So, ich schließe mich nun auch einmal dem Trend der Reviews an... denn ich bin persönlich entsetzt, dass dieses Spiel noch immer auf unter 50% positiven Bewertungen sitzt. Man verstehe mich nicht falsch, ich verstehe dass schlechte Ports frustrierend sein können... aber ich sehe hier definitiv keinen schlechten Port. Verbesserungswürdig? Ohne Frage. Perfekt? Keinesfalls.
Die Performance hat hin und wieder Schluckauf, aber es ist nichts was ich als einen spielzerstörenden Fehler ansehen würde.
Der andere große Negativpunkt welcher die überwiegend negativen Bewertungen anzutreiben scheint ist die Verbindung, und die regelmäßig auftretenden Verbindungsfehler...

... welche am 22. August korrigiert wurden. Seitdem läuft das Spiel wesentlich besser, und die Verbindungsabbrüche, die ich im Spiel mit Freunden erlebt habe, kann ich an einer Hand abzählen, und waren hauptsächlich Dingen wie "Oh, hoppla, Steam meinte im Hintergrund einen Download starten zu müssen" geschuldet.

Anbei möchte ich erwähnen, dass ich kein Monster Hunter-Superfan bin, der das Spiel mit vorherigen Teilen der Serie vergleichen kann; das einzige Spiel aus der Serie, mit welchem ich es aus persönlicher Erfahrung heraus vergleichen könnte, wäre das erste Monster Hunter aus dem Jahre 2004; somit kann Monster Hunter World sich aber rühmen dass bis dato einzige Spiel gewesen zu sein, auf welches ich 14 Jahre lang gewartet habe.

Dass ich mich trotz 14 Jahren Unterschied dennoch sofort in der Welt und im Spiel zuhause gefühlt habe, spricht für die Serie.

Das Spiel selbst ist auch nach 150 Stunden Spielzeit mit Freunden als auch Solo noch immer sehr spaßig. Es hat Spaß gemacht, sich in der Welt einzufinden, neue Monter zu entdecken, neue Rezepte zu finden, die Heimatbasis Stück für Stück auszubauen, neue Waffen und Rüstungen freizuschalten nachdem man ein neues Monster erlegt hat, etc. etc. etc.
Das Spiel ist sehr einsteigerfreundlich; viele der Waffen lassen sich als "leicht zu begreifen, schwer zu meistern" beschreiben. Es gibt keine Stärkewertung, keine Klassen- und Rüstungsbeschränkungen; jeder Jäger kann einen Hammer genauso leicht handhaben wie zwei flinke Einhandschwerter. Tiefe kommt durch Fähigkeiten, welche durch Rüstungen und spätere Juwelen verliehen werden und den Spielstil beeinflussen, indem sie gewisse Aspekte verändern; etwa Ausdauerverbrauch beim Benutzen von defensiven Manövern, Resistenzen gegen Elemente oder natürlich den angerichteten Schaden. Zu sehr ins Detail möchte ich hierbei nicht gehen, denn ich als Spieler mag Überraschungen und Entdeckungen, und die interessanteren Variationen hier zu spoilern wäre wenig hilfreich. Der Punkt ist, es gibt viele Spielstile und Möglichkeiten, und aus den 14 verschiedenen Waffenstilen (11 hiervon nahkampflastig, während 3 Fernkampf darstellen!) wird man sicher einen finden, der den persönlichen Lieblingsstil anspricht. Einige der Kampfstile wirken ähnlich, haben aber dennoch spielentscheidende Unterschiede; Liebhaber großer, stumpfer Schlaginstrumente haben die Wahl zwischen Hämmern und Jagdhörnern, welche sich auf den ersten Blick ähneln, sich aber im Kampfstil grundlegend unterscheiden; das eine fokussiert eher auf musikalische Unterstützung um die Gruppe zu verstärken, während der klassische Hammer sich darauf beschränkt, den Schädel der gejagten Monster als Trommel zu benutzen. Schwertenthusiasten haben die Wahl zwischen Groß- und Langschwertern, wobei eine der Varianten große, grobschlächtige Klingen bezeichnet, die sich notfalls als Schild benutzen lassen, die andere jedoch filligrane Katanas von von sephirothscher Größenordnung bezeichnet. Selbst zwischen Lanzen und Gewehrlanzen lassen sich Unterschiede feststellen, die beiden Arten eine Daseinsberechtigung und ein eigenes Spielgefühl geben.

An dieser Stelle sei vermerkt, dass dieses Spiel sehr japanisch ist. Sehr, sehr japanisch. Waffen und Rüstungen sind von exzessiver Größe, Schilde des Lanzenstils könnte man problemlos zu einer Tresortür umfunktionieren und mit der Insektengleve, ein hellebardenartiges Instrument welches Feinde zum Angriff für eine am eigenen Arm rastende Insektenkreatur markiert, verbringt man mehr Zeit in der Luft als am Boden. Selbst der einfache Akt des Kochens ist in der Welt von Monster Hunter eine Einladung von übertrieben flamboyanter Zurschaustellung von Melodrama.
Etwas anderes sollte man aber auch nicht erwarten in einer Welt, in welcher man erwarten kann, den klassischen, rotschuppigen und Feuerbälle speienden Fantasy-Wyvern im Zweikampf mit einem gewaltigen feuerspeienden T-Rex zu sehen, während sich im Hintergrund ein verletztes Wesen aus dem Staub macht, welches einer elektrisch geladenen Mischung aus Schlange und Flughörnchen beschreiben lässt.
Und das waren, um Spoiler zu vermeiden, lediglich Kreaturen aus dem ersten Bereich des Spiels.

