleines Spiel für zwischendurch?

Wir würden euch so gern empfehlen, Journal zu spielen und an der Geschichte teilzunehmen, denn diese ist wirklich die größte Stärke des Spiels. In Journal trefft ihr Entscheidungen, die das gesamte Leben der jungen Protagonistin beeinflussen sollen, doch leider merkt man davon nicht wirklich etwas. Es gibt weitaus bessere Spiele, die mit Entscheidungen sinnvoller umgehen und wo einem die Entscheidungen wirklich später auf die Füße fallen können.

Auch technisch kann Journal keineswegs begeistern. Vor allem das Steuern der Protagonistin ist ein ziemlicher Krampf, da sie jedes Mal nachrutscht und so auch mal fix ganze Gebiete überspringt. Das geht einfach nicht. Journal wirkt wie ein Spiel, das sich noch im Early Access befindet und an dem die Entwickler noch basteln. Es wirkt leider nicht wie ein vollständiges Spiel, in das die Entwickler viel Liebe fürs Detail, bzw. für die Technik gesteckt haben. Mit ein bisschen mehr Zeit oder Budget wäre das Ganze wahrscheinlich ein ziemlich guter Titel geworden, doch so bleibt es irgendwo auf der Strecke. Schade, wirklich sehr schade, denn das Potential wurde definitiv nicht genutzt.

Wertung: 51/100
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Posted February 1, 2015.
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9.2 hrs on record (7.4 hrs at review time)
“Herzlichen Glückwunsch, Sie wurden in der staatlichen Oktoberlotterie ausgewählt! Sie dürfen nun an der Grenze nach Arstotzka dafür sorgen, dass nur berechtigte Personen Eintritt in unser schönes Land erhalten! Sollten Sie Ihrem Job nicht nachkommen, erwartet Sie das Gefängnis! Wir wünschen viel Vergnügen.” Etwa in der Art werdet ihr im Steam-Spiel Papers, Please gleich zu Beginn begrüßt, doch was genau erwartet euch?

Es lebe Arstotzka!

Papers, Please spielt in einem fiktiven Land namens Arstotzka, das beschloss, die Grenzübergänge zu öffnen und das Reisen auch in andere Länder zu erlauben. Ihr selbst schlüpft dabei in die Rolle des Grenzbeamten und dürft den ganzen lieben langen Spieltag nichts anderes machen, als Leute entweder durchzulassen oder abzuweisen. Langweilig? Einfach? Pah! Ihr habt die Rechnung auf jeden Fall ohne das sehr kreative Studio 3909 gemacht, denn Papers, Please ist weder langweilig noch wirklich einfach, sofern man sich darauf einlässt.

Das Ganze hat nämlich einen Survivalaspekt, von dem sich andere Spiele noch eine Scheibe abschneiden können. Jeder Tag steht nämlich auch unter Zeitdruck, da ihr eine bestimmte Anzahl an Bittstellern abfertigen müsst, sodass ihr am Ende des Tages auch genügend Geld verdient habt, um eure vierköpfige Familie mit Nahrung und Heizung zu beglücken - die Miete will auch täglich bezahlt werden. Somit müsst ihr nicht nur darauf achten, dass ihr alles richtig macht, sondern auch, dass ihr schnell genug seid. Aber keine Panik, das pendelt sich nach einer Weile der Übung ein.

Die Probleme des Grenzbeamten

Wer dachte, es wäre einfach, an einem Grenzübergang zu sitzen, der täuscht sich. Zunächst ist es einfach, denn ihr dürft nach Arstotzka nur Leute lassen, die auch aus dem tollen Heimatland stammen, doch das ändert sich. Es wird schwieriger - und kniffliger. Manche beispielsweise sehen aus wie Männer, doch im Pass steht, dass es sich um Frauen handelt. Also müsst ihr einen Ganzkörperscan machen und staunt manchmal, was euch da dann unter die Augen kommt. Papers, Please arbeitet übrigens komplett mit Nacktheit, wer das nicht will, kann das im Menü ausstellen.

