Recent reviews by Matt

41 Minuten im Spiel. Tatsächliche Spielzeit 2 Minuten. Fehler entdeckt nach ♥♥♥♥♥♥♥ 10 Sekunden. Bei mir wird die Bodentextur nicht geladen und ich laufe nur in der Luft rum. Ein Neustart bringt keine Besserung. Werd mich jetzt erstmal um andere Sachen kümmern und hoffen, dass hier schleunigst ein Hotfix kommt, so ist das einfach unspielbar. Und die restlichen 39 Minuten bestanden aus ein paar Cutscenes und irrsinnigen Ladezeiten vor Spielstart und zwischen den Cutscenes, das Spiel liegt auf ner SSD...

Bei dem ganzen Irrsinn der hier zum Launch hoch kommt, freue ich mich schon auf den Honest Game Trailer, kann ja nur gut werden.

Mit schlappen neun Stunden habe ich nichtmal an der Oberfläche gekratzt aber es ist klar zu erkennen wie absurd umfangreich Baldur´s Gate 3 ist. Zu den wenigen Aufgaben die ich bis jetzt gelöst habe, habe ich in verschiedenen Reviews und Berichten immer wieder eine neue Lösung oder einen anderen Verlauf gesehen. Das ist toll, für manchen zuviel und auch nicht das was ich am Spiel besonders hervorheben würde. Diese Freiheit ist toll aber mit Blick auf die aktuelle Diskussion wie Spiel sein sollten eher ein Nebenschauplatz. Was man Baldur´s Gate 3 anmerkt und was zuviele Publisher aus den Augen verloren haben, ist das Herzblut das hier reingesteckt wurde. Die Welt ist sehr detailiert, alles scheint voneinander abhängig zu sein, es fühlt sich rund und sauber an, nirgendwo bietet man mir irgendwelche Mikrotransaktionen oder Skins für Echtgeld an und man hat auch nicht das Gefühl das Content wie spezielle Klassen oder Rassen für einen DLC ausgelassen wurden. Hier hat man einfach ein vollständig entwickeltes Spiel ohne Abstriche geliefert, sich Gedanken gemacht welche Features dem Spieler Spaß machen und wie es sich sinnvoll in die Welt einfügt. Man muss sich auch nicht erst durch ein einstündiges Tutorial klicken oder wird ständig an die Hand genommen. Es gibt Infos zu den Funktionen wenn es relevant wird, wer mehr Wissen will kann das tun und der Rest probiert es einfach aus.

Es ist schon seltsam, Baldur´s Gate 3 ist ein Spiel wie es sein sollte und wie sie immer seltener entwickelt werden, man freut sich darüber, dass man keine gravierenden Bugs entdeckt, kein 50GB-Day-One-Patch erscheint der das Spiel erstmal halbwegs spielbar macht, keine Paywall den Content kürzt und man nach dem Kauf einfach direkt loslegen kann. Das Larian Studios darüber hinaus neue Maßstäbe nicht nur fürs RPG-Genre setzt ist da nur das Sahnehäubchen und man könnte schon fast sagen das wäre nicht so wichtig. Nicht weil man sowas nicht braucht, genau das brauchen wir nämlich. Sondern weil hier einfach die Dinge endlich mal richtig gemacht werden, die seit Jahren immer stärker vernachlässigt wurden und uns zu solchen Unfällen wie Diablo IV, Battlefield 2042 oder auch den letzten drei Pokemon Generationen geführt haben. Man hat das Spiel einfach entwickelt bis es fertig war und keine ungetestete Beta-Version auf den Markt geworfen. Man hat offensichtlich sehr viel Zeit und noch mehr Mühe investiert um das Spiel so zu veröffentlichen wie es sich Spieler und mit Sicherheit auch Entwickler wünschen.

Und genau aus dieser Qualität ist eine Diskussion, naja eher ein Gejammer entstanden weil Publisher fürchten jetzt eine ähnliche Qualität liefern zu müssen. Allein das zeigt schon wieviel hier richtig gemacht wurde und das man als Spieler ruhig höhere Ansprüche an Spiele stellen darf, denn es ist machbar und wird den Entwicklern auch deutlich höher angerechnet.