Das Spiel macht mit Freunden natürlich besonders viel Spaß; die Kämpfe gegen größere Monster sind fordernder, spannender, und es macht einen Heidenspaß zu versuchen sich gegenseitig im Notfall aus der Bredouille zu ziehen. Alleine ist man allerdings auch nicht ganz aufgeschmissen, denn sollte man das Spiel Solo oder mit nur einem Freund bestreiten, erhält man tatkräftige Unterstützung von seinem Palico; eine katzenhafte Kreatur, welche nicht nur absolut knuffig aussieht (man darf sie auch selbst gestalten...!), sich im Kampf als wertvoller Verbündeter erweist, welcher dem Spieler mit speziellen Gadgets mächtig aus der Patsche helfen kann.
Natürlich ist das Gameplay nicht nur kampf- und jagdorientiert; zwischen den Quests lassen sich Expeditionen unternehmen, welche ohne Ziel die Möglichkeit geben die Karten zu erforschen, Spuren zu sammeln um mehr über Monster und deren Gewohnheiten und Schwächen zu lernen, Ressourcen zu sammeln oder Quests für Feldforscher zu erledigen, welche neue Gadgets für sich selbst oder den Palico freischalten können.

Die Welt von Monster Hunter ist bunt, vielseitig und spannend; es macht Spaß zu erkunden und zu entdecken. Es ist keine Welt, die sich sonderlich ernst nimmt; die katzenhaften Palicos terrorisieren ihre Umwelt mit felinen Wortwitzen, die Animationen sind übermäßig dramatisch und der simple Akt des Fleischbratens ist ein musikbasiertes Minispiel mit einem Jingle, der seit 14 Jahren noch genau derselbe Ohrwurm ist, nur in viel besserer Qualität. Waffen sind überdimensioniert und Rüstungen dürften schon das Gewicht der handelsüblichen Waschmaschine überschreiten, wenn man nur Harnisch und Schulterplatten wiegt.
Es ist ein Spiel, auf welches man sich einlassen muss. Auf den ersten Blick wirkt es chaotisch und unübersichtlich, der Nutzen vieler Dinge welche man findet oder vorgestellt bekommt erschließt sich erst nach einiger Inspektion und das Gameplay ist nicht so flüssig, wie man es von ähnlichen ausdauerbalkenorientierten Kampfsysteme gewöhnt sein mag; die Performance hat hin und wieder kleine Aussetzer und ich kann nur stark empfehlen, dass Spiel mit einem Controller zu spielen.

Falls man sich aber darauf einlässt, kann man eine Menge Spaß mit Monster Hunter World haben, und wer schon immer an der Monster Hunter-Serie interessiert war, sollte seinen Einstieg hier wagen.
Und bitte... versucht es ohne Guides, ohne Wikis, ohne diesen ganzen Unfug. Es ist ein Spiel welches viel auf Erkundung, Lernen und Erfahrung basiert; das alles auszulassen und einfach nur nachzulesen, was nun die beste Waffe und die beste Methode ist schnell voranzukommen weidet die Erfahrung, meines Ermessens nach, beinahe völlig aus.

Glaub zwar kaum, dass sich das jemand durchlesen wird, aber als "Veteran", der damals bestimmt 2000 Stunden in Monster Hunter Tri auf der Wii und nochmal 1000 Stunden seines Lebens in Monster Hunter Freedom Unite auf der PSP "investiert" hat, muss ich einfach eine Review dazu schreiben.

Anfangs war ich skeptisch, da dieses ganze "Nutze deine Umwelt", der "Spiderman-Hacken" oder die Tatsache, dass Monster sich jetzt gegenseitig fertig machen nicht viel mit dem altbewährten Monster Hunter, welches ich kannte zu tun hatte. Dort wurde man einfach gefickt und wenn die Gegend instabil war, kam meistens ein zweites Monster dazu und es gab ein Sandwich mit dir als Zwischenbelag. Allerdings wurde das hier sehr gut umgesetzt und man hat trotzdem noch das alte "Feeling", wenn man gegen ein Monster kämpft, was mich erstmal beruhigt hatte. Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, dass die Gebiete keine Ladezeiten mehr haben und das neue Tracking-System, das sehr gut funktioniert und im Vergleich zu den Vorgängern eine Menge Zeit erspart. DIe Grafik und Spielwelt sehen optisch sehr schön aus, dafür ist die Serie aber auch bekannt, dass sie die jeweiligen Konsolen auf denen sie bisher erschienen ist grafisch an ihr Limit trieb (beim PC jetzt weniger, da der keine Wii U oder PSP ist, aber trotzdem sieht es top aus). Auch dass man jetzt Sachen, wie Käfernetze und Spitzhacken dauernd dabei hat und man während dem Laufen sammeln kann, erspart einem ein Haufen Zeit. Das sorgt einfach für ein flüssigeres Spielerlebnis und erspart einem die nervigen Sammel-Quests. Die Hitboxen scheinen ebenfalls besser geworden zu sein, für alle die sich noch an den Plesioth erinnern, welcher damals Meme-Status bekam :D

Man merkt jedoch trotzdem, dass es (zumindest von dem was ich bisher gespielt habe) sehr casualisiert ist. Man kommt mit der Anfangsrüstung und Anfangswaffe (im meinem Fall das Langschwert) selbst als Anfänger ohne Aufwand und viel Skill bis zum Barroth, das wäre in Freedom Unite mit dem Khezu als vergleichbares Monster nahezu undenkbar gewesen... Die neuen Monster danach machen ebenfalls noch nicht viel Welle, wenn man gegen sie kämpft, da ist der Barroth fast stärker könnte man sagen... Auch scheinen die Monster öfters umzufallen oder zurückzuschrecken, man hat extrem viele Ausweich-Optionen und man scheint auch am Anfang weniger seltene Materialien für Rüstungen zu brauchen. Aber ich vermute das wird sich während dem Spielverlauf noch drastisch ändern.