Doch nicht nur das. Man muss wirklich beim Überprüfen der Dokumente aufpassen, da sich manchmal auch Kleinigkeiten ändern. Am “nettesten” ist es, wenn die auszustellende Stadt mit nur einem Buchstaben vom Protokoll abweicht und man das als Spieler nicht gleich sieht, da landet die erste Verwarnung schon mal schnell auf dem Tisch. Aber der dritten pro Tag wird übrigens etwas von eurem Gehalt abgezogen, also Vorsicht!

Ach, übrigens: Shooter-Freunde kommen auch ab und an auf ihre Kosten, denn nach einigen Tagen im Dienst erhaltet ihr den Schlüssel um Waffenstand und könnt dann bei einem Überfall auf den Grenzübergang auch direkt zur Waffe greifen, um den Angreifer entweder zu töten oder zu betäuben, das ist ganz euch überlassen. Wer hier richtig zielt, darf sich auch über einen kleinen Bonus freuen. Apropos, freuen: Papers, Please hat einige äußerst amüsante Geschichten parat. Beispielsweise werdet ihr sehr häufig auf Gorki treffen, der es mit allerlei Mitteln versucht, über die Grenze zu kommen.

Drama, Baby

Doch Papers, Please bietet nicht nur Grund zur Freude. Es hat eine tiefgehende und ergreifende Geschichte, auf die man sich einlassen muss. Gleichzeitig muss man auch viele Entscheidungen treffen: Helfe ich der bösen Geheimorganisation? Lasse ich den Kindermörder durch? Unterstütze ich das Ehepaar, auch wenn ihr Pass ungültig ist? Weise ich den Zuhälter ab, obwohl mich eine Prostituierte gebeten hat, der er sie sonst umbringt? Es stellen sich viele Fragen, doch es gibt keine richtigen Antworten. Entscheidet man sich, den Leuten zu helfen, winken oft Verwarnungen. Hilft man ihnen nicht, kann man das Ergebnis sehr oft am nächsten Tag in der Zeitung lesen.

Schade ist es dabei nur, dass man selbst keine Antworten geben kann, sondern alle Ereignisse gescriptet sind. Auch die Reihenfolge der Ereignisse variiert nicht, sodass man theoretisch jeden Tag auswendig lernen könnte, um am Ende erfolgreich zu sein. Das ist schade und nimmt dem Ganzen wiederum die Realität. Hier hätte man sich etwas mehr Freiheit gewünscht. Ebenso ist manchmal nicht ganz klar, was man machen soll. Zum Beispiel wenn sich der Grund der Einreise nicht mit dem deckt, der im Gespräch angegeben wurde. Soll man die Leute trotzdem durchlassen, auch wenn sie im Prinzip das erste Mal gelogen haben? Man kann lediglich auf Nachfrage die richtige Antwort erhalten.

Untermalt wird das Ganze übrigens von einer sehr bedrückenden Melodie, die einem auf die Nieren gehen kann und für die richtige Stimmung sorgt. Aber nicht nur die Musik trägt dazu bei, sondern auch die Grafik, die in bedrückenden Farben daherkommt, obwohl sich manchmal ein bisschen mehr Mühe hätte gegeben werden können.

Vielfalt der Enden

Papers, Please greift auf eine Vielzahl verschiedener Enden zurück: Erhaltet ihr viele Verwarnungen, könnt ihr eingesperrt werden. Helft ihr der bösen Geheimorganisation, winkt möglicherweise die Todesstrafe. Seid ihr ein guter Beamter, erhaltet ihr eine Belohnung. Um nur einmal ein paar zu nennen, es gibt noch viel mehr Enden, für manche müsst ihr jedoch vorsichtig sein, da sie sich nur geringfügig von anderen unterscheiden. Allerdings ist es etwas blöd, dass sich viele Enden wiederum kaum voneinander unterscheiden, da viele einfach mit Gefängnis oder Todesstrafe enden, nur die Auslöser sind dann andere.

Übrigens können eure Familienmitglieder auch sterben, wenn ihr nicht genügend Geld verdient. Es ist also nicht alles schön in Arstotzka. Ihr solltet also immer sehr genau überlegen, was genau ihr macht und ob ihr beispielsweise bestimmte Bonuszahlungen von anderen annehmt oder nicht.