Das Gameplay könnte echt gut sein, kanns nach drei Missionen aber kaum beurteilen da man ständig von überflüssigen Zwischensequenzen unterbrochen wird. Wirklich nach jeder kleinen Gegner-Gruppe, egal wie schwach und unbedeutend oder wenn man auch nur nen leicht veränderten Straßenabschnitt, ein Häuserdach oder nen Raum betritt kommt irgendeine sinnlose Kamerafahrt die einfach nichts zur Story beiträgt. Wo andere Spiele das schon längst ins Gameplay integriert haben, reisst DMC5 einen lieber aus dem Spielfluss sofern sich überhaupt einer einstellt. Wer nen interaktiven Film sehen möcht, bittte da ist er, ich für meinen Teil ertrag das einfach nicht.

Nach meinem missglückten Versuch mit Dark Souls 3, mehreren Versuchen mit Rougelike-Spielen und tollen Erinnerungen an Salt & Sanctuary, hier mal wieder der Versuch in ein RPG einzutauchen dessen Vorgänger "Schwer" neu definiert haben, gleichzeitig aber zu faszinierend wirken um sie nicht anzufassen. Mit schlappen 7 Stunden habe ich noch nicht viel von der Welt gesehen, zwei optionale Bosse sind meinem Schwert zum Opfer gefallen und deutlich mehr kleine Gegner.

Der Einstieg ist mir hier deutlich leichter gefallen als bei Dark Souls, das liegt zum einen an den wenigen Spielstunden in anderen Soulslikes, aber auch an der Open World und neuen Fähigkeiten. Mit Pferd und Aschegeistern sollten selbst Neulinge ein paar Erfolge verbuchen können, während sie das Spiel und seine Mechaniken kennen lernen. Da es keinen Levelschlauch gibt, kann man problemlos an anderen Stellen sein Glück versuchen und die Welt erkunden. Und das sollte man auch, Anfänger wie ich brauchen zu Beginn der Handlung nicht folgen, dort lauern Gegner die uns für eine nette Zwischenmahlzeit halten. Dafür gibt es überall verstreut kleine Gegner, Gruppen und den ein oder anderen größeren Gegner, perfekt zum Üben. Nur weil man das Tutorial abgeschlossen hat (welches man auch problemlos verpassen kann), ist man eben noch kein übermächtiger Held (und wird es hier vermutlich auch niemals sein) und muss weiter lernen. Und für die Mutigeren gibts dann auch schon optionale Bosse die trotzdem ordentlich was her machen.

Dazu kommen ein irrer Soundtrack und eine Welt die umwerfend aussieht und hinter jeder Ecke etwas für seine Spieler bereit hält.

Da sich durch Updates und DLCs immer etwas ändert und sich am Spielgefühl immer mal was ändert, kommt hier nur noch eine Kurzfassung.

Warhammer III macht Laune, es dürfte für jeden Spielstil eine Fraktion geben, man kann hunderte Stunden versenken und es kommt weiter Content.

Ist es perfekt? Nein, aber was ist das schon? CA trifft gute und schlechte Entscheidungen in und um das Spiel, es ist eine beständige Entwicklung und ich glaube nicht, dass ich den Kauf noch bereuen kann, aber je nachdem wann man einsteigt, muss man vielleicht ein wenig Geduld mitbringen.

"Where are you?"
"Behind you."
*Lights flicker*
*Slamming doors*
*Hands reach over your shoulders*
*Your dead*

10/10 I ain't 'fraid of no ghost

Ich finds ja mal richtig geil für nen Vollpreis-Titel und einige Erweiterungen gezahlt zu haben um dann zu erfahren dass diese Inhalte entfernt wurden. Wäre bestimmt auch toll ne Buchreihe zu lesen und mit jedem neuen Band nen alten zu verlieren. Oder wie wärs wenn wir die Anzahl an Spielen bei Steam begrenzen und danach das älteste Spiel gelöscht wird sobald man ein neues kauft?

Mit dem Abschluss der Story wird es Zeit für ein kleines Review:

Fangen wir mal mit dem Release und meinem Einstieg an. Cyberpunk wurde am Releasetag ziemlich fertig gemacht, Bugs, Glitches, Abstürze und zahlreiche andere Probleme haben zuviele Spieler davon abgehalten Night City zu erkunden. Ich selbst gehöre scheinbar zu den glücklichen die von großen Fehlern verschont geblieben sind. Natürlich gab es auch hier einige Bugs und Glitches, aber nichts davon hat mir das Spiel komplett zerstört.