Auch das Online-Feature ist ebenfalls etwas suspekt. Während man in Monster Hunter Tri damals einfach auswählen konnte, ob online oder offline und sich dann online gleich mit 4 Spielern traf bzw. 4 Spieler zum Questen suchen konnte, muss man hier anscheinend erst die Quest annehmen und hoffen, dass irgendwelche randoms joinen (was in meinem Fall bisher noch nicht passiert ist trotz Leuchtfeuer) und spielt wohl nur während der Quest zusammen; ich kann mich auch irren. Das ist etwas schade, da ich das chillen und kennenlernen in der Stadt mit anderen Leuten immer als große Stärke der Serie empfand, da man dort Stunden lang mit anderen spielen konnte und oft neue Leute kennen lernen konnte. Da hätte man sich vielleicht an Spielen wie Borderlands orientieren sollen, welche es ähnlich machen, wie die Vorgänger von World. Aber vielleicht ist das in World auch so, ich habe den Online-Modus bisher nur angetestet.

Zu der Performance muss ich sagen, dass das Spiel für ein Monster Hunter ziemlich krasse Ansprüche hat. Mein Computer ist zwar nicht der Neuste, allerdings läuft jedes andere Spiel in meiner Bibliothek sehr flüssig oft in den höchsten Einstellungen, während mir hier zu Beginn schon automatisch die niedrigsten empfohlen werden, ab und an hat es auch Rukler, aber nicht so, dass man es nicht spielen könnte oder es im Kampf behindern wurde. Aber gut, ich bin in der Hinsicht kein Experte und man wird in anderen Reviews genug darüber lesen von Leuten die mehr Ahnung haben.

Alles in allem ist es aber echt ein gelungenes Spiel und vielleicht eins der besten Reihe. Auf jedenfall ein Kauf wert und bedenkt man, dass wenn man dieses Spiel ernsthaft spielen will, mindestens 200 Stunden ins Land gehen werden, ist auch der Vollpreis-Titel gerechtfertigt.
Also wer auf Steam mal ein gutes Spiel spielen will oder eins, das man nicht nach 10 Stunden durch hat oder das in der Bibliothek verschimmeln wird, sollte hier zugreifen. Weil so oft kommen nicht so gute Spiele wie das hier auf Steam raus:)

Es hat mich bis jetzt 240 Stunden gut unterhalten und zieht mir nicht mein Geld aus der Tasche.
Was will man heutzutage mehr?

Einige Tiere geben ihren Laut in der idyllischen Mittagssonne wieder. Phlegmatisch fließen kleine Wasserstraßen an einer brüchigen Steinwand ins Tal, tosend donnert nur drei Meter weiter ein Wasserfall in eine Schlucht. Am Ende des Tals grasen friedliche Vierbeiner, bis sich wie aus dem Nichts eine gigantische Echse vor das Tageslicht schiebt. Hier?! Ich hatte meine Beute erwartet, aber nicht an dieser Stelle! Noch bevor ich meine Klinge gegen die schuppige Haut richten kann, wirft mich das Tier zu Boden. Und langsam dämmert mir das Ausmaß meiner Naivität: "Wer ist hier eigentlich die Beute?"


Bis man riesige Bestien jagt, wird etwas Zeit vergehen. Denn Capcoms heißes Eisen ist kein Schonkost-Katapult, das ihr bestes Pulver in den ersten 10 Minuten abfeuert und ein paar Stunden später nichts mehr in Petto hat. Ihr werdet auf beeindruckende Gegner treffen, die euch Hochhaushoch überragen! Und ihr werdet eine halbe Ewigkeit mit ihnen Machtspielchen austragen - denn die Vorbereitung liegt in eurer Hand: Es gibt kein leveln, kein freischalten neuer Skills, keinen OP-Zauberspruch. Stattdessen nehmt Ihr euch eure Rekrutenwaffe, sucht Materialien für starkes Gear, baut die richtigen Fallen und mischt Tränke. Vielleicht stalkt ihr erst in Ruhe das Verhalten eures Gegners, bevor ihr euch auf die Tortur aufmacht. Denn erst, werdet ihr auf dem Zahnfleisch gehen und ihr werdet zu Mami rennen!


vieles wurde extremst vereinfacht, wie:
Während einer Quest die Waffen und Ausrüstung ändern zu können, unendliche Wetzsteine, auf der Quest einfach mal nach Leute „rufen“, damit die die Arbeit erledigen könnten. Man fliegt quasi durch die Ränge und hat das Gefühl man killt ein Monster und ist direkt im nächsten Rang. Die Dropchancen für seltene Items sind enorm hoch, wodurch der Anspruch und der Grind reduziert wird. Items werden automatisch kombiniert und Sammel Items werden ebenfalls automatisch abgegeben ohne sie in die Quest-Truhe legen zu müssen. Farmen kann man so nebenbei „on the fly“ und krallt sich im vorbei Rennen mal den ganzen Honig ohne richtig stehen bleiben zu müssen, was auch wieder eine enorme Vereinfachung und Reduzierung der Monster Hunter typischen Spielmechanik darstellt. Mein altes, aber leider immer wieder enorm zutreffendes Wort ist hier an dieser Stelle angebracht: Casualisierung… ich bin es mir langsam leid, diesen Mainstream Gedöns mitzuerleben.