Papers, Please steht übrigens auch auf Deutsch zur Verfügung, was wir euch sehr ans Herz legen, es sei denn, euer Vokabular umfasst Dinge wie “Einreisegenehmigung” oder “Impfpass” oder dergleichen. Einstellen könnt ihr das gleich zu Beginn in den Einstellungen, zuvor ist das Spiel auf Englisch eingestellt - was wir im Übrigen übersehen hatten und gleich am dritten Tag ins Gefängnis wanderten, weil wir einfach nicht genau wussten, was man von uns will. Das Deutsch ist gut und verständlich, uns sind keine gravierenden Fehler aufgefallen.

Es lebe Arstotzka?

Papers, Please ist eine kleine dystopische Survivalgeschichte mit Kontrollzwang, die zwar ihre Macken hat, dafür aber mit einer sehr dichten Atmosphäre und sehr gelungenen Nebengeschichten daherkommt. Auch wenn sich der Spieler manchmal Antwort- oder andere Entscheidungsmöglichkeiten wünscht, so punktet Papers, Please vor allem mit den vielen kleinen Geschichten, die man als Grenzbeamter anhören muss. Untermalt wird das Ganze durch einen tiefgehenden Soundtrack, der hervorragend zur Atmosphäre beiträgt.

Wir können dieses Spiel wärmstens all denen empfehlen, die gern mal eine etwas andere Geschichte erleben würden, bei denen sie mehr oder weniger selbst Herr über das Leben selbst sind, auch wenn sich die Ereignisse jedes Mal wiederholen. Gleichzeitig sind vor allem diejenigen gefragt, die von sich behaupten, auf jedes Detail zu achten, denn genau diese Fähigkeit ist wichtig, um in Papers, Please dafür zu sorgen, dass die eigene Familie überlebt.

Wertung: 79/100
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Posted February 1, 2015.
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9.8 hrs on record (8.2 hrs at review time)
Reus beginnt mit einem Planeten, der leer und kalt ist. Eure Aufgabe ist es, diesen wieder zu bevölkern und zu einer blühenden und florierenden Gegend zu machen. Zu Hilfe habt ihr dabei sogenannte Riesen, die für verschiedene Gebiete stehen und somit eure kleinen Dörfer besser unterstützen können. So habt ihr den Steinriesen, den Ozeanriesen, den Waldriesen und den Sumpfriesen, die alle mit unterschiedlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten dafür sorgen, dass eure Dörfer wachsen und sich Nomaden niederlassen.

Doch zunächst einmal müsst ihr ein Gebiet schaffen, wo es sich zu leben lohnt. Nomaden lassen sich nämlich nicht auf unfruchtbarem Gebiet nieder. Um ein Gebiet fruchtbar zu machen, benötigt ihr eure Riesen, mit denen ihr dann zum Beispiel einen Ozean oder einen Wald schafft. Habt ihr einmal ein solches Gebiet geschaffen, müsst ihr es mit Tieren, Pflanzen und Mineralien bestücken. Sehr schnell lässt sich dann eine Nomadengruppe nieder und gründet ein Dorf. Doch damit ist es am Ende noch nicht getan.

Ihr wollt schließlich, dass euer Dorf reicher wird, wächst und Wohlstand, und somit eure Punktzahl, generiert. Mit jeder Pflanze oder anderen Sache, die ihr innerhalb der Grenzen dieses Dorfes setzt, steigt der Wohlstand an - je schneller das Dorf demnach wächst, desto gieriger kann es werden, hier ist also Vorsicht geboten, sonst hat man schneller einen Krieg als einem möglicherweise lieb ist. Im Grunde war es das auch schon, was es zu tun gibt, allerdings ist das Ganze selbstverständlich mit verschiedenen Feinheiten geschmückt, die wir euch gleich etwas näher vorstellen.

Auch wenn das Ganze möglicherweise langweilig erscheinen kann, entwickelt es sich sehr schnell zu einer Simulation, bei der ihr genau nachdenken müsst, was ihr tut, um eure Dörfer voranzubringen, denn nicht alles ist immer gut und wenn die Leute einmal gierig geworden sind, greifen sie eure Riesen an - sodass ihr göttliche Gewalt walten lassen müsst, um dem Ganzen Einhalt gebieten zu können. Das Gameplay könnte auf Dauer langweilig werden, dann ist es hilfreich, sich Ziele zu setzen.