Mit der Erkundung von Night City viel mir dann aber auch auf was hier noch fehlt oder noch ergänzt werden könnte. Angefangen beim sehr rudimentären Charaktereditor der die einzelnen Varianten diverser Körperpartien nicht als Kacheln auflistet sondern ein durchschalten erfordert, sowas hab ich zuletzt bei Skyrim gesehen und schon da war das nicht sonderlich toll. Der ganze Editor fühlte sich ohnehin an als wäre er eher für Konsolen gedacht. Aber auch in NC selbst fehlen mir ein paar Möglichkeiten meinen Charakter zu verändern, angefangen von der Frisur über Tattoos und Piercings oder auch der Möglichkeit von optischer Cyberware (diese spitz zulaufenden Beine, Metalleinlagen an den Armen oder auch die übertriebene Modifikation von Maelstrom). Schon mit der Möglichkeit mein Fahrzeug umlackieren zu könne wäre ich glücklich gewesen.

An sich aber Kleinkram und wenn man sich in der Hauptstory verliert auch eher eine Ablenkung als eine Notwendigkeit. Aber dazu später.

Was Cyberpunk aber wirklich klasse macht (und dabei etlichen RPGs zeigt wie es richtig geht), ist die Atmosphäre, die Musik und die Missionen. Night City ist trotz einiger etwas zu matschiger Texturen (ich denke da besonders an die Auslagen einiger Imbisse und kleinerer Objekte) unglaublich schön. Die ersten Minuten habe ich damit verbracht die NPCs und Fahrzeuge zu betrachten, der Cherry Blossom Market ist bei Nacht ein kleines Feuerwerk aus Neonlichtern, bei Sonnenuntergang in Pacifica am Strand zu stehen gibt einem das Gefühl die Welt könnte jeden Moment zerbrechen und jeglicher gesellschaftlicher Zusammenhalt wäre längst verloren gegangen, Santo Domingo bei Regen wirkt dagegen wie aus der Gegenwart herausgerissen (und wie gut sehen die nassen Straßen bitte aus?!) . In den Straßen von Watson fürchtet man jederzeit einen Überfall und mit nem Fahrzeug durch die Badlands zu brettern lässt einen fast den Staub schmecken. Läuft man während eines Dialoges durch eine Menschenmenge in Japantown und passiert dabei die Imbisse fragt man sich warum man nichts riecht. Und überall gibt es was zu hören, nicht dass die NPCs sonderlich gesprächig wären aber wenn sie sich unbeobachtet glauben bemerkt man etliche Erpressungsversuche, Tratsch über die Ereignisse in der Stadt, Gespräche über Schwankungen an der Börse oder wie sich das neue Implantat anfühlt. Dazu dröhnt besonders an Hotspots überall Musik aus diversen Lautsprechern, jeder hat einen eigenen Sender und es kommt häufig vor dass sich drei Sender überschneiden während in der Ferne noch Schüsse von Gangs zu hören sind. Night City wirkt in diese Momenten verdammt lebendig und real.

Es gibt Dinge die noch verbessert werden können, NPCs könnten auf den Spieler besser reagieren, Gegner nicht da spawnen wo man gerade alles umgelegt hat und von der Polizei fang ich garnicht erst an. Es fehlt auch an tieffliegenden Fluggeräten, es gibt ein paar kleine Drohnen und die großen Transporter weiter oben aber ich habe noch nichts davon wie im Trailer 5 Meter über den Boden fliegen sehen was nochmal einen zusätzlichen Effekt gehabt hätte. Auch ist man scheinbar der einzige Motorradfahrer (abgesehen von 2-3 Missionen) was ich bei der schwammigen Steuerung der Fahrzeuge nicht verstehen kann. Mit nem Motorrad kommt man viel besser durch die Straßen da es leichter zu kontrollieren ist (und dank seltsamer Eigenschaften auch öfter mal ein Auto nach oben katapultiert) während jedes Auto gefühlt soviel wiegt wie ein Sack Kartoffeln und beim lenken direkt ausbricht (passiert auch beim Motorrad aber das lässt sich fangen bevor es ne Menschenmenge plättet).