Aber... es ist immer noch ein Monster Hunter!
Monster Hunter: World ist – wie auch seine Vorfahren – ein langes Spiel mit einem enorm hohen Grind Faktor. Aber es ist ein Grind, der euch immer und immer wieder für das bauchpinselt, was ihr erreicht habt. Sei es einfach durch das Gefühl der Überlegenheit, wenn ihr ein Monster nach langem Ringen in die Knie gezwungen habt, durch die zielstrebige Weiterentwicklung eures Gears oder das perfektionieren eines neuen Waffentyps, von denen jeder einzelne der 14 Monsterquäler, das Gameplay nachhaltig verändert. Es gilt eine Menge zu Lernen, nicht nur für die Hunts selber, sondern auch für die Vorbereitung: Welche Items braucht man unbedingt, was könnte man zur Not auch im Feld selbst herstellen. Konzentriert ihr euch auf eine der Waffen oder versucht ihr, euch etwas breiter aufzustellen? Wer sich mit diesen Reflexionen auseinandersetzt, auch wenn das manchmal etwas sehr dröge sein kann, wird von Monster Hunter: World gepriesen. Es belohnt euch vielleicht nicht alle drei Minuten, wie ein Diablo und Konsorten und wenn ihr leidenschaftliche Loot-Hunter seid, dann gibt es nicht viel, was dieses Bedürfnis so befriedigt, wie auch wieder Monster Hunter: World es tut.


Pro:

• wuchtig in Szene gesetzte Kämpfe
  
• sehr gelungenes Monsterdesign
  
• gelungene Einstiegsfreundlichkeit
  
• enorm viel Abwechslung durch 14 unterschiedlich gestaltete Waffentypen
  
• Immersive Areale, welche zum entdecken einladen

Contra:

• zu viele Monster ähneln sich spielerisch im Kampf
  
• Expeditionen laufen immer nach dem gleichen Muster ab
  
• grafisch sehr eindrucksvolles Spiel, technisch aber leider nicht auf der Höhe eines AAA-Titel der heutigen Zeit
  
• langweilige Story mit einem einzigen Ziel: ein roter Faden um sich an Monster ranzutasten

Ich hatte eine Menge Spaß mit Monster Hunter: World und werde ihn auch weiter haben, aber das ändert leider nichts daran, dass Capcom sich mit dieser Casualisierungs-Taktik an alt eingesessenen Fans, keinen Gefallen getan hat. Verbesserungspotential gibt es an einigen Stellen – auch wenn hier natürlich die Frage im Raum steht, wie viel man noch aus dem Ableger nun herauskitzeln möchte. Monster Hunter: World wird nicht von seinen Neuerungen und Verbesserungen getragen, sondern vor allem von den altbekannten Systemen und einer ewig treuen Community, die ihm zugrunde liegen.

Hängt euch das millionste Zitat antiker Schriftbilder zum Halse raus, obwohl ihr Rollenspiele mögt? Könnt ihr trotz Messie-Syndrom Diablo Klone nicht mehr sehen? Und findet ihr Survival-Games eigentlich interessant, aber zu langwierig? Dann ist Monster Hunter: World, dass die spannendsten Eckpfeiler der drei Genres in ein bildschönes Szenario quetscht, vielleicht genau euer Nischentitel.

Ich muss nun wohl auch einmal meinen Senf dazu geben, da ich viele Negative Rewiews sehe, die über Performance, Connectionserrors und die etwas seltsame Steuerung am PC meckern. ( falls die Rewiew Formatierung nicht ganz in Ordnung ist, bitte ich um entschuldigung, ist die erste Rewiew dieser Art von mir )

Zu allererst muss ich sagen, dass ich das Spiel bereits auf der PS4 habe und dort seit Beginn gespielt habe.
Vom Inhalt her muss ich nicht wirklich etwas sagen, es ist halt Monster Hunter ( mit vielen Verbesserungen, losgewordenen altlasten und neuen Features).
Monster Hunter ist eines dieser Spiele mit denen man entweder etwas anfangen kann, oder es einfach lassen sollte, da gibt es kein zwischendrin und World macht da keine Ausnahme.

Ich spiele es derzeit in einer 4er Gruppe ( bestehend aus 2 Veteranen und zwei Anfängern, einer davon komplett neu in der Reihe)

Diese traten bei uns 4 am Launchday auf, aber am Tag danach ( Freitag auf Samstag ) hatte nur noch ein Kollege Probleme mit der Verbindung ( der hat aber auch eine Bambus Leitung ).
Das einzige, das möglicherweise stört, ist die Tatsache, dass zumindest bei uns der "Fehler" auftritt, dass wir während des Spielens laut Steam immer wieder das Spiel neustarten ( beinflusst aber nicht das Spielgeschehen ), dies führt immer wieder zu den Meldungen, dass ein Freund jetzt MHW spielt ( dies lässt sich aber in den Einstellungen von Steam ausschalten, demnach ist das auch kein Beinbruch )

Diese kann ich beim besten WIllen nicht nachvollziehen.. Bei mir lief das ungefähr so ab:
Ich starte das Spiel -> gehe sofort in die Einstellungen -> Stelle trotz 4k Monitors die Auflösung auf 2k um und Texturen von Highest auf High, da Capcom in einem Statement bestätigte, dass das Spiel sehr Grafik und Prozessor hungrig wäre und ich meine GTX1070 und meinen i7 4970 nicht überfordern wollte -> dann habe ich das Volume Rendering ausgeschaltet, dass laut Rewiews die Performance sehr stark drückt und nicht viel bringt -> "Tadaaa" stabile 85 - 95 fps

Die Texturen sind auch schöner als an der PS4, klar könnten sie auch schöner und detaillierter sein, aber schön war Monster Hunter ja eigentlich noch nie und im Vergleich, ist es schon wunderschön.