Projekte und Symbiosen

Wer in Reus Erfolg haben will, wird auf zwei grundlegende Dinge keineswegs verzichten können: Projekte und Symbiosen. Projekte werden eure Dorfbewohner von Zeit zu Zeit von ganz allein starten, ihr müsst dann lediglich schauen, dass sie alle erforderlichen Items dazu zur Verfügung haben. Um ein Projekt abzuschließen, reicht es aus, wenn die entsprechenden Notwendigkeiten innerhalb der Dorfgrenzen liegen. Hierbei solltet ihr immer genau darauf achten, was gefordert wird, sodass ihr entsprechend handeln und mit entsprechenden Aspekten für mehr Dinge sorgen könnt.

Verschiedene Aspekte können eure Riesen auf Tiere, Pflanzen und Mineralien zaubern, sodass diese beispielsweise über einen höheren Nahrungswert verfügen. So könnt ihr die Projekte, die dabei helfen werden, euer Dorf weiter wachsen zu lassen, schneller und besser vorantreiben. Eine andere Möglichkeit ist die bereits erwähnte Symbiose. Hierbei erschafft ihr im Prinzip nur eine simple Ökologie, bei der verschiedene Pflanzen und Tiere voneinander abhängig sind. Beispielsweise produzieren Hühner mehr Nahrung, wenn sie neben einem Blaubeerstrauch gesetzt wurden.

Um euer Dorf also möglichst weit voranzubringen, ist es wichtig, dass ihr sowohl auf die verschiedenen Aspekte, die eure Riesen wirken können, achtet als auch auf die unterschiedlichen Symbiosen, die eure Materialien eingehen können. Hier ist höchste Aufmerksamkeit geboten, denn manches Mal ermöglicht ein Aspekt auch, dass sich das Material verändern lässt, aber nicht immer muss das die beste Wahl für euer Dorf sein. Ihr solltet also stets überlegen, was ihr macht.

Meckern wir mal

So schön auch alles klingen mag, so unübersichtlich ist das Ganze manches mal. Im oberen linken Rand beispielsweise habt ihr eine Übersicht über die Höhe eures aktuellen Wohlstandes. Klickt ihr darauf, bekommt ihr eine Liste mit all euren Dörfern. Hierbei solltet ihr euch jedoch vorher informieren, wie euer Dorf heißt, nach dem ihr aktuell schauen wollt. Das ist aber das kleinere Übel, die Unübersichtlichkeit versteckt sich hier eher im Detail. Denn es ist wichtig, seine Grenzen genau zu kennen und zu wissen, welcher Aspekt was auslöst, sonst schaut man oftmals etwas in die Röhre - das führt zwar nicht zu einem Game Over und bringt auch sonst eigentlich keine Nachteile, ist aber manchmal ärgerlich.

Aber nicht nur die Übersicht geht manchmal flöten, sondern auch der Spielaspekt an sich. Möchte man nämlich beispielsweise sein Dorf über die Grenzen erweitern, muss man manchmal ganz schön Geduld mit sich bringen, da es eine ganze Weile dauern kann, bis sich das Dorf entscheidet, seine Grenzen zu erweitern. Manchmal sind dann die 30 Minuten, die man zu Beginn einer Ära hat (je weiter man fortschreitet, desto längere Ären kann man auswählen), auch zu wenig, um sein Dorf entsprechend ausbauen zu können. So verbringt man oft einige Zeit damit, zu warten, dass sich ein Dorf erweitert, was stellenweise ganz schön nervig sein kann. Zudem genau dann, wenn man sich auf nur ein Dorf konzentriert, weil man bestimmte Herausforderungen freischalten möchte.

Grafisch braucht sich Reus übrigens überhaupt nicht zu verstecken: Das Ganze ist in einem niedlichen Zeichentrickstil gehalten, der dennoch nicht kindlich wirkt, sondern einfach nur verdeutlicht, um was für Wesen es sich handelt. Dafür hat die deutsche Übersetzung allerdings noch einige Macken, sodass stellenweise englische Texte oder Wortfetzen angezeigt werden. Zum Beispiel kann man dann lesen: “Noch verbleibend: 34 seconds” oder “You have unlocked: Agavenpflanze”. Da sollte noch ein bisschen nachgebessert werden.

Reus, eine gute Göttersimulation?

