Das erste GTA mit 3D-Grafik und zu seiner Zeit ein echter Meilenstein für 3D Open World Spiele. Heute ist das Spiel nicht nur grafisch, sondern auch vom Gameplay her ziemlich gealtert, aber dieses Liberty City ist immer noch eine Reise wert.

Dank Rockstars Überarbeitung gibt es zwar keine hochauflösenden Texturen, doch dafür kann man dieses Spiel wenigstens in einer Full HD Auflösung genießen und muss sich nicht mit gestrecktem Vollbild zufrieden geben. Außerdem läuft es selbst auf aktuellen Betriebssystemen noch sehr stabil.

Die Spielmechaniken sind alle sehr einfach und wurden erst mit späteren Teilen weiterentwickelt (GTA III zum Beispiel besitzt nicht einmal eine integrierte Weltkarte im Spiel, sondern bietet nur das Radar), sodass es trotz des Open World Charakters nicht wirklich sehr viel interessante Beschäftigungen außerhalb den Missionen zu tun gibt. Dafür sind die Missionen abwechslungsreich und fordernd, sodass trotzdem keine Langeweile aufkommt und dank der Detailverliebtheit bei der Gestaltung der Umgebung gibt es fast an jeder Ecke eine Kleinigkeit zu entdecken, was zwar keinen Einfluss auf das Spiel direkt hat, aber dennoch einen gewissen Charme ausstrahlt.

Die steifen Charaktermodelle können die Story zwar nicht ganz so gut herüberbringen, aber die englische Synchronisation ist gewohnt gut, sodass die Tragödien von Liberty City nicht spurlos an einem vorbeigehen.

Neulinge werden auf eine harte Geduldsprobe gestellt, dürfen dafür aber die Entwicklung dieses Franchise besser nachvollziehen und lernen die Wurzeln von GTA kennen.

Stardew Valley ist ein Liebesbrief an das Harvest Moon Franchise und eines der besten Spiele seiner Art.

Ähnlich des spirituellen Vorgängers, erbt der Protagonist bzw. die Protagonistin die Farm des verstorbenen Großvaters, die erst einmal wieder gründlich auf Vordermann gebracht werden muss. Dabei gibt es eine Reihe an abwechslungsreichen Tätigkeiten neben dem Anbau von Nutzpflanzen (wie z.B. Viehzucht oder auch Dungeon Crawling), mit welchen der Spielfortschritt vorangetrieben werden kann und nur Achievement-Hunter sind dazu gezwungen, sich allen Tätigkeiten entsprechend zu widmen.

Optisch besticht das Spiel durch seine Pixeloptik und verbindet ein einfaches Bauernleben mit einem Hauch von Fantasy. So ist Stardew Valley also genau am anderen Ende des Spektrums zu finden, in dem sich auch der Landwirtschaftssimulator befindet. Workshop-Support bietet das Spiel zwar nicht, aber unter anderem bei den nexusmods[www.nexusmods.com] lassen sich viele Mods finden, die das Spielgefühl noch erweitern.

Als begeisterter Spieler des ersten Harvest Moon auf dem SNES hat mich Stardew Valley noch nicht enttäuschen können. Gerade auf dem PC fehlen viele ansprechende Alternativen, da weder das Original, noch Rune Factory vernünftige Ableger für diese Plattform anbieten können. Darüber hinaus ist auch noch ein kooperativer Mehrspielermodus zu erwarten, der sicherlich dafür sorgen wird, dass viele Leute noch einmal gemeinsam neu anfangen.