Die Ladezeiten sind auch zum verlieben ( das werden aber nur die verstehen, die es bereits auf der Konsole gespielt haben)

Am Controller ist die Steuerung gewohnt gut, es wird alles direkt und ohne Verzögerung umgesetzt, aber die Spieler mit Controller beschweren sich ja auch nicht..
Zur Tastatur Steuerung muss man sagen, dass Monster eindeutig zu der Kategorie Spiel gehört, die intuitiv wohl fast niemand mit der Tastatur steuern würde. Ich persönlich hab es nie probiert ( warum auch? ) Aber einer aus unserer Gruppe spielt mit der Tastatur und ich habe noch keine Beschwerden gehört, das einzige Problem, das er hat ist, dass niemand von uns ihm mit der Sterurung helfen kann, aber wenn man sich nicht komplett blöd anstellt und ein bisschen geduld hat, ist es denke ich kein Problem, vorallem bekommen Tastatur Spieler hier in den Rewiews gute Tipps, wie sie ein besseres Erlebnis haben werden.


An alle die bis hierher gekommen sind, danke fürs lesen :)
Ich entschuldige ich mich nochmals für die Textwand, aber ich musste das alles einfach mal loswerden :/
Bei Fragen einfach melden, ich versuche zu gut es geht alles zu beantworten :)

Falls ihr irgendwo im Spiel einmal Hilfe braucht, könnt ihr mich gerne adden :o

PS: Ja ich habe wirklich 25 stunden in 2 Tagen gespielt, es ist Monster Hunter und es macht einfach süchtig, also klare Kaufempfehlung ( aber nur, wenn ihr das Risiko eingehen wollt, die nächsten Tage kein Social Life zu haben { abgesehen von euren Jagdkollegen natürlich )

Das ist mein erstes Review überhaupt und deswegen bitte ich um ein wenig Nachsicht was das Textbild anbelangt, aber diese durchgehend schlechten Bewertungen und kerndummen Aussagen anderer Leute zwingen mich ganz einfach dazu.

Also erstmal vorweg bin kein Neuling der Serie und habe die meisten Vorgänger selbst mehrere hundert Stunden gespielt.
Außerdem werde ich versuchen auf die für mich relevanten Aspekte einzugehen und ein möglich ehrliches Review zu schreiben.

Dinge die mir an MHW nicht gefallen: ein (-) bis (---) stellt die Gewichtigkeit dar

(-) Storymodus

Monster Hunter typisch nichts weltbewegendes oder Inception-like mäßiges, dennoch hat mich dieser nicht gelangweilt oder genervt. Er ist halt da, man macht ihn und gut ist. Die Stärken liegen eben woanders.

(-) Die relativ kleine Auswahl an Monstern.

Ich weiß es ist keine Ultimate-Version und es ist auch praktisch möglich neue Inhalte per DLC zu veröffentlichen, jedoch stört es mich ein wenig im Endgame immer die gleichen 10 Monster zu jagen. Darüber kann man jedoch locker hinwegsehen wenn man bedenkt was das Spiel sonst noch alles zu bieten hat. (Wird noch angesprochen)

(--) Waffendesign

Im Grunde genommen verändern sich die Waffen welche man im Laufe des Spiels herstellt und aufwertet nur minimal bis gar nicht.
Ausnahmen stellen die Drachenältesten-Waffen dar, welche wiederum sehr schön gestaltet sind und auch mal unkonventionellere Formen aufweisen. Um es mal anders auszudrücken, optisch könnte man jemanden der 1000 Spielstunden hat mit jemandem der 50 Spielstunden hat, nicht unterscheiden.

(---) Gathering Hub

Oder zu deutsch die Versammlungshalle, wo man im Online-Modus mit anderen Spielern interagieren und in älteren Ablegern der Reihe einfach "herumblödeln" konnte. Es WAR der Ort an dem sich die Spieler vor der Jagd getroffen haben, die Gildenkarten ausgetauscht haben, über Rüstungssets und effektive Waffenkombos philosophiert haben, Armdrücken gemacht haben und anderes. Es hat einfach diese Miteinander-Gefühl enorm gestärkt und man hatte mehr das Gefühl zusammen mit einer Gruppe von Jägern auf die Jagd zu gehen als mit irgendwelchen Gesichtslosen Spielern schnell die Quest abzuklappern.
Meiner Meinung ist dies einzig und allein dem Fakt geschuldet, das einem die Versammlungshalle sehr begrenzte Möglichkeiten bietet bestimmte Interaktionen durchzuführen, welche mmn. essenziell für dieses Spiel sind.
U.a. wäre das die Möglichkeit den Schmied zu besuchen, die Ernte einzuholen, Beutezüge anzunehmen und abzuschließen und neue Untersuchungen auszuwählen. Auch kann man in der Versammlungshalle keine Dinge einschmelzen.
Für all diese Aktionen muss man in den "Offine"-Hub des Spiels, Astera gehen welcher durch eine Ladezeit von der Versammlungshalle getrennt ist. Man hat auch kein Verlangen die Versammlungshalle danach wieder zu betreten, weil 1. der Weg zu weit ist, denn in Astera ist alles für Monster Hunter Verhältnisse sehr weitläufig und 2. sobald man einer Quest beigetreten ist oder selbst eine eröffnet hat kann man nicht mehr zwischen "Offline" und "Online" Hub wechseln ohne die Quest zu abzubrechen.
Und jetzt kommt das geilste: Nach dem Abschließen einer Quest hat man nicht die Möglichkeit sich mit der Gruppe zurück zur Versammlungshalle bringen zu lassen, was man ja in so gut wie allen Fällen eh nicht machen würde, da ich wie oben geschrieben habe, sowieso nicht viel zu erledigen ist.
Questtafeln gibt es mehrere in Astera, sodass man nicht gezwungen ist für den Online-Modus mit Freunden und anderen Spielern die Versammlungshalle zu betreten. Somit ist jeder die meiste Zeit in seinem "eigenen" Astera.
Dies fehlt mir tatsächlich an Monster Hunter: World :(

weiter gehts...