Aktion und Reaktion spielen in Reus eine wichtige Rolle: Es ist entscheidend, welche Materialien ihr setzt, ebenso entscheidend ist es, mit welchen Aspekten ihr das Ganze unterstützt und ob ihr eurem Dorf so helft, weiter zu wachsen - oder ob es letzten Endes zu schnell wachst und ihr in einen handfesten Krieg verwickelt werdet. All das spielt in Reus eine wichtige Rolle und sollte zu keinem Zeitpunkt unterschätzt werden. Das Gute daran ist: Es gibt kein richtiges Game Over, da jede Entscheidung eurerseits dazu dient, dass das Dorf einen Fortschritt macht. Die Frage ist hierbei nur: Benötigt das Dorf auch das, was ihr ihm gegeben habt?

Reus ist eine niedliche Göttersimulation, die vor allem den Aspekt der Simulation in den Vordergrund stellt, denn manches Mal kann es schon zeitaufwendig sein, bis sich euer Dorf mal wieder etwas weiterentwickelt hat. Dafür ist es jedoch immer von Erfolg gekrönt, wenn ihr ein weiteres Projekt beendet habt. Wer eine solche Simulation sucht, sollte mit Reus an der richtigen Adresse sein, denn es macht Spaß, kann jedoch auch stellenweise eintönig werden, da man gewisse Elemente immer und immer wieder wiederholen muss, um möglicherweise ein ganz bestimmtes Resultat zu erzielen. Ungeduldige Menschen sollten eher einen Bogen um Reus machen, denn hier ist vor allem Konzentration, Zeit und Aufmerksamkeit erforderlich.

Wertung: 82/100
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Posted February 1, 2015.
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31.7 hrs on record (22.7 hrs at review time)
Schnapp sie dir alle!

Bei HuniePop bekommt dieser Spruch eine ganz andere Bedeutung, denn tatsächlich besteht eure Aufgabe im Spiel darin, alle verfügbaren Ladies in die Kiste zu bekommen. Zunächst könnt ihr euch entscheiden, ob ihr männlich oder weiblich sein wollt (das könnt ihr übrigens im Laufe des Spiels immer wieder ändern), während euch dann Kyu, die Liebesfee, erklärt, wie ihr vorgehen sollt. Um nämlich die Damen ins Bett zu bekommen, müsst ihr ein Match-Three-Spiel gewinnen. So erhält die Dame eurer Wahl ein Herz, bei fünf Herzen und einem Nachtdate kommt es zum Sex. Liebe Otakus, wir enttäuschen euch an der Stelle nur schweren Herzens, denn auch der Sex gestaltet sich als Match-Three-Spiel, bei dem ihr aber alles mögliche miteinander matchen könnt, um der Dame möglichst viel Lust zu bereiten.

Zu Beginn stehen euch neun verschiedene Frauen zur Wahl, die auf verschiedene “Token” beim Match-Three reagieren. Über den Profil Check erhaltet ihr jedoch schnell die Information, welche Token die Damen bevorzugen. Tiffany beispielsweise steht auf die Grünen (Flirtation), während Nikki die Blauen (Talent) bevorzugt. Doch so einfach wie das Ganze nun klingen mag, ist es nicht. Mit jedem Date, das ihr ordentlich absolviert, steigt die Leiste mit den gematchten Token an, sodass ihr weit mehr Token das nächste Mal kombinieren müsst. Das frustriert ganz schön, wenn man dann jedes Mal versagt. Doch dafür gibt es Abhilfe, denn sogenannte Traits können eure Fähigkeiten verbessern, sodass ihr nicht nur je drei Punkte, sondern bis zu 45 Punkte pro Punkt bekommt, wenn ihr auch noch darauf achtet, eure Passion (rosa Herzen) zu steigern.

Habt ihr das gemacht, wird euch das Ganze fast wie ein Spaziergang vorkommen, denn so kommt ihr wesentlich schneller ans Ziel. Das ist zwar praktisch, wird aber im Spiel so gut wie nicht erklärt, sodass ihr es entweder selbst herausfinden oder euch erkundigen müsst. Und gerade dann werden euch die ersten Spiele sehr einfach vorkommen, doch auch hier wird der Schwierigkeitsgrad ansteigen, wenn nämlich plötzlich nicht mehr nur 150, sondern mehr als 3.000 erforderlich sind. Da kommt man schon mal schnell ins Schwitzen.