Hat man sich schließlich an diese kleinen Macken von Cyberpunk gewöhnt, etliche interessante Nebenmissionen erledigt (bisher gab es genau eine Mission die ich schlecht fand) und den eigenen Körper mit Cyberware aufgemotzt kann man sich der Hauptstory widmen (oder man macht das als erstes, aber dann entgeht einem soviel) und hier war ich bis zum Ende gefesselt. Es beginnt zunächst recht bekannt und ein wenig vorhersehbar, entwickelt sich dann aber zu immer mehr und lässt einem Freiheiten die man selbst entdecken muss (passiert auch in Nebenmissionen), wer hier nur stumpf Questpunkte abarbeitet dürfte ein paar tolle Szenen verpassen. Ich war mit dem Ende sehr zufrieden (und es gibt mehrere also wer weiß was noch möglich wäre) und freue mich auf den nächsten Run. Viel mehr lässt sich spoilerfrei aber kaum schreiben.

Für eine gute Story braucht es aber auch gute Charaktere und davon bietet Cyberpunk ne ganze Menge, es gibt zwar auch klassische Stereotypen aber ohne diese würden andere Figuren nicht so stark wirken. Versucht euch nicht zu sehr zu spoilern da auch diese Unwissenheit darüber wer noch wichtig ist jede Entscheidung um so wichtiger macht. Und macht euch bei den Missionen keine Illusionen, viele eurer Entscheidungen werden an anderen Stellen aufgegriffen, euch vorgehalten oder zusätzlich belohnt.

Dann wäre da noch die Musik, verschiedene Sender bieten verschiedene Genre an, mit Ritual FM bin ich direkt fündig geworden aber auch andere Sender sind mit echt guten Titeln bestückt, in der eigenen Wohnung die Ausrüstung anzupassen oder einfach zu verschnaufen geht hier problemlos. Generell ist Musik immer wieder ein Thema, egal ob es die verschiedenen Discos sind die man besucht, der Straßenmusiker auf ner Parkbank, eine Band die für ein Konzert zusammengebracht werden muss oder der Trödelhändler im Musikgeschäft während die Musik optisch an der Decke dargestellt wird, ruhig wird es in Night City selten. Mit Never Fade Away sowohl in der ruhigen als auch der rockigen Fassung hat Cyberpunk ohnehin einen Volltreffer gelandet und fängt viele Punkte der Handlung grandios ein.

Ich habe mit Cyberpunk bereits viel Spaß gehabt, werde sicherlich noch mehr haben und finde es enttäuschend dass es seit Release so in der Luft zerrissen wurde, für das was Cyberpunk bereits bieten kann und das was es eigentlich hätte bieten können wenn man es nicht vorher auf den Markt geworfen hätte ist das einfach ungerecht. Versteht mich nicht falsch, die Kritik ist durchaus gerechtfertigt, nur dürfte jeder Entwickler bei CDPR wütend und enttäuscht darüber sein da soviel Liebe zum Detail in die Welt, die Story und das erzeugen einer echt wirkenden Atmosphäre geflossen ist und das alles durch die ständige Kritik an Bugs und ähnlichen in den Hintergrund tritt. Wer wegen der möglichen Unspielbarkeit auf dem eigenen PC mit dem Kauf noch warten will hat mein vollstes Verständnis, aber ich zweifel nicht daran dass hier noch stark nachgebessert wird. Behaltet es wenigstens im Auge, Night City ist das warten wert.

Betrachtet man das Spiel allein dann kann man hier nichts falsch machen. Hier bekommt man ein verdammt umfangreiches Strategiespiel mit vielen, grundverschiedenen Völkern die untereinander ausgeglichener sind als die Copy-Paste-Völker aus anderen Titeln. Nach 300 Stunden habe ich immernoch nicht alle Völker ausprobiert, noch nicht alle Ecken der beiden Karten mit einem einzigen Volk erobert und frage mich auch oft genug was ich da eigentlich treibe wenn mir die Menschen geschlossen den Krieg erklären.

Schaut man aber jetzt was es braucht um auch wirklich alle Fraktionen zu spielen, jede Einheit zu nutzen und jeden Helden rekrutieren zu können, dann stellt man schnell fest das Total War: Warhammer II verdammt teuer sein kann. Es gibt nicht nur einige DLCs, die für ihren Preis zu wenig Content bieten, es gibt auch Inhalte die man nur nutzen kann wenn man auch den Vorgänger und dessen DLCs besitzt. Wer den Vorgänger gespielt und dessen Erweiterungen gekauft hat, wird hier quasi belohnt, der Rest steht dann vor der Frage ob die zusätzlichen Inhalte das Geld wert sind.

Einfach jeden verdammten Cent wert.