Jetzt will ich mich den meisten Punkten widmen, welche andere dazu bewegt haben, Monster Hunter: World negativ zu bewerten bzw. nicht weiterzuempfehlen.

Da wären einmal die Verbindungsprobleme, also die Fehlercodes, welche verhindern das man SOS Quests beitreten/erstellen kann oder Online-Sitzungen eröffnen oder beitreten kann oder man auch gerne mal aus einer laufenden Quest rausgeworfen wird.
Selbstverständlich war auch Ich davon betroffen, grade in der ersten Woche (Releasewoche wohlgemerkt) gab es mal Einbrüche die gerne mal eine halbe Stunde bis hin zu Stunden oder länger angehalten haben bis es wieder funktionierte. Aber deswegen eine schlechte Bewertung und gar nicht auf andere (vielleicht GAMEPLAYTECHNISCHE?!) Aspekte des Spiels eingehen? Sagt mal seid ihr eigentlich des völligen Geistes?
Seit einigen Tagen ist die Connection sehr stabil und zumindest ich und ich denke auch eine große Mehrheit der Spieler kann Monster Hunter: World genießen.

Ein anderer Punkt ist die schlechte Umsetzung der Konsolen Version:
Ich habe Freunde die haben MHW ausschließlich mit Tastatur und Maus gespielt und besitzen schon bereits über 100 Stunden, haben sich buchstäblich nie über einen schlechten oder unfertigen Port beschwert. Stichwort: Gewöhnungssache.
Ich selber besitze einen XBOX360 Controller (bekommt man heutzutage hinterher geworfen) und verstehe nicht wieso man nicht ein paar Euros locker hat für so einen Controller. Man kann ja nicht nur Monster Hunter damit spielen..
Unterm Strich auch kein plausibler Grund dem Spiel eine negative Bewertung reinzudrücken.

Und zu guter letzt der "Fake-Story-Koop" wo man zuerst das Video sehen muss und erst dann mit seinen Freunden oder per SOS die Quest mit anderen Spielern abschließen kann. Die Leute die so etwas bemängeln oder gar kritisieren verstehe ich auch nicht, sorry. Na klar könnte Capcom dies bestimmt ändern, aber bitte bitte bitte macht euch doch wegen den 4-5 Minuten nicht in die Hose, das ist doch banal. In vorherigen Monster Hunter Spielen gab's eine strikte Trennung von Single- und Multiplayer.

Und dieser Tenor zieht sich durch die meisten Reviews, leider. Das hat das Spiel nicht verdient.


Was mir gut an Monster Hunter: World gefällt:

-abwechslungsreiche Gebiete mit stellenweise mitreißenden Soundtracks
-Monster sind gut animiert mit realistischen Bewegungen und nachvollziehbarer Entscheidungsfindung
-einsteigerfreundlich, somit große Playerbase
-mit Freunden stundenlangen Spaß haben
-14 Waffenklassen, wobei sich jede grundverschieden spielt
-Quality of Life Changes im Vergleich zu vorherigen Monster Hunter Spielen
-Grindsystem

[Ich werde das Review vermutlich bei Bedarf weiter schreiben bzw. zum Zwecke der Übersichtlichkeit an einigen Stellen überarbeiten]


Von mir gibt's eine klare Kaufempfehlung, besonders mit Freunden und allgemein im Multiplayer hat Monster Hunter schon immer am meisten Spaß gemacht.
Wer Bock auf motivierenden Grind hat, bekommt hier definitiv was für sein Geld geboten :)

Ist so ein bisschen wie Sex:
Alleine macht es nach einer weile kein Spaß mehr, hat man aber den richtigen Partner gefunden, will man die nächsten Stunden/Tage/Wochen nix anderes mehr machen. Und wenn es dann doch irgendwann mal langweilig wird, holt man sich noch ein bis zwei Leute dazu.

Monster Hunter ist und bleibt ein Nischentitel.
Das Problem ist nun, dass durch den großen Release viele neue Leute dazu gekommen sind, welche MH World als ihr erstes Monster Hunter kennenlernen. MH World ist dafür sogar sehr gut geeignet, weil es in manch Mechaniken ein bisschen simpler gemacht wurde.
Aber es ist immernoch das gleiche Kampfsystem (ein bisschen flüssiger, aber immer noch langsam) und es ist immernoch der Grind wie in jedem Monster Hunter Game.
Ich finde es wirklich schlimm, dass solch ein schönes und gutes Spiel so viele schlechte Bewertungen bekommt, weil viele sich vor dem Kauf nichts dazu anschauen und blind einen Nischentitel kaufen um sich dann über das Gameplay aufzuregen, wobei es gerade dieses Gameplay ist, weshalb ich Monster Hunter und MH World erst so lieben gelernt habe.

===[ ❤ Audience: ]===
☐ Kids
☑ Teens
☑ Adults
☑ Casual players
☑ Pro players

===[ ☼ Graphics: ]===
☐ Potato
☐ Really bad
☐ Bad
☐ OK
☐ Good
☑ Beautiful
☐ Masterpiece

===[ $ Price/quality: ]===
☐ Full price
☑ Wait for sale
☐ Average
☐ Refund it if you can
☐ Don't do it

===[ ☣ Requirments: ]===
☐ 90' PC
☐ Minimum
☑ Medium
☑ Fast
☐ High end
☐ NASA computer

===[ ☼ Difficulty: ]===
☐ You just need 2 arms
☐ Ez
☐ Significant brain usage
☑ Easy to learn / Hard to master
☐ Hard (first few hours)
☐ Dark Souls

===[ ۞ Game time/length ]===
☐ Really short ( 0 - 8 hours)
☐Short ( 8 - 20 hours)
☐ Few hours ( 20 - 50 hours)
☑ Long ( 50+ hours)
☐ Endless

---{Audio}---
☐ Eargasm
☐ Very good
☐ Good
☑ Not too bad
☐ Bad
☐ Earrape

===[ ♬ Story] ===
☐ It doesn't have
☑ Still better than Twilight
☐ Average
☐ Good
☐ Life changing


===[ § Bugs ]===
☐ Game itself is one big BUG
☐ ARK: Survival Evolved
☐ Bugs destroying the game
☐ Lot of bugs
☑ Few Bugs
☐ You can use them for speedrun
☐Nothing

---{Grind}---
☐ Nothing to grind
☐ Only if u care about leaderboards/ranks
☐ Isnt necessary to progress
☐ Average grind level
☐ Too much grind
☑ You‘ll need a second life for grinding

===[ ✦ Others: ]===
☑ Multiplayer
☑ Singleplayer

Monster Hunter: World - Jagd auf den Drachenältesten

Die Rahmenhandlung von Monster Hunter: World ist schnell erzählt: Alle zehn Jahre macht sich ein Drachenältester, ein gigantisches Monster, in die Neue Welt auf und ich bin Teil einer großen Expedition der Jägergilde, die den Grund dafür herausfinden soll. Von Astera, meinem Stützpunkt auf dem unbekannten Kontinent, begebe ich mich also auf Spurensuche und bekomme es dabei mit einer Flora und Fauna zu tun, die jeden Dinosaurier-Liebhaber in Verzückung versetzen sollte. Gleich im ersten Gebiet beobachte ich, wie Iguanodon-eske Pflanzenfresser glücklich durchs saftige Gras stapfen, während Flugdrachen majestätisch am Himmel kreisen.

Doch was ist das? Plötzlich stürmt ein Anjanath, eine Kreatur, die frappierende Ähnlichkeit mit einem Tyrannosaurus Rex besitzt, aus dem Dickicht. Auf sein ohrenbetäubendes Gebrüll folgt ein Feuerodem, der als meterlange Stichflamme aus seinem Mund schießt. Mit Staunen verfolge ich, wie der Carnivore einen der tonnenschweren, vierbeinigen Veganer mit seinem Maul packt und in die Luft schleudert, als wäre dieser nicht mehr als ein Pfannkuchen. Und der Anjanath ist noch eines der harmlosesten Monster, mit denen ich es in den nächsten Stunden zu tun bekomme ...

Monster Hunter: World - Geschmeidiger Einstieg

Einen allzu komplexen Verlauf der weiteren Handlung dürft ihr zwar nicht erwarten, doch sind es Inszenierung sowie Aufbau der Story, die mich von Beginn an positiv überrascht haben. So wird die Jagd auf den Drachenältesten immer wieder in schicken Ingame-Sequenzen vorangetrieben, in denen zudem die deutschen Sprecher gute Arbeit leisten, und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Noch wichtiger ist für mich als Serien-Neuling aber, dass Entwickler Capcom die Handlung sowie die zugehörige Questreihe nutzt, um mich schrittweise mit den zahlreichen Spielsystemen und Monstern vertraut zu machen.

Selbst nach zig Spielstunden erhalte ich noch neue Möglichkeiten wie das Einschmelzen nicht benötigter Gegenstände, die Herstellung von Talismanen oder das Verbessern von Rüstungen mit Juwelen. Die Mechaniken lerne ich dabei über kurze Tutorialtexte kennen, die häufig sogar von knappen Videos begleitet werden. Dazu kommt ein Trainingsraum, in dem ich nach Lust und Laune die 14 Waffentypen ausprobieren kann, die stets eigene Combos mitbringen und unterschiedliche Vor- sowie Nachteile besitzen.

Monster Hunter: World - Für jeden Typ die richtige Waffe

Als Einstiegswaffe habe ich mir zuerst die Doppelklingen geschnappt, zwei Kurzschwerter, die eine hohe Mobilität und einen leichten Schwierigkeitsgrad versprechen. Und tatsächlich: Die wenigen Angriffe sowie der aktivierbare Erzdämonen-Modus gehen mir schnell in Fleisch und Blut über, die ersten Gegner sind leichte Beute. Für fliegende Wyvern wie Legiana oder Rathalos bastel ich mir später aber auch noch einen Bogen, mit dem ich auf mittlere Distanz hohen Schaden verursache und Zugriff auf mehrere Munitionstypen erhalte. Neben weiteren klassischen Optionen wie Schwert plus Schild, einem dicken Hammer oder einer Lanze liegen aber auch noch einige Exoten im Arsenal.