Fade Gespräche

Wie für eine Datingsimulation üblich, könnt ihr euch auch mit den Damen unterhalten, um sogenannte Hunie zu erhalten, mit denen ihr eure Fähigkeiten verbessern könnt. Hierbei ist es wichtig, dass ihr a) den Mädchen auch zuhört und b) euch überlegt, was ihr antworten könntet, denn zum einen könnt ihr den Waifus Fragen zu ihrer Person stellen, manchmal überprüfen sie aber auch, ob ihr zugehört habt oder stellen andere Fragen. Für jede richtige Antwort winken übrigens neue Hunie. Also solltet ihr auf jeden Fall aufpassen. Schade ist hierbei nur, dass sich viele Fragen ganz schnell wiederholen, sodass ihr im Prinzip nur richtig aufpassen müsst, um alle Punkte zu sammeln.

Gleiches gilt für Geschenke, die ihr erwerben könnt. Diese bringen euch ebenfalls Hunies, scheinen jedoch auf eure Beziehung keinen Einfluss zu haben. Ihr könnt mit besonderen Geschenken den Huniewert steigern, den ihr pro Gespräch erhaltet, aber auf eure Flirtherzen wird das keinen Einfluss haben, dafür bekommt ihr für eine bestimmte Anzahl Geschenke neue Frisuren für eure Damen freigeschaltet. Manchmal schenken euch die Ladies dann auch etwas, was ihr problemlos während der Dates benutzen könnt, um besser voranzukommen. Das war’s dann aber im Grunde mit den Geschenken auch schon.

Bin ich ein Zuhälter?

Eine Frage stellt man sich allerdings schon häufig im Spiel. Man geht mit den Mädchen auf ein Date und bekommt am Ende Geld dafür, wie gut man abgeschnitten hat. Das kommt uns ein wenig suspekt vor, denn wer wird schon dafür bezahlt, dass er mit jemanden auf ein Date geht? Selbstverständlich gibt es sonst aber keine Hinweise auf Prostitution oder so, nur anrüchige Bilder werden euch nach einem Date oder einer geglückten Sexnacht erwarten. Aus diversen Jugendschutzgründen werden wir euch natürlich keines dieser Bilder zeigen. Wer aufmerksam sucht, wird sie schon finden.

Sooo, HuniePop oder was anderes?

HuniePop ist ein kleines Spiel für zwischendurch, bei dem ihr verschiedene Frauen ins Bett bekommen müsst. Dabei müsst ihr je fünf Match-Three-Games gewinnen, bei denen ihr aufpassen müsst. Leider werden diese nach einem erfolgreichen Aufleveln der eigenen Werte sehr einfach, sodass man HuniePop eher nur in der Mittagspause (aufgrund der Geräuschentwicklung jedoch eher zu Hause) spielen sollte. Wirklich umfangreich ist das Ganze leider nicht, höchstens frustrierend, wenn man es nicht schafft, die Damen ins Bett zu bekommen.

Otakus kommen selbstverständlich vollstens auf ihre Kosten, ebenso all jene, die sich ganz gern an nackten Animemädchen erfreuen. Jeder, der auf der Suche nach einem netten Spaß für zwischendurch ist, wird auf jeden Fall seinen Spaß haben. Alle anderen, die eine umfangreiche Datingsimulation mit Geschichte suchen, werden jedoch nicht glücklich mit dem Spiel, dazu fehlt es einfach an Tiefe.

66/100
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Posted January 24, 2015.
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11.3 hrs on record (7.1 hrs at review time)
35 Jahre Videospielgeschichte

Der Game Dev Tycoon verfrachtet euch zu Beginn in eure Garage, in der ihr krampfhaft versucht, eure eigenen Videospiele zu entwickeln. Jeder Meilenstein ist dabei ein kleines Geschenk und wirkt wie ein wahres Fest. Doch ganz so einfach wie es klingen mag, ist das Spiel nicht.

Zunächst einmal müsst ihr ein Thema auswählen (Themen könnt ihr separat erforschen), anschließend das Genre festlegen (Von Action bis hin zu Simulation gibt es ein paar), danach wählt ihr die Plattform aus (später mehr) und zu guter Letzt legt ihr noch die Engine fest, auf die ihr zugreifen könnt, auch hier werden wir noch einmal im Detail drauf eingehen. Und dann geht die Entwicklung los, denn das waren jetzt nur die Grundeinstellungen. Jetzt kommt es darauf an, worauf ihr euren Fokus legt: Mehr Story oder soll der Fokus eher auf dem Gameplay liegen? Hier sind euch quasi keine Grenzen gesetzt, allerdings sind diese Parameter für bestimmte Themen und Genre wichtig. Ein Rollenspiel beispielsweise legt sehr viel Wert auf die Story, während man diese wiederum bei einem Actionspiel so gut wie außer acht lassen kann.

Habt ihr euer Spiel fertig gestellt, müsst ihr noch ein paar Bugs fixen, aber das macht eure Spielfigur ganz von allein, wenn ihr ihr die benötigte Zeit einräumt. Tja, und dann kommt die Stunde der Wahrheit, denn kurz nachdem ihr das Spiel fertig gestellt habt, treffen die Wertungen von Gamer Pro, Star Games und Konsorten ein: Diese Wertungen sind für die Verkaufszahlen eures Spiels entscheidend. Eine schlechte Wertungen bedeutet gleichzeitig, dass ihr nicht allzu viel Geld am Ende erwarten braucht. Aber: Übung und Forschung macht hier den Meister.

Forschen, entwickeln, beobachten

Wir erwähnten bereits, dass ihr forschen müsst, um mehr freizuschalten. Habt ihr ein paar neue Dinge erforscht, wie beispielsweise “Einfache Zwischensequenzen” oder “Onlinespiel”, müsst ihr eine neue Engine erstellen, um auf diese neuen Features während der Entwicklung zugreifen zu können. Das kostet zwar jede Menge Geld, sichert euch aber meistens Topwertungen, wenn ihr mit einer neuen Engine an den Start geht.

Manchmal ist es etwas tricky, da man überlegen muss, wofür man nun seine Forschungspunkte (bekommt man beispielsweise beim Entwickeln von Spielen) einsetzen möchte, da man diese sowohl zum Forschen als auch zum Training für die eigenen Entwickler benötigt. Hier ist also Management alles. Aber nicht nur die normale Forschung sorgt dafür, dass ihr vorankommt: Nach jedem Launch eines Spiels könnt ihr einen Bericht erstellen lassen, der euch dann darüber informiert, ob die Zielgruppe gut gewählt war, wie das Thema mit dem Genre zusammenpasst und welche Attribute für die Spiele wichtig sind. Das ist ziemlich cool und ermöglicht euch, bessere Spiele zu produzieren.

Videospielgeschichte erleben

Aber nicht nur das Entwickeln oder das Erforschen ist ziemlich cool gemacht, sondern auch das Spiel an sich. Man beginnt, wie schon erwähnt, in seiner Garage kurz vor dem Start vom G64, dem Spielequivalent zum bekannten C64-System. Das Spiel endet nach dem Launch der PlaySystem 5 von Vonny und der mBox Next von Micronoft. Derlei Anspielungen gibt es viele, wobei jedoch die Fakten der Realität entsprechen, während die Namen der Fantasie entspringen. Und wer ein guter Entwickler ist, wird auf die G3 eingeladen.

Im Laufe der Zeit erwarten euch verschiedene Wandlungen in der Branche: Mal gehen PC-Spiele besser, mal werdet ihr von der schieren Masse an Konsolen und Handhelds überhäuft, die es dann zu managen gilt - oder aber ihr konzentriert euch nur auf eine Richtung und haltet somit Ninvento im Auge oder einen anderen Konsolenentwickler. Später könnt ihr übrigens auch für mehrere Plattformen entwickeln, sofern ihr denn diesen Punkt erforscht habt. Bedenkt aber dabei, dass ihr auch eure Engine für mehrere Plattformen konfigurieren müsst.