Die Insektenglefe erlaubt es mir etwa, dem Widersacher mit dem sogenannten Kinsekt gezielt seine Essenz abzusaugen, um so verschiedene Stärkungseffekte zu erhalten. Das Jagdhorn ist wiederum eine gute Wahl, wenn ich von der Koop-Funktion des Spiels Gebrauch mache und mit bis zu drei Kumpels losziehe. Mit den richtigen Tönen winken für meine Mitstreiter und mich nützliche Buffs. Man kann die Waffen übrigens nicht im Kampf wechseln, sondern muss sich immer vor Missionsantritt entscheiden, mit welcher Ausrüstung man losziehen will.

Monster Hunter: World - Jagen, sammeln, bauen

Apropos Ausrüstung: 14 Waffentypen liest sich im ersten Moment unspektakulär, doch besitzt jede Gattung einen eigenen Produktionsbaum, über den ich zig Varianten der Gegenstände herstellen kann - mit unterschiedlichen Angriffswerten, Elementareigenschaften und Statuseffekten. Ähnlich vielseitig ist das Angebot bei den Rüstungen, die oft Widerstände sowie besondere Boni besitzen und sich mehrfach aufwerten lassen. Trage ich ein komplettes Set, erhalte ich besonders starke Zusatzeffekte, alternativ mische ich die Sets, um beispielsweise einen besonders attraktiven Buff zu stapeln - die Möglichkeiten sind zahllos und wunderbar komplex.

Bevor ich Waffen und Rüstungen bauen beziehungsweise aufwerten kann, muss ich jedoch erst die dafür notwendigen Materialien besorgen. Vieles erbeute ich bei besiegten Monstern, einige Rohstoffe sammel ich aber auch direkt in der Welt, Erze und Knochen etwa, oder Pflanzen, Pilze, Insekten, Fische und Honig, aus denen ich dann Tränke, Mahlzeiten, Munition oder Werkzeuge herstelle.

Monster Hunter: World - Grind ja, Arbeit nein!

Ihr könnt es euch sicherlich bereits denken: Wer ständig mit den besten Rüstungen und Waffen herumlaufen will, muss die Monster der Neuen Welt immer wieder jagen und einige Rohstoff-Farmrunden einplanen. Nur fühlt sich dieser Grind in weiten Teilen nicht wie Arbeit an. Es gibt zahlreiche Nebenaufgaben, Untersuchungen und Lieferaufträge, im Zuge derer ich mir die notwendigen Materialien besorge. Einige Aufgaben der Ressourcen-Zentrale in Astera lassen sich sogar nebenher erledigen. Wer schlägt nicht gerne zwei Fliegen mit einer Klappe?

Außerdem konnte ich mir im Laufe des Abenteuers alternative Bezugsquellen für Gegenstände freischalten, wie das bereits erwähnte Einschmelzen, die Safari-Touren oder das Angebot eines Seefahrers, der regelmäßig in der Basis haltmacht. Dennoch bleibt Monster Hunter: World ein Spiel, in das man abseits der Haupthandlung viel, sehr viel Zeit investieren kann.

Monster Hunter: World - Spannende Monsterjagd

Zugegeben: Für die meisten Aufträge soll ich Monster erledigen oder fangen, allzu viel Abwechslung gibt es beim Quest-Design also nicht. Das finde ich aber gar nicht schlimm, da die Monsterjagden ein großes Highlight des Spiels darstellen. Zum einen, weil sich die Biester ganz unterschiedlich verhalten und über einzigartige Angriffs- und Bewegungsmuster, Widerstände und Schwachstellen verfügen. Der bereits erwähnte Anjanath ist etwa anfällig gegen Wasserangriffe, die am besten auf seinem Kopf oder Schwanz landen. Zerschmettere ich seine Kehle, speit er kein Feuer mehr. Schlage ich ihm den Schwanz ab, holt mich die Kreatur mit diesem nicht mehr von den Beinen.

Dazu kommt, dass ich die Umwelt in meine Strategien mit einbeziehen kann. So locke ich mein Opfer etwa mit einem vergifteten Fleischköder zu einer bestimmten Position, um ihm dann mit der Steinschleuder Gewichte auf den Kopf fallen zu lassen. Oder ich springe selbst von einer erhöhten Position auf seinen Rücken und meistere anschließend eine Quicktime-Sequenz, bis ich das Tier von den Beinen hole oder hochkant von seinem Rücken fliege.
Spannend sind die Begegnungen auch aufgrund ihrer ganz eigenen Dynamik. Mal ziehen sich die Biester angeschlagen zurück und ich muss ihnen folgen und sie erneut stellen. Ein anderes Mal taucht von irgendwo plötzlich ein anderes Monster auf, das sich kurzerhand in den Kampf einmischt. Und da es keine Lebenspunktanzeige für das Ziel gibt, muss ich am Tier selbst ablesen, wie viel Kraft noch in dem Monster steckt.

Monster Hunter: World - Schöne neue Welt

Ein großes Highlight sind die abwechslungsreich designten Zonen. Eine offene, zusammenhängende Welt gibt es zwar nicht, doch verfügt jede Region über ein ganz eigenes, faszinierendes Ökosystem, mit Lebewesen, die auf euch und aufeinander reagieren. Ich erforsche neben Wäldern, Höhlen und Wüsten auch ein beeindruckendes Korallenriff oder das toxische Tal der Verwesung. Und überall brummt, knurrt und surrt es, selten hatte ich in einem Videospiel das Gefühl, mich durch so eine lebendige Welt zu bewegen. Dazu kommt der fließende Tag- und Nachtwechsel sowie die mal ruhigen, mal treibenden Musikstücke, die für ordentlich Atmosphäre sorgen.