Scheißwertungen…

So cool das Ganze Konzept im Game Dev Tycoon auch ist, hat es auch so ein paar Macken, die dem Spieler etwas sauer aufstoßen könnten. Am Anfang steht ihr so ziemlich auf verlorenem Posten, wenn ihr kaum Ahnung von Videospielen habt, denn das Tutorial verrät euch nicht, welche Kombination zu einer hohen (mit hoch meinen wir gerade eine solide 5er Wertung) Kombination führt, sodass ihr vermutlich gerade zu Beginn ziemlich häufig ins Klo greift - und dann sehr schnell in die roten Zahlen kommen könnt. Das ist ein wenig fies, aber vermutlich realistisch, denn nicht jedes Indiespiel kommt ja auch gut am Markt an. Zudem kann man quasi dasselbe Spiel entwickeln, das eine wird eine hohe Wertung, das andere eine niedrige erhalten, das ist manchmal nicht nachvollziehbar.

Ebenso wisst ihr zu Beginn nicht, welcher Schwerpunkt beim Spiel beachtet werden soll. Zocker jedoch haben hier Vorteile, denn es ist klar, dass ein Rollenspiel einen hohen Fokus auf die Story und Dialoge hat, während ein Actionspiel wohl eher auf das Gameplay achten wird. Aber selbst wenn ihr das wisst, ist das noch kein Garant für eine gute Wertung. Hier hilft stellenweise fast nur Ausprobieren, was euch manchmal ganz schön ins Schwitzen bringen könnte.

Wer keine Lust mehr auf Indie hat, kann sich auch einen Publishervertrag aussuchen. Hierbei bekommt ihr das Thema, das Genre und die Plattformen vorgegeben, ebenso wie eine Zielwertung, die der Titel im Schnitt erhalten soll. Erreicht ihr diese Wertung nicht, müsst ihr eine Strafe zahlen. Das hätte ein wenig anders gelöst werden können, sodass man sich einem Publisher auch anschließen kann, um somit vielleicht dauerhaft für diesen zu entwickeln oder etwas in der Art. Aber gut, dafür dass der Titel von einem kleinen Studio kommt, ist er gut und auch schlüssig durchdacht.

Nervig ist jedoch, dass man seine Mitarbeiter relativ häufig in den Urlaub schicken muss, da diese so gut wie nach jedem entwickelten Spiel überarbeitet sind. Das ist anstrengend, weil man in dieser Zeit mit den Figuren einfach nichts machen kann. Die eigene Spielfigur muss übrigens nie in den Urlaub gehen. Das ist noch wahrer Arbeitsergeiz.

Grafisch und musikalisch gibt es kaum etwas zu sagen. Grafisch ist der Titel an eine schlichte Grafik gebunden, die jedoch vor allem in den Abbildungen der Plattformen glänzt. Musikalisch… Tja, es gibt so gut wie keinen Soundtrack, sondern nur Geräusche, die hin und wieder auftauchen, manchmal wird auch eine leise Hintergrundmelodie eingespeilt. Das ist weder schlecht noch gut, sondern einfach nur erwähnenswert.

Eigene Spiele entwickeln? Yes!

Der Game Dev Tycoon lässt euch in die Rolle eines kleinen Videospielentwicklers schlüpfen und lässt euch auf die Welt los, sodass ihr eure Ideen verwirklichen könnt. Ganz so einfach wie das hier klingt, ist es aber nicht, da ihr Köpfchen beweisen und manchmal in euer Verderben rennen müsst, um ein berühmter Entwickler zu werden. Forschen und Entwickeln sollte dabei an allererster Stelle stehen. Und Videospielaffine kommen vollstens auf ihre Kosten: Vonny, Ninvento und Micronoft geben sich die Ehre!

Wer also ein kleines Spiel sucht, bei dem man eigene Spiele entwickeln kann und wer gleichzeitig auch auf eine Wirtschaftssimulation hofft, der ist mit dem Game Dev Tycoon sehr gut beraten. Auch wenn er seine Schwächen hat, die einen manchmal doch sehr nerven können, ist er eigentlich allen Zockern zu empfehlen, denn man wird nach dem Spielen verstehen, wie die Entwickler arbeiten und warum manchmal manches so ist, wie es letzten Endes auf den Markt geht: Denn auch hier ist Bugbeseitigung mit GENÜGEND Zeit nach der Fertigstellung wichtig. Einige Entwickler und Publisher sollten das mal beherzigen.

Wertung: 83/100
Mehr auf www.gamers-palace.de
Posted November 29, 2014